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Neue Datenschutzrichtlinien machen Bloggern das Leben schwer

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Datenschutz nach FACEBOOK-Skandal erforderte Änderungen auf unserer Webseite.

Die Wettervorhersage verspricht für heute und für das Wochenende zwar einen blauen Himmel über Berlin, doch durch die betrogenen Facebook-User verdüstert sich zugleich der Himmel wieder.

Bei dem vor zwei Wochen offen gelegten Datenmissbrauch durch die Firma Cambridge Analytica wurden offensichtlich mehr Facebook-Nutzer*innen ausgespäht, als bisher bekannt. Nicht 50 Millionen, sondern bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzer sollen betroffen sein, wie gestern bekannt wurde.

Das Facebook-Netzwerk kündigte zwar weitere Datenschutzänderungen an, doch laut Betreiber Marc Zuckerberg können Jahre vergehen, bis alle Änderungen wirksam werden. Als Sofortmaßnahme wurden neun kleinere Veränderungen angekündigt, um künftig die Daten der Nutzer besser abzusichern.

"Wir glauben, dass diese Änderungen die Privatsphäre der Nutzer besser schützen können", sagte der Chief Technology Officer Mike Schroepfer.

Bereits am Dienstag, den 3. April 2018, gab Zuckerberg der Nachrichtenagentur Reuters ein exklusives Interview, in dem er auf die bevorstehenden Änderungen im Zuge der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einging. Facebook arbeite demnach "an einer Fassung des Gesetzes, die weltweit funktioniert" und mit der Teile der DSGVO auch für Facebooks Dienste außerhalb der EU gelten sollen.

Genau diese neuen Datenschutzrichtlinien machen Webseitenbetreibern derzeit das Leben schwer, denn die neuen Verordnungen gelten ab 1. Mai 2018 auch für kleinere Webseiten, wie die von Bloggern oder Vereinen. Während man auf europäischen Ebene bei den Urheberrechtsänderungen für die Film- und Medienbranche nicht zu Potte kommt, werden wir derzeit mit neuen Forderungen überschüttet, um den Datenschutz unserer Webseitenbesucher, zu gewährleisten.

Dazu gehört u.a. die teilweise Deaktivierung des sogenannten "Like-Button" für Facebook.

Mit Hilfe eines neuen Plug-Inns, das unser Webmaster extra erst für unser Blogsystem herunterladen und installieren musste, kann nun jeder User selber entscheiden, ob er den Facebook-Like-Button aktivieren möchte, oder nicht. Für ein "Like" müssen demnach ab sofort zwei Clicks ausgeführt werden, um einen Artikel auf der Website zu mögen.

Der Button »F Empfehlen« ist deshalb zunächst ausgegraut, um nicht aus Versehen darauf zu Clicken. Erst nach einem bewussten Anklicken des kleinen Schalters daneben, ist in einem zweiten Schritt das bekannte "dunkelblau" des "Gefällt mir" Logos von Facebook zu sehen, das nunmehr dem Leser zum Anklicken und "Liken" des Artikels zu Verfügung steht. Zudem wird erst ab diesem Moment angezeigt, wie viele andere Nutzer sich ebenfalls für ein "Like" entschieden haben.

Ähnlich wie bei den unbeliebten Cookies könnte nämlich jedes ungewollte Clicken zu möglichen Nutzererhebungen missbraucht werden, indem die IP-Adresse des vom Anwender genutzten Computers womöglich gespeichert wird, um ggf. für statistische Zwecke auslesen zu können. Wir haben dies zwar nicht vor und sehen uns dazu auch nicht in der Lage, dies anzuwenden, doch die europäischen Datenschutzlinien unterscheiden nicht zwischen kleinen und großen Webseitenbetreibern. Künftig werden wahrscheinlich noch weitere Vorschriften folgen.

Immerhin machen sich 61% der Internetnutzer in Deutschland Sorgen, dass ihre persönlichen Daten missbraucht werden könnten oder bereits missbraucht wurden. 12% gaben an, Facebook seitdem weniger zu nutzen. 59 Prozent der Internetnutzer in Deutschland geben an, dass sie kein Facebook-Konto besitzen und auf anderen Wegen mit Freunden und Geschäftspartnern kommunizieren.

Nur 27% der deutschen Internetuser sagen, dass sie Facebook genauso nutzen wie vor Bekanntwerden des Datenskandals.

Das ergab eine Umfrage von Infratest dimap für den ARD DeutschlandTrend.

Quellen: ARD Text | Zeit online | MSN


360° VR-Filminstallation von Dani Levy im Jüdischen Museum Berlin

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Geschichten aus Jerusalem in 360°/VR von Dani Levy.

In Berlin ist erst vor wenigen Tagen die Games Week (23.- 29. April 2018) zu Ende gegangen, gefolgt von der Digitalkonferenz re:publika, die im Rahmen der Media Convention Berlin (2.- 4. Mai 2018) mit zu den außergewöhnlichsten Festivals für digitale Kultur gehört. Der unbedarfte Leser wird in erster Linie kaum einen Zusammenhang zwischen den Veranstaltungen erkennen. Doch die Annahme ist falsch, denn alles wird sich zukünftig digital im großen Internet-Netz abspielen - und alles hat mit Datensicherheit zu tun, deren Debatte nach dem Facebook-Skandal gerade erst angefangen hat.

Auch Filme werden heute kaum noch analog auf Filmmaterial hergestellt. Der Trend geht zu hochauflösenden digitalen Aufnahmen und der Wiedergabe über einen Stream im Internet. Noch hat das Kino aber gottlob nicht ausgedient. Die größere Leinwand schafft ein anderes Erlebnis, als die Betrachtung von Filmen auf dem heimischen Bildschirm. Allerdings beziehen auch die Kinos ihre Filme inzwischen digital, manche davon direkt über Satellit oder Kabelnetze. Die ersten Kinos haben sogar die Projektion auf Leinwänden abgeschafft und präsentieren ihre Filme auf übergroßen Samsung Onyx Cinema LED Screens.

Nach Wim Wenders, der schon vor ein paar Jahren mit dem 3D-Cinema experimentiert hat, geht der Schweizer Regisseur Dani Levy noch einen Schritt weiter und wagt sich an das Thema 360°/VR heran, das sich nicht mehr auf Leinwänden abspielt, sondern den Betrachter mittels einer 3D-VR-Brille nahegebracht wird.

Vom 3. Mai bis 17. Juni 2018 präsentiert er im Glashof des Jüdischen Museums Berlin seine erste fiktionale VR-Serie mit Geschichten aus Jerusalem über Glaube·Liebe·Hoffnung·Angst. Die vier 360-Grad-Kurzspielfilme in Stereo-3D hat Dani Levy exklusiv für das Jüdische Museum in Berlin realisiert.

Über die Ausstellung lassen wir den jüdischen Filmemacher in einem Video selbst zu Worte kommen. Hier der Clip:

Dani Levy wünscht sich höhere Bildqualität bei 360-Grad-Produktionen.

Der Kinomann Dani Levy hat zwar vier kurze Spielfilme in 360 Grad und 3D erfolgreich abgedreht, doch das Ergebnis fällt für ihn ernüchternd aus. Weder die gewünschte Mobilität war für das Projekt mit dem zur Verfügung stehenden Equipment zu erreichen, noch die Qualität der Videoauflösung. Im Vergleich zur Auflösung von 4K-Kinoprojektionen, erinnert die heutige VR-Bildqualität leider eher an schlechtes VHS-Homevideo, so der Regisseur.

Auf der Suche nach geeignetem Equipment wurde Kameramann Filip Zumbrunn beim chinesischen Startup Kandao fündig. Dessen Kamera Obsidian R vereint sechs Fischaugen-Linsen, deren Bilder mit nur 30 fps, dafür aber mit bis zu 8K aufgezeichnet werden können. Allerdings dauert das Stitching von nur einer Minute langen Einstellung selbst in der schlechtester Qualitätsstufe, etwa eine halbe Stunde, denn die verwendete Kamera speichert die Signale hoch komprimiert in H.265, die zur Weiterverarbeitung erst wieder dekomprimiert werden müssen. Aus den Bildflächen von 4K x 4K werden dann VR-Doppelbilder in 3D generiert.

Auch wir hatten schon mehrfach Kontakt mit dem VR-Medien, deren Technik zwar rasant voranschreitet, aber auch bei gerenderten Videospielen immer noch nicht überzeugt. Die Betrachter kämpfen immer wieder mit Widrigkeiten. Mal sitzen die Brillen nicht gut und man fängt an, darunter zu schwitzen. Die meisten die VR-Brillen können zudem die hohen Auflösungen noch nicht schnell genug verarbeiten. Darüber hinaus kann bei schnellen Bewegung und Kamerafahrten einem leicht übel werden.

So bleiben die vier Filme von Dani Levy ein Experiment, das aber in die richtige Richtung weist und bisher weitgehend unerforschtes Terrain betritt.

Hintergrund zu den Filmen.

Die vier Filme von Dani Levy entstanden anlässlich der Jerusalem-Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin. Sie sind ab heute im Jüdischen Museum in der Berliner Lindenstraße zu sehen. Zeitgleich stehen sie auch über die Arte360-App online zur Ansicht bereit.

Die jeweils fünf- bis achtminütigen Episoden erzählen aus israelischer und palästinensischer Perspektive vom Leben an einem Brennpunkt des Nahost-Konflikts und sind geprägt vom trockenen Humor, den wir aus Levys Filmen kennen.

Mit Virtual-Reality-Brillen können die Zuschauer*innen die Ambivalenz und Intensität der Stadt an der Seite eines Stand-up Comedians am Zionsplatz, eines Soldaten am Checkpoint oder eines Scharfschützen über den Dächern der Altstadt unmittelbar und immersiv erleben. Mal sind sie Beobachter*innen, mal werden sie angespielt und in die Szenen einbezogen.

Auch wenn alles noch nicht ganz perfekt ist, freute sich Medienboard-Geschäftsführer Helge Jürgens anlässlich einer Voraufführung über das Vorzeige-Projekt, bei dem die klassische Filmwelt neue Wege einschlägt.

Link: www.jmberlin.de

Quellen: FTV | Jüdisches Museum Berlin

Studio Babelsberg in der Bredouille - Bund gibt mehr Geld für Kultur

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Studio Babelsberg schreibt rote Zahlen.

Wenige Stunden vor der Deutschen Filmpreisverleihung am Freitag, den 27. April 2018, hatte die Kulturstaatsministerin, Monika Grütters, wieder die Filmbranche zum jährlichen Empfang in das Jakob-Kaiser-Haus hinter dem Reichstagsgebäude beim Deutschen Bundestag geladen.

In Ihrer Rede, der auch wir vom BAF beiwohnten, betonte Monika Grütters ausdrücklich ihre Zielsetzung, die beiden Deutschen Filmförderfonds DFFF I & II weiterhin tatkräftig zu unterstützen, um dadurch auch der Region Berlin-Brandenburg wieder mehr Aufträge zu verschaffen. In letzter Zeit waren nämlich zahlreiche Großproduktionen nach London und nach Prag abgewandert, weil dort die Produktionsbedingungen günstiger waren.

In diesem Zusammenhang erwähnte die Kulturstaatsministerin, dass auch der German Motion Picture Fund (GMPF), die Filmförderung für Serien und innovativer Technik (VFX, Animation), die seit 2015 durch eine Initiative von Sigmar Gabriel beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) angesiedelt ist, beim Kulturministerium besser aufgehoben wäre, und deshalb zukünftig zur Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) rücken soll.

Mit diesen drei Fördermitteln, hätte man genügend Stellschrauben in der Hand, um auch Studio Babelsberg in schwierigen Zeiten unter die Arme greifen zu können, so Monika Grütters. Mit dieser Äußerung war jedem der anwesenden Personen klar, dass es dem Studio in Potsdam-Babelsberg derzeit nicht besonders gut geht.

Zwar hat die in Babelsberg gedrehte Serie "Babylon Berlin" einen durchschlagenden Erfolg, doch es fehlen Anschlussaufträge, sodass das Studio Verluste schreibt.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Unsere Kollegin Katharina Dockhorn hatte in einer Stellungnahme vom 21. Februar 2018 auf unserer Seite geschrieben, dass zu diesem Zeitpunkt die Koalitionsverhandlungen sich in die Länge zogen, die neue Bundesregierung noch nicht stand und demnach auch der Bundeshaushalt 2018 vom Parlament noch nicht verabschiedet werden konnte. Die hatte zur Folge, dass der DFFF2 monatlich nur knapp 750.000 Euro ausschütten durfte.

"Mit solch geringen Summen lockt keiner eine amerikanische Großproduktion an Spree und Neiße und Studio Babelsberg konnte wieder nicht planen", so Katharina Dockhorn.

Die Quittung folgt nun prompt, denn die Studio Babelsberg Gruppe hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem Verlust in Höhe von 0,6 Mio. Euro nach Steuern (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro Gewinn) abgeschlossen. Der Gesamtumsatz sank gegenüber 2016 von 72,1 Mio. Euro auf 45,5 Mio. Euro.

Wie schon angedeutet ist das Ergebnis insbesondere auf die geringe Auslastung der Kernaktivitäten Studiovermietung, Produktionsdienstleistungen und Kulissenbau zurückzuführen. Studio Babelsberg war im Geschäftsjahr 2017 nur für die Vorbereitung und Umsetzung der Dreharbeiten von zwei internationalen TV-Serien verantwortlich. Nämlich für die zweite Staffel von "Berlin Station" und die erste Staffel von "Counterpart".

Darüber hinaus wurde keine große internationale Filmproduktion mit einem hohen Anteil an Studiodreharbeiten oder Kulissenbauten durchgeführt. Das negative Ergebnis konnte laut dem Unternehmen nur durch den Verkauf von zwei Grundstücken teilweise abgemildert werden.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 weist der Studio Babelsberg Konzern ein Eigenkapital in Höhe von 29,9 Mio. Euro aus. Die Eigenkapitalquote liegt im Konzern bei 66 Prozent, auf AG-Ebene bei 71 Prozent.

Der komplette Geschäftsbericht des Studios Babelsberg für 2017 steht ab Ende Mai auf deren Website zur Verfügung.

Bund will über 300 Mio. mehr für Kultur ausgeben.

Dass diese Negativzahlen kein gutes Aushängeschild für den deutschen Kulturstandort und insbesondere Für die Region Berlin -Brandenburg sind, ist auch der Kulturstaatsministerin klar geworden. Der Bund will deshalb für dieses Jahr gut 312 Mio. Euro mehr für Kultur und Medien ausgeben als bisher geplant. Der vom Kabinett beschlossene Haushaltsentwurf sieht insgesamt 1,67 Mrd.Euro für den Kulturetat vor. Das wäre eine Steigerung gegenüber dem Regierungsentwurf des Vorjahres um 23 Prozent.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters nannte die Etatsteigerung einen eindrucksvollen Beleg für den Wert der Kultur: "Damit setzen wir ein starkes Zeichen für die Kultur als Grundlage unserer offenen, demokratischen Gesellschaft."

Link: www.studiobabelsberg.com

Quellen: BAF | Blickpunkt:Film | Studio Babelsberg | ARD-Text

Trotz steigender Besucherzahlen - Berliner EISZEIT Kino meldet Insolvenz an

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Letzte Abschlussveranstaltung für die drei neuen EISZEIT Kinosäle bereits morgen. - Auch das KLICK Kino musste schließen.

Nach langen Umbauzeiten hatte das EISZEIT Kino in Berlin-Kreuzberg erst vor zwei Jahren als Berlinale Kiezkino wiedereröffnen können. In nicht immer leichter Absprache mit dem neuen Hausbesitzer, einem Investor aus München, habe man alles versucht, um diesem "einzigartigen Kino" nach 37-jähriger Existenz eine weitere langfristige Perspektive zu ermöglichen, sagt Betreiber Burkhard Voiges.

Der Umbau des Kinos vor vier Jahren war die Gelegenheit, einen Kinoort nach eigenen Wünschen zu gestalten. Das bedeutete, einen Ort zu schaffen, an dem man sich aufhalten mag, an dem Begegnungen und Gespräche stattfinden können, mit einem Programm, das Stellung bezieht.

Der Münchner Investor hatte gewünscht, die lange Zeit geschlossene Ladenfront in der Kreuzberger Zeughofstraße 20 wieder zu beleben. Da viele andere Arthousekinos zu sehr auf das Abspielen von Filmen und auf Festivalvermietungen ausgerichtet sind und selten zum Verweilen einladen, entschloss man sich, den alten versteckten Kinoeingang von der Hofseite zur Straßenfront zu verlegen und als Ladenlokal mit angeschlossenem Kino zu gestalten.

Im vorderen Bereich lädt ein großer Tresen und zahlreiche Tische zum Verweilen ein, während sich im hinteren linken Bereich das Kino 1 befindet. Rechts davon führt eine Treppe in den Keller, indem zwei weitere Kinosäle eingerichtet wurden.

Wie von uns am 6. April 2017 geschrieben, war das neue EISZEIT Kino vor rund einem Jahr eines der ersten Kinos in Deutschland, die für das neue HDR Mastering Verfahren ausgerüstet wurden, denn die neu angeschafften Sony 515(DS) Projektoren wurden seinerzeit speziell für das neue HDR EclairColor-Verfahren modifiziert.

In den 80er Jahren wurde das EISZEIT von der AG Dok, dem Dachverband der Dokumentarfilmer, als Hausbesetzerkino und Projektraum in Schöneberg gegründet. Seit 1985 flimmerten die Filme im Kreuzberger Hinterhof im ersten Stock bis Ende der 90er Jahre nur auf einem 16mm Projektor über die Leinwand. Der Umbau vor vier Jahren und die Verlegung der Kinos in den Keller des Hauses hat mehr als 700.000 Euro gekostet. Hinzu kam die Anschaffung von drei Digital Cinema Projectoren (DCP), sodass insgesamt mehr als eine Million Euro an Ausgaben zusammen kamen.

Der neue Hauseigentümer, der das Gebäude 2014 übernommen hat, habe sich im Mietvertrag verpflichtet, einen Baukostenzuschuss von 360.000 Euro beizusteuern. Tatsächlich habe er aber nur 180.000 Euro bezahlt und zudem die Miete erhöht, was zu einer finanziellen Schieflage des Programmkinos geführt habe. Mit Hilfe des Kinobeauftragten vom Medienboard Berlin, der als Mediator gerufen wurde, ist gemeinsam mit dem Hausbesitzer beschlossen worden, dass die fehlenden 180.000 Euro für den Baukostenzuschuss durch Aussetzung der Mietzahlungen abgegolten werden sollten.

Als tatsächlich drei Monate keine Miete mehr bezahlt wurde, sei sofort die fristlose Kündigung wegen Mietschulden eingegangen. Offensichtlich legt es der Münchner Hausbesitzer darauf an, dass inzwischen auch in Berlin-Kreuzberg deutlich höhere Mieten verlangt werden können als noch vor vier Jahren. Dem Kino nutzt das wenig, denn kulturelle Einrichtungen sind nicht in der Lage die Kostensteigerungen aufzufangen.

Die Schließung des EISZEIT Kinos erfolgt bereits am Freitag, den 18. Mai 2018 mit der letzten Filmvorführung von "3 Tage in Quiberon" um 20:00 Uhr. Hier der Trailer:

Ab ca. 21:30 Uhr gibt es eine Closing-Party!

Link: eiszeit.berlin/de

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Gleiches Schicksal erlitt vor einem Monat das KLICK Kino in der Charlottenburger Windscheidstraße, wie wir am 25. März 2018 schrieben. Auch dort hatte ein Hausbesitzer die Kündigung des historischen Kinos innerhalb von weniger als einem Monat ausgesprochen. Besonders bitter war jedoch, dass das KLICK Kino erst ein Jahr zuvor - nach 13-jährigem Dornröschenschlaf - wieder zum Leben erweckt worden war.

Allerdings hat sich für den Betreiber Christos Acrivulis eine neue Perspektive aufgetan. In Berlins Hoftheater für königliche Unterhaltung, dem Theater O-Tonart in der Schöneberger Kulmer Straße 20a, konnte sein Klick Kino Unterschlupf finden. Weil der Theaterbetrieb meist nur an drei Tagen in der Woche stattfand, ergänzen sich die Kinovorstellungen nun prächtig. Zudem übernahm Acrivulis die Geschäftsleitung, des Theaters und führt beides nun fort als:

LichtspielTHEATER KLICK-O-TONART

Schwerpunkt werden aber spezielle Vorführungen sein bei denen auch Darsteller oder Regisseure zugegen sein werden. Den Anfang machte der Schauspieler Max Riemelt am 6. Mai 2018 mit seinem Lieblingsfilm: "Baby" von Uwe Friesner aus den 80er Jahren. Bis nachts um 01:30 Uhr soll nach der Vorführung des Film noch mit dem Publikum und auch dem anwesenden dem Regisseur diskutiert worden sein.

Am 24. Mai 2018 ist Axel Ranisch mit einer Lesung zu Gast. Der in 1983 Bezirk Lichtenberg geborene Berliner Filmregisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent hat von 2004 bis 2011 an der Hochschule für Film und Fernsehen, jetzt Filmuniversität„Konrad Wolf“, Regie studierte.

Das monatliche Filmprogramm ist weiterhin auf der bekannten Internetseite des Klick Kinos einzusehen. Das Programm des Theaters findet man unter Theater O-Tonart. Eine Zusammenführung der beiden Webseiten ist geplant.

Heute Abend, den 17. Mai 2018 läuft beispielsweise um 20:00 Uhr die Filmreihe KlicKlassico, kuratiert von Mara Martinoli. Gezeigt wird der Film "LA STRADA – DAS LIED DER STRAßE" unter der Regie von Federico Fellini (IT 1956, 104 Min., FSK: 16, OmU). Mit Giulietta Masina und Anthony Quinn. Hier der remastered Trailer:

Synopsis:

Für ein paar Groschen kauft sich der grobschlächtige Gaukler Zampano eine neu Assistentin, die naive Gelsomina. Unbekümmert genießt er alle Augenblicke seines ärmlichen Lebens, für Gelsomina aber gibt es viel Arbeit. Ein fast unerträglicher Zustand für das sensible Mädchen, die für ihren Herren echte Zuneigung empfindet.

Links: www.klickkino.de | www.o-tonart.de

Neue Wege für den deutschen Film - Netflix muss Steuern zahlen

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Netflix muss Sonderabgabe auf seinen Umsatz im deutschsprachigen Internetangebot zahlen.

Das Gericht der Europäischen Union wies am Mittwoch, den 16. Mai 2018, eine Klage des US-Streamingdienstes NETFLIX gegen eine deutsche Sonderabgabe ab. Hintergrund des Streits war eine Änderung Beihilferegeln für die Filmförderungsanstalt (FFA), welche die Bundesregierung 2014 geändert hatte. Bis dahin mussten nämlich nur deutsche Kinos, Rundfunkanstalten und Videoproduzenten einen Beitrag an die Anstalt zahlen.

Doch mit den neuen Streamingdiensten, die zuvor unbedeutend waren, erwuchs eine starke neue Konkurrenz für das Kino. Zunehmend bleiben vor allem junge Leute dem Kino fern und machen es sich zu Hause vor großen Flachbildschirmen auf dem Sofa bequem, sodass den angestammten, kulturellen Filmtheatern nicht nur das finanzkräftige Publikum fehlt, sondern auch das ganze Fördersystem hinterfragt werden musste.

Geförderte Filme müssen zuerst im Kino laufen, nicht nur in Deutschland auch in anderen europäischen Ländern. In Frankreich wurde Netflix sogar vom Cannes Wettbewerb ausgeschlossen, weil der Streamingdienst sich weigerte, seine Filme zuerst ins Kino zu bringen.

Als Ausgleich für die von der Europäischen Kommission beschlossenen Abgabepflicht könnten die Streaminganbieter aber wieder eine Förderung für Serienproduktionen in Deutschland bekommen. Im Gegensatz zu Netflix stellte sich Amazon nicht gegen die Regel und wertet seine Eigenproduktionen ordnungsgemäß zuerst im Kino aus.

Laut Gerichtsentscheid sei die Abgabe nicht individuell auf Netflix zugeschnitten worden. Auch sei dessen Marktposition nicht gefährdet. Laut dem Analyseunternehmen Goldmedia hat Netflix hierzulande unter den Bezahlangeboten einen Anteil von mehr als 20 Prozent. Führend unter den Streaming-Anbietern ist allerdings Amazon mit ca. 30 Prozent.

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Neue Wege für den Deutschen Film?

Unter dem Thema neu Wege für den Deutsche Film fand am 05. & 06. April 2018 auf dem Lichter Filmfest in Frankfurt/Main ein Kongress zu Perspektiven der deutschen Film- und Kinokultur statt, auf den wir - in Anbetracht der Netflix Forderungen - nachfolgend näher eingehen wollen. Doch zuvor die Gewinner:

Hauptpreisträger des internationalen Filmfestivals, das vom 03.-08. April 2018 stattfand, wurde „Männerfreundschaften“ des in Berlin lebenden Filmemachers von Rosa von Praunheim, der den Preis als bester regionaler Langfilm des 11. LICHTER Filmfests erhielt. Der LICHTER International Feature Award zum Thema „Chaos“ ging an „Blue My Mind“ von Lisa Brühlmann. Der Kurzfilm „Horizont“ von Peter Meister gewann den regionalen Kurzfilmpreis. Margarita Cadenas durfte sich über den LICHTER Publikumspreis für ihren Film „Women of the Venezuelan Chaos“ freuen. Der Sieger des Virtual Reality-Wettbewerbs war „I, Philip“ von Pierre Zandrowicz.

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Vieles muss sich ändern damit Filmschaffende von ihrer Arbeit leben können und das Kino als gesellschaftlich relevanter Ort erhalten bleibt. Darüber waren sich das Publikum und die Filmschaffenden in Deutschland branchen- und institutionsübergreifend einig. Doch wie kann es gelingen, dass der deutsche Film wieder zum Publikum findet, sich die gesellschaftliche Vielfalt auf beiden Seiten der Kamera widerspiegelt?

Initiator des Kongresses war der Filmemacher Edgar Reitz, der schon 2016 als Schirmherr des LICHTER Filmfests die Notwendigkeit eines filmpolitischen Neuanfangs forderte. Er ist Mit-Unterzeichner des Oberhausener Manifests von 1962. Damals legte eine Gruppe von 26 Filmemachern mit dem Oberhausener Manifest den Grundstein für den „Neuen Deutschen Film” und das in der Folge entstandene Filmfördersystem in Deutschland. Heute sagt Reitz: „Es ist Zeit für ein neues Manifest“.

Deutlich mehr als 100 Millionen Menschen gehen jährlich in Deutschland ins Kino. Fast 30 Prozent davon sehen deutsche Filme. Das ist zwar ein Rekord, dabei wird aber übersehen, dass kaum deutsche Filme mehr als 8.000 Zuschauer haben, die große Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer sich also auf einige sehr wenige Titel konzentriert. Bei rund 250 Kinostarts in Deutschland pro Jahr besteht die große Herausforderung darin, einzelne Werke für das Publikum überhaupt sichtbar zu machen. Ein ähnliches Schicksal ereilt anspruchsvolles europäisches Kino in den deutschen Kinos und Fernsehsendern.

Kino muss neue Wege denken, damit es in Zeiten dauernder Verfügbarkeit audiovisueller Inhalte überleben kann, denn bis heute hinken die Kinoeintritte in Deutschland den Nachbarländern hinterher. Ging jede*r Deutsche 2017 statistisch knapp 1,5 Mal ins Kino, taten das die Franzosen 3,1 Mal, die Briten 2,6 Mal und die Spanier 2,1 Mal.

Unter der Moderation des Filmkritikers Rüdiger Suchsland diskutierten internationale Expertinnen und Experten in verschiedenen Themenblöcken die Bedingungen für Filmproduktion und -förderung in ihren Ländern.

Urs Spörri, ein Experte für den aktuellen deutschen Film, der Filmreihen im Kino des Deutschen Filmmuseums Frankfurt/Main kuratiert und Gutachter bei der Deutschen Film- und Medienbewertung ist, die über das Prädikat „besonders wertvoll“ entscheidet, stellte im Panel folgende These zur Diskussion:

Niemand schaut so viele deutsche Filme wie die Macherinnen und Macher von Festivals und Filmreihen, die sich mit deutschem Kino befassen. Warum sind viele dieser Filme sind außerhalb des Schutzraums Festival allerdings kaum mehr sichtbar? Welche Wege gehen junge Filmemacherinnen und -macher, um ihre Projekte trotz vieler Widrigkeiten umzusetzen und zu vermitteln?

Fernsehsender haben durch ihre Rolle als wichtigste Financiers von Filmen eine große Macht bekommen, auch über die Entscheidungen der Filmförderungen. Gleichzeitig haben sie kaum noch gute Sendeplätze für anspruchsvolles Kino. Die Digitalisierung stellt gegenwärtig die alten Spielregeln in Frage. Was wünschen sich Filmschaffende von den Sendern?

Die Digitaltechnik hat für den Dokumentarfilm die Karten neu gemischt: Noch nie konnte man so einfach drehen. Ein guter Dokumentarfilm aber braucht in der Regel nach wie vor Zeit und Personal für Recherche, Dreh und Postproduktion. AuftraggeberInnen und Förderer sind nicht immer bereit, diese Arbeit zu honorieren, während andererseits der Kampf um Sendeplätze und Sichtbarkeit in den Kinos nicht leichter geworden ist.

Am runden Tisch wurde abschließend mit 26 Filmemachern und Fachleuten diskutiert, welche Maßnahmen konkret dazu beitragen können, die Schieflagen im System des deutschen Kinos zu beheben, von der Ausbildung der Filmschaffenden über die Finanzierung und Förderung von Filmen bis hin zu ihrer Sichtbarmachung, in Kinos oder neuen Vertriebswegen?

Martin Hagemann, Produzent und Professor an der Filmuniversität „Konrad Wolf“ Babelsberg, teilte sich die Präsentation zu „Förderung und Finanzen“ mit der Regisseurin Julia von Heinz; Alfred Holighaus, Präsident der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft (Spio), schilderte die Vorstellungen zu „Ausbildung und Nachwuchs“; und Claudia Dillmann, ehemalige Direktorin des Deutschen Filmmuseums und des Deutschen Filminstituts sprach über „Distribution & Kinokultur“.

Martin Hagemann forderte:

"Wir müssen eine Kunstfreiheit wieder etablieren, die an die Extreme geht, die auch die Diversität von Themen, Rollen, Figuren wieder stärker hervorhebt, Filme, die ins Bodenlose ­gehen können, Filme, die auch scheitern können. Filme, die freier gemacht werden können, als das bisher möglich ist."

Der Deutsche Film hat sich in diesem Jahr in Form der Filmförderungsanstalt (FFA) ein Kriterium gegeben, das es bisher noch nicht gab: es sollen nur noch Filme gefördert werden, die wenigstens 250.000 Zuschauer erwarten lassen. Leider gibt es in den letzten 20 Jahren nur 20-25 Filme, die über 250.000 Zuschauer im Jahr kamen. Und diese 20 bis 25 Filme, bedienen 88 Prozent der deutschen Zuschauer. Die vielen anderen sehenswerten Produktionen fallen dagegen durch das Förderungsraster oder werden gar nicht erst gesehen.

Es gibt deutlich mehr Anträge als noch vor 20 Jahren, doch dafür sind Spezialisten nötig, um bestimmte Aspekte beurteilen zu können. Die meisten Entscheidungen, warum Filme gemacht werden, beruhen auf Gremien, was nicht mehr zeitgemäß ist, denn die Professionalisierung gelingt nicht recht im Gremiensystem. Zudem gibt es ein anderes großes Problem mit diesen Gremien: sie sind nicht transparent.

Die Auswahlkriterien werden getrieben von ökonomischen Ansprüchen an das Kino und sie werden bemessen nach dem Box Office. Aber drei Viertel der Filme erfüllen diese Kriterien im Nachhinein gar nicht.

Martin Hagemann schlägt stattdessen vor, dass jede Förderung von zwei Kuratoren (einer Kuratorin und einem Kurator) entschieden werden, und das diese rotieren müssen. Dass sie maximal drei bis vier Jahre über die Filme entscheiden. Sie müssen diese Entscheidung transparent treffen, sie müssen den Filmemachern diese Entscheidung begründen. Sie übernehmen damit das, was nicht mehr übernommen wird im Gremiensystem: Verantwortung, und sie müssen sich für diese Verantwortung eben auch rechtfertigen.

Er schlägt ferner vor, dass die erste Stoffentwicklungsförderung in Zukunft anonymisiert eingereicht und anonymisiert entschieden wird und dass 20 Prozent des Geldes nicht von den Kuratoren vergeben wird, sondern zwischen den Anträgen, die diese Kuratoren abgelehnt haben, verlost wird.

In Deutschland werden nur 4 Prozent der Fördermittel für die gesamte Entwicklung ausgegeben. Das sind in Frankreich 12 Prozent, in Dänemark 25 Prozent. Von den Vortragenden gefordert, wurde eine drastische Erhöhung des Developments, denn besser ein Film scheitert im Development als in der Produktion. Darüber hinaus wird eine massive Erhöhung der Verleihförderung gefordert, welche die Filme promotet, denn die Verleihförderung ist in den letzten zehn Jahren über 10 Prozent gesunken.

Außerdem sollten die Regionaleffekte abgeschafft werden, oder zumindest die Regionalförderer gezwungen werden, sie in einer Börse auszutauschen, so dass Produzenten, die in Nordrhein-Westfalen Geld kriegen, in Berlin drehen können, wenn ein Produzent aus Berlin statt dessen in Nordrhein-Westfalen dreht.

Claudia Dillmann sprach über „Distribution und Kinokultur“ und darüber, dass Kultur-Vermittlung ein zunehmendes Phänomen ist, welches aber in den Theatern, in den Opernhäusern, in den Museen, in der bildenden Kunst, überall besser funktioniert, als im Bereich der Filmkultur.

"Filmbildung sollte alle Altersklassen und alle Gruppen umfassen und das kann nur gelingen, wenn Filmbildung bereits im vorschulischen Alter beginnt. Die 12- bis 14-Jährigen haben diese Offenheit nicht mehr, ihre Sehgewohnheiten sind, wenn ich das mal so ausdrücken darf, versaut, so Claudia Dillmann.

Um aber die Filmkultur in Deutschland wirklich zu fördern und zu verankern, ist es unabdingbar, dass „Film“ endlich als eigenes Fach in der Schule verankert wird, und zwar auch dort ab der 1. Klasse. Wir haben Film im Unterricht schon seit vielen Jahren in den Niederlanden, in Dänemark, natürlich in Frankreich, wo wir immer bewundernd hinschauen."

Außerdem sollten im Internet neue Formen des Lernens und der Learning Tools, oder der Lehrmittel zur Verfügung stehen, um dort genau dann mit Hilfe von Ausschnitten zum Beispiel Filmanalyse, filmsprachliche Ausdrucksmittel kennenzulernen und anzuwenden. Generell ein fundiertes Filmwissen zu ermöglichen, was im Unterricht sonst nicht so einfach ist.

Claudia Dillmann plädierte dafür, dass Kinos zusätzliches Geld dafür erhalten, dass sie sich um attraktive Programme kümmern, dass sie in der Lage sind, Gäste einzuladen, mit den Partnern vor Ort zusammenzuarbeiten, die sich anbieten, mit den Organisationen zusammen ein Kino zu machen, das eben auch schon vormittags beginnen kann und bis nachts geht.

Zudem gibt es vielfältige Formen, wie sich Kinostart und VoD kombinieren lassen und dass Verleiher und Kinobetreiber mehr miteinander Lösungen entwickeln sollten. Für das Publikum ist es vollkommen naheliegend, dass kein Mensch versteht, warum sich alles so lange hinzieht, und Filme längst aus der allgemeinen Diskussion verschwunden sind, wenn diese dann irgendwann auf VoD herauskommen. Und es sollte eine grundsätzliche Möglichkeit geben, Verleihförderung auch einem Film angedeihen zu lassen, der keine Produktionsförderung bekommen hat.

Alfred Holighaus präsentierte die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Ausbildung und Nachwuchs“. Seiner Meinung nach ist ein virulentes Problem der Filmhochschulen, die Fixierung der Studierenden auf einen 90-minütigen Abschlussfilm in Zusammenarbeit mit einem TV-Sender als Visitenkarte für das Entrée in die Branche. Künftig sollte der Abschlussfilm nicht an ein Format gebunden sein, damit steht auch die Möglichkeit, diese Arbeit unabhängig vom Sender stehenzulassen.

Der Pluralismus aus Länderförderern, FFA, BKM, Kuratorium mit zehn anderen Finanzierungsquellen gibt auch besonderen Ansätzen eine Chance, einen Finanzierungspartner zu finden, der sich genau hierfür begeistern lässt. Insgesamt erscheint es klug, eher mehr Projekte zu fördern, statt einzelne Nachwuchsprojekte mit Budgets in Millionen-Höhe auszustatten.

Dennoch sollten die öffentlich-rechtlichen Sender nicht aus der Pflicht entlassen werden, sich eindeutig und kontinuierlich um die Förderung des filmischen Nachwuchses zu kümmern. Vielmehr sollte diese Verpflichtung Gegenstand des Rundfunkstaatsvertrags werden.

Die Regisseurin Julia von Heinz präsentierte in der Arbeitsgruppe „Förderung und Finanzen“ weitere Vorschläge zum Fernsehen, deren Freiräume, die es bis in die 90er- und 00er-Jahre noch gab, immer kleiner werden. Filme, wie sie bis vor 10, 20 Jahren noch vielfach möglich waren, sind inzwischen kaum noch möglich. Das Fernsehen eignet sich nicht mehr als Nadelöhr, was es im Moment ist, um Zugang zu den Fördergeldern zu bekommen. Julia von Heinz fordert deshalb eine Entkopplung von Fernsehen und Förderungen.

"Das Fernsehen sollte nicht verpflichtet sein, Filme zu fördern, sondern die freie Auswahl haben jene Filme für die Fernsehausstrahlung anzukaufen, die beispielsweise zu 70 Prozent durch einen staatlichen Fonds oder durch Förderung, Verleih, Minimum-Garantien durch Weltvertrieb sowie durch privates Geld vorfinanziert sind, um somit durch den Ankauf automatisch die letzten fehlenden 30 Prozent für die Produktion der Filme zusammen zu bekommen".

Link: lichter-filmfest.de

Quellen: Lichterfest | Out-Takes | Cinearte | Crew United

PS: post scriptum

Der oben stehende Beitrag wurde auf das Wesentliche essentiell von uns zusammengefasst.

Filmbewertungsstelle führt neues Logo für Generation 14+ ein

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FBW optimiert Angebot für die Zuschauergruppe 14+

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) kündigte am 16. Mai 2018 ein optimiertes Angebot für die Zuschauergruppe 14+ an. Vorgestellt wurden die Neuerungen auf dem Kinokongress in Baden-Baden, den wir zuvor am 14. Mai 2018 angekündigt hatten.

Neben einer weiterentwickelten Homepage "mit praktischen neuen Features" wird die Arbeit der FBW Jugend-Filmjury ausgeweitet und auf der eigenständigen Website ein neues 14+ Siegel eingeführt. Mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg habe die Institution zudem einen neuen Förderer gewinnen können, der einen weiteren Jurystandort in Berlin ermöglicht.

"Ich freue mich, dass sich das Medienboard Berlin-Brandenburg an dem bundesweiten Projekt beteiligt und wir ab sofort mit dem Moviemento als einem wichtigen neuen Standort kooperieren", so Bettina Buchler, Direktorin der FBW.

Darüber hinaus werden mit Oberhausen und Marburg zwei überaus engagierte Jurystandorte die Arbeit um den Aspekt der Zielgruppe 14+ erweitern.

Die Jugend-Filmjury der FBW ging vor vier Jahren an den Start und habe sich seither zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Laut FBW wurden bisher über 160 Filme von den acht in ganz Deutschland etablierten Jurys bewertet. Der enge Austausch zwischen der FBW mit den 14+-Jurys empfinden Branchenkenner als unerlässlich. Petra Rockenfeller, die u.a. im Vorstand der AG Kino für den Schwerpunkt Kinder- und Jugendkino zuständig ist, weiß aus ihrer langjährigen Arbeit als Kinoleiterin des Lichtburg Filmpalast in Oberhausen um die Dringlichkeit interessanter Konzepte, um die junge Zielgruppe zu erreichen. Sie sieht deshalb die Neuerungen, die Jugendlichen für Marketingideen mit einzubeziehen, als folgerichtigen Schritt der FBW-Jury.

"Ich freue mich darauf, mit den jungen Jurymitgliedern auch darüber zu diskutieren, wie die Filme, die sie für empfehlenswert halten, ihr Publikum besser finden können. Die mittlerweile schon fast professionellen, jungen Filmkritiker werden dabei, durch ihre Kinosozialisation, natürlich immer den Blick auf das besondere Kinoerlebnis haben", so Rockenfeller.

Auch Marion Closmann, Kinobetreiberin Cineplex Marburg und Koordinatorin der Jugend-Filmjury Marburg, sieht im Austausch mit den 14+-Jurys eine gute Chance, neue Wege zu finden, das junge Publikum wieder für das Kino zu begeistern, denn "Kino soll auch für die älteren Jugendlichen ein besonderer magischer Ort sein."

Die Empfehlungen, die von der Altersgruppe selbst kommen, liefern eine Orientierung auf Augenhöhe mit eigens formulierten Filmempfehlungen. Darüber hinaus stehen sämtliche Informationen auf der Homepage den Kinos kostenfrei für Marketingzwecke zur Verfügung. Das neue Logo steht auf der Website der Jugend-Filmjury zum Download bereit.

Links: www.fbw-filmbewertung.com | www.jugend-filmjury.com

Quellen: FBW | Blickpunkt:Film

Kroation gewinnt beim SEEFF Filmfestival - und erneute Kinokündigung in Berlin

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Der Gewinner des South East European Film Festival à Berlin heißt: "THE CONSTITUTION".

Am Sonntag Abend, den 27. Mai 2018, ging nach vier langen Vorführtagen, mit insgesamt 15 Wettbewerbsfilmen aus den Produktionsjahren 2016-2018, das #3. South East European Film Festival à Berlin im Kino Babylon mit der Preisverleihung zu Ende.

Verliehen wurden Preise an die besten Darsteller*innen, die beste Regie sowie den besten Film. Die undotierten Preise an die Schauspieler*innen sowie an die Regie wurden von jeweils zwei verschiedenen Jurys vergeben, während für den besten Film eine Grand Jury aus jeweils beiden Vertretern einen Sachpreis in Form eines Goldrings, verziert mit Sternen Europas, im Wert von ca. 1000 € vergab.

Der “SEEFF-Ring” aus Gold – gestiftet von der Erfolgsautorin Elisabeth Herrmann – wurde extra angefertigt. Ein Hauptpreis, der „nicht nur einen ideellen, sondern auch einen nicht unbedeutenden materiellen Wert hat, denn in Zeiten wie diesen muss er zumindest das Flugticket nach Berlin wert sein“, so Festivaldirektor Harald Siebler.

Die Jurys setzten sich zusammen aus jeweils drei Vertretern des Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) im Alter von unter 25 Jahren sowie aus einer Internationalen Jury, die ebenfalls drei Vertreter stellte.

Die diesjährige gemeinsame Internationale Grand Jury aus Vertretern der Internationalen Jury und Jurymitgliedern des Deutsch-Französischen Jugendwerks mit: - Brigitta Manthey, Nadine Mičić, Jakob Gašperin sowie Mascha Wolf, Nadin Celovic und Stelios Ziannis - entschied sich einstimmig für den Spielfilm "The Constitution" von Rajko Grlić aus Kroatien als „Besten Film“ und zeichneten das 2016 produzierte Werk mit dem SEEFF-Ring aus. Den Preis nahm stellvertretende für den Regisseur der Schauspieler Dejan Aćimović entgegen.

Synopsis:

In Rajko Grlić's Film "The Constitution" wird ein hochangesehener Professor nachts auf der Straße von einem homophoben, jugendlichen Mop zusammengeschlagen, weil er Frauenkleider trug. Der für die Ermittlungen beauftragte Polizist ist serbischer Abstammung, während der Professor aus Kroatien kommt. In einem Gespräch prallen die unterschiedlichen Mentalitäten aufeinander und die Erinnerungen an die letzten, grausamen Kriegstage treten dabei offen zutage.

Die unterschiedlichen Menschen wohnen im selben Gebäude, meiden sich jedoch gegenseitig, weil sie unterschiedlich leben, an unterschiedliche Dinge glauben und von unterschiedlichen Orten herkommen. Normalerweise würden sie wahrscheinlich nie ein Wort austauschen, aber ein Unglück lässt sie am Ende aufeinander zugehen. Ihre Leben verbinden sich auf eine Art und Weise, die tief verwurzelte Überzeugungen und Vorurteile in Bezug auf materiellen Status, sexuelle Orientierung, Nationalität und Religion fundamental in Frage stellt. Langsam und sogar schmerzhaft beginnen sie sich zu öffnen und erkennen die essenzielle Menschlichkeit, die jeder von ihnen besitzt.

Hier nochmals der Trailer:

Die Begründung der Jury:

"Der Film ist eine brillante Analyse der Gesellschaft, die in einem Apartmentkomplex in Zagreb vollzogen wurde. Ein Film der zeigt, wie man Vorurteile gegenüber Andersartigkeit in Bezug auf Gender, Nationalität und kulturelle Traditionen überwinden kann. Dieses Werk ist eine Ode an die Menschlichkeit."

Weitere Preise des Festivals.

Die ‚International Jury‘ bestehend aus Brigitta Manthey, Nadine Mičić und Stelios Ziannis zeichnet Vassilis Mazomenos, "Lines" aus Griechenland mit dem Preis für die beste Regie aus.

"Wir verleihen den Preis der besten Regie an Vassilis Mazomenos für seinen hochgradig ästhetischen und artistischen Film mit einer faszinierenden Struktur und einer kritischen Perspektive auf die sozio-politischen Dimensionen im heutigen Griechenland", so die Jury.

Bester Schauspieler - Internationale Jury: Nebojša Glogovac, "The Constitution", Kroatien

"Die Jury zeichnet Nebojša Glogovac posthum mit dem Preis des "SEEFF Schauspielers 2018" für seine Rolle des Professor Vjeko Kralj in 'The Constitution' von Rajko Grlić aus. Hierbei zeichnete er sich durch eine ernste, aber lebhafte, authentisch und überzeugende Darstellung seines Charakters aus. Die Film- und Theaterbranche sowie das Publikum werden diesen unglaublichen Schauspieler vermissen."

Beste Schauspielerin – Internationale Jury: Gorica Popović in ihrer Rolle der Großmutter Stojanka in "Out of the Woods", Serbien

Der Preis “Beste Schauspielerin” geht an Gorica Popović in dem Serbischen Festivalbeitrag „Goats Ears” - “Out of the Woods” für ihre starke, glaubwürdige, authentische und optimistische Darstellung der Großmutter, die sich um ihre Enkel im postsozialistischen Serbien kümmert.

Die ‚International Young Jury‘ - Mascha Wolf, Nadin Celovic und Jakob Gašperin, verlieh den Preis für die beste Regie an Edon Rizvanolli aus dem Kosovo für seinen Film "Unwanted".

"Edon Rizvanolli schaffte mit seinem Werk eine schöne Verbindung zum Publikum. Er zeigte eine nuancierte, authentische und visuell ansehnliche Geschichte über einen Jungen, der die Liebe entdeckt, jedoch mit den Hindernissen und Grausamkeiten seiner sowie der Vergangenheit seiner Mutter konfrontiert ist."

Bester Schauspieler - Young Jury: Dragos Bucur in der Rolle des Andrei Florescu in "Hawaii", Rumänien.

Für seine tief bewegende und hoffnungsvolle Darstellung und für seine einzigartige Fähigkeit, das Publikum auf eine emotionale Reise mitzunehmen, vergeben wir den SEEFF Preis für den Besten Schauspieler an Dragos Bucur vom rumänischen Film „Hawaii“, so die junge deutsch französische Jury.

Beste Schauspielerin - Junge Jury: Adriana Mathoshi,"Unwanted", Kosovo

Der Preis “SEEFF-Schauspielerin 2018“ der jungen Jury geht an Adriana Mathoshi für den Film „Unwanted“ aus Kosovo für ihre rohe, ausdrucksstarke und eindringlich hypnotisierende Darstellung.

Zum Festival.

SEEFFà Berlin #3: "Focus Romania" präsentierte vom 24. – 27. Mai 2017 Filmproduktionen aus 15 südosteuropäischen Ländern, über die wir am 23. Mai 2018 ausführlich berichteten. Die jeweiligen Filme wurden dem Publikum in Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt. Das Festivalkino war das Kino Babylon am Rosa Luxemburg Platz.

SEEFF à Berlin #4 findet von Donnerstag, den 23. Mai – Sonntag, den 26. Mai 2019 statt.

Link: www.seeff.de

Quelle: Zoom Medienfabrik

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Gespräch mit Harald Siebler zu einer Kinokündigung.

Wir konnten Festivaldirektor Harald Siebler auf dem Festival ein paar Fragen stellen. Ursprünglich sollte nämlich das Festival gar nicht im Kino Babylon stattfinden, sondern in einem neuen, kleinen Kino - unweit entfernt - in der Straßburger Straße.

Seit drei Jahren ist Harald Siebler mit dem Ausbau beschäftigt. Als Geschäftsführer des geplanten Kinos hat er viel Herzblut und viele Arbeitsstunden in den Ausbau und die Fertigstellung investiert. Geplant war kein weiteres Programmkino, sondern ein Ort für besondere Veranstaltungen, Festivals und Sichtungen von Filmen in Kooperation mit Interfilm Berlin.

Einer der drei Gesellschafter ist der Hauseigentümer, der wenige Tage vor Beginn des Festivals die Kündigung wegen fehlender Mietzahlungen aussprach. Wer in diesem Fall an Parallelen wegen der Insolvenz des Eiszeit Kinos denkt, über das wir am 17. Mai 2018 berichteten, liegt nicht ganz falsch.

In beiden Fällen hatten Hauseigentümer großes Interesse an Kultur und Kinokunst in ihren Häusern gezeigt und anfänglich Unterstützung bekundet. In beiden Fällen wollten die Hauseigentümer einen Teil der Baukosten tragen, waren aber letztendlich nicht bereit für Fehlplanungen und Kostensteigerungen durch die von ihnen beauftragten Architekten, gerade zu stehen.

Als nach drei Jahren Bauzeit immer noch keine Eröffnung erfolgte, waren im Fall von Harald Siebler wohl die anderen Gesellschafter nicht mehr bereit, Mietkosten für ein nicht geöffnetes Kino voraus zu strecken. Mit der Kündigung durch den Hauseigentümer, der sich offensichtlich wie ein Kuckuck in ein gemachtes Nest setzen will, folgt leider wieder ein Rechtsstreit, ohne Aussicht auf sicheren Erfolg, der sich lange hinziehen kann.

W.F.

Berlinale-Chef Dieter Kosslick feiert heute seinen 70. Geburtstag

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Kosslicks letzte Amtshandlung wird die Durchführung der 69. Berlinale 2019 sein.

Bundespräsident Steinmeier und Kulturstaatsministerin Grütters (CDU) haben schon vorab Berlinale-Direktor Dieter Kosslick zu

seinem 70. Geburtstag am Mittwoch, den 30. Mai 2018 gratuliert.

Dieter Kosslick, geboren am 30. Mai 1948 in Pforzheim ist seit 1. Mai 2001 Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin, der Berlinale. Zuvor war er ab 1983 Geschäftsführer des Hamburger Filmbüros und ab 1988 Geschäftsführer des Film Fonds Hamburg. 1992 holte das Land Nordrhein-Westfalen und der WDR Dieter Kosslick an den Rhein als Geschäftsführer der Filmstiftung NRW in Düsseldorf. Zudem war er Vizepräsident der Europäischen Filmakademie EFA.

Steinmeier schrieb: "Kosslick habe das Festival immer im Zeitgeschehen positioniert und darauf bestanden, dass sich die Berlinale künstlerisch mit den Themen der Zeit auseinandersetze."

Grütters betonte: "Kosslick habe die Berlinale mit Mut, Leidenschaft und Einfallsreichtum ins 21. Jahrhundert geführt."

Dieter Kosslicks Vertrag als Berlinale-Direktor läuft noch bis Mai 2019. Derzeit sucht eine Findungskommission einen geeigneten Nachfolger, wobei Kulturstaatsministerin Monika Grütters kürzlich andeutete, dass es wohl auf eine Doppelspitze hinauslaufe, die auch bei anderen vergleichbaren internationalen A-Filmfestivals wie in Cannes und Venedig üblich ist. Bevorzugt wird natürlich eine Führung, die sich aus einer Frau und einem Mann zusammensetzt, da dies der angestrebten Frauenquote in Führungskräften von 50% entsprechen würde.

Im letzten Jahr hatte Wieland Speck, der bisherige langjährige Chef der Sektion Panorama, bereits seinen Posten für die 68. Berlinale 2018 geräumt, um an der Seite von Berlinale Direktor Dieter Kosslick neue Aufgaben zu übernehmen. Seinerzeit war von einer Vertragsauflösung Kosslicks nach 2019 noch keine Rede gewesen. Der Schritt vollzog sich erst nach einem Brandbrief von Filmemachern des Regieverbandes (BVR), die im Dezember 2017 Kosslicks Ablösung forderten. Wir berichteten hier und hier.

Obwohl die Anschuldigungen von einem Großteil der Regisseure später als Missverständnis wieder relativiert wurden, verzichtete Dieter Kosslick nach den Anfeindungen von sich aus auf eine Verlängerung seines im Mai 2019 auslaufenden Vertrages und deutete an, sich neuen Aufgaben widmen zu wollen.

Wieland Speck bereitet die Jubiläumsberlinale vor.

Inzwischen wurde Näheres zu den Aufgaben von Wieland Speck bekannt. Dieser soll für die Jubiläumsausgabe der 70. Berlinale 2020 ein Retrospektive-Spezial vorbereiten. In der Führungsriege der Berlinale - nach Kosslicks Abgang - ist er somit nicht vorgesehen.

Christoph Terhechte verlässt vorzeitig das Forum.

Eine Meldung von letzter Woche gibt allerdings Anlass zu Spekulationen, dass in der derzeitigen Führung der Berlinale nicht alles mehr stimmig ist. Denn nach Wieland Speck gibt mit Christoph Terhechte nun ein weiterer langjähriger Leiter einer Berlinale-Sektion seinen Posten auf.

Christoph Terhechte gibt die Leitung des Forums der Berlinale bereits zum Juli 2018 ab. Seit 1997 war er im Auswahlkomitee der 1971 gegründeten Berlinale-Sektion tätig. Im Juni 2001 übernahm er die Leitung von Forums-Gründer Ulrich Gregor. Seit 2002 war Terhechte zudem als Mitglied im Auswahlkomitee des Wettbewerbs der Berlinale tätig. Er möchte sich nun neuen beruflichen Aufgaben stellen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V., der das Forum ausrichtet, und Internationale Filmfestspiele Berlin, die eine kommissarische Leitung für das Forum 2019 stellen werden.

"Wir danken Christoph Terhechte sehr herzlich für seine langjährige Arbeit. Ihm ist es gelungen, dem Forum der Berlinale die Risikofreude zu erhalten und der Sektion in einer sich stark verändernden Festivallandschaft immer wieder neue Impulse zu geben. Die von Terhechte gesetzten Schwerpunkte für das Forum der Berlinale bereicherten auch ganzjährig das Programm des Arsenal", erklären Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus vom Vorstand des Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.

"Herzlichen Dank an Christoph Terhechte für seine langjährige großartige Arbeit beim Forum. Das kuratorische Profil der Sektion hat mit seinem facettenreichen Programm einen bedeutenden Beitrag zur Vielseitigkeit der Berlinale und zum Filmdiskurs geleistet", sagt auch Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Links: www.berlinale.de | www.arsenal-berlin.de

Quellen: Berlinale | Arsenal | rbb | Blickpunkt:Film


News von der 27. CineEurope und Grußbotschaft von James Cameron

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Die CineEurope in Barcelona (vormals Cinema Expo International) ist die größte European Trade Show und Convention der Kino Industrie.

Vom 11. - 14. Juni 2018 fand mit der CineEurope in Barcelona wieder die größte europäische Trade Show und Filmmesse der Kinoindustrie statt, die alljährlich von den International Union of Cinemas (UNIC) veranstaltet wird.

Kein geringerer als Regisseur James Cameron, der 2009 mit Avatar nicht nur die 3D-Kinogeschichte revolutioniert hat, sondern auch beste Einspielergebnisse vorlegen konnte, sendete eine Grußbotschaft vom Set von Avatar 2, der genau neun Jahre nach "Avatar - Aufbruch nach Pandora" zu Weihnachten 2018 in die Kinos kommen soll.

Ein Trailer wurde verständlicherweise noch nicht präsentiert, zumal nicht einmal eine Rohfassung des Films vorliegt. Eines aber ist gewiss. Es wird wieder ein Meilenstein sein, der vermutlich nicht nur mit der neuesten High Dynamic Range (HDR) Farbtechnologie ausgestattet ist, sondern neben 3D auch im Tonbereich mit technischen Leckerbissen ausgestattet sein dürfte.

Man kann also voll gespannt sein, was James Cameron diesmal zu bieten hat. Natürlich müssen zu technischen Neuerungen auch die Kinopaläste gerüstet sein. Bekannt ist, dass in Berlin zum Jahresende die UCI-Cinemas ein eigenes IMAX Kino mit extra großer Leinwand neben der Mercedes-Benz Arena (ehem. O2 World) eröffnen werden. Somit wird das IMAX im Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin Konkurrenz bald bekommen und in unserer Region werden sich dann zwei IMAX-Cinemas mit neuester und besonders lichtstarker Laser-Projektion befinden, die vor allem für das 3D-Erlebnis von Bedeutung ist.

Aber auch München wird zu Weihnachten mit einem neuen Flagship-Kino aufwarten können. Wie am Rande der CineEurope verlautet wurde, soll noch in diesem Jahr im Mathäser Filmpalast in München das erste Dolby Cinema in Deutschland eröffnet werden, das mit der Bewegtbildtechnologie Dolby Vision und der Audiotechnologie Dolby Atmos sowie einem speziellen Dolby-Design ausgestattet ist.

Dolby Vision basiert auf der EclairColor HDR Technologie, kann aber eigene Patente vorweisen, die sehr exklusiv sind und bisher nur zum Teil auch auf einigen der neuen Ultra-HD-Blu ray Disc eingesetzt werden. Derzeit buhlen zwei verschiedene HDR-Systeme um die Vormachtstellung für die zukünftige 4K-Ultra-HD-Verbreitung.

Auch bei den Filmtheatern versucht die Industrie ihr bestes zu geben. Darunter CinemaNext von EclairColor, IMAX und DolbyVision. Allen ist gemeinsam ein neues Kinodesign mit steilen Zuschauerrängen von denen man einen besonders guten Blick auf die extra großen Leinwänden hat. Nur in der Bestuhlung und im farblichen Design sind die Unterschiede erkennbar, denn bei der Projektion liegen alle 4K-Laser-Projektionssysteme derzeit bei den großen Leinwänden gleichauf an der Spitze. Zusammen mit einem gut abgestimmten Sound-System dürfte das Kinoerlebnis sich nicht allzu groß bei den Wettbewerbern unterscheiden, auch wenn einige der Kontrahenten versuchen, sich durch markige Werbeslogans von anderen zu unterscheiden.

So soll die Dolby Vision Lasertechnologie einen besonders hohen Dynamikumfang mit verbesserter Farbtechnologie sowie ein über das übliche Maß hinausgehende Kontrastverhältnis bieten. Gepaart mit dem Dolby Atmos Sound System, das den Besucher durch immersiven Sound direkt in das Filmgeschehen transportiert, bietet Dolby Cinema laut Eigenwerbung "ein fesselndes Kinoerlebnis".

Starkes Interesse der Kinobetreiber an der CineEurope.

Die 27. CineEurope, die in diesem Jahr erneut im Kongresszentrum der katalanischen Hauptstadt Barcelona stattfand, hat so viele europäische Kinobetreiber wie noch nie angelockt. Vor allem aus Deutschland war die Branche so kurz nach der Filmmesse Baden-Baden und vor der schon im August stattfindenden nächsten Filmmesse Köln/Düsseldorf stark vertreten.

Doch das Programm, das die CineExpoGroup Jahr für Jahr zusammenstellt, war wieder absolut hochkarätig in Bezug auf alle drei Kongress-Säulen: Messe, Seminare und Verleihpräsentation.

Zur Eröffnung erklärte UNIC-Präsident Phil Clapp, wie enorm der europäische Kinomarkt gewachsen sei und wie sehr sich die Branche global aufstellen müsse. Er wies auf die Arbeit der im letzten Jahr ins Leben gerufenen Global Cinema Federation (GCF) hin, die nun zusammen mit der UNIC und der amerikanischen NATO solch brennenden Themen wie digitale Technologie, Copyright-Verstöße, internationaler Rechtehandel oder Auswertungsfenster auf der Agenda hat.

Die großen Filmstudios wie Studiocanal, Sony, 20th Century Fox, Disney, Universal, Paramount und Warner Bros. waren natürlich alle vertreten und zeigten zum Teil Ausschnitte aus Filmen, die erst im Herbst oder Winter starten und noch nicht in Baden Baden zu sehen waren.

Nur drei Minuten wurden beispielsweise aus Michael Bully Herbigs kommenden Film „Ballon“ von Studiocanal vorgestellt, dennoch erschien es vielen so, als würde der Münchener fern der Heimat ein echtes Highlight abliefern.

Höchstpersönlich präsentierte auch der italienische Regisseur Stefano Solima erste Ausschnitte aus "Sicario 2", dem Sequel zu Denis Villeneuves Meisterwerk, das ebenfalls auf Studiocanal herauskommen soll. Es folgten Ankündigungen zu dem neuen Liam-Neeson-Thriller „Hard Powder“ und „Ein Becken voller Männer“.

Sony präsentierte Szenen und Trailer aus „The Equalizer 2“, „Alpha“, „Hotel Transylvania 3“ und dem neuen Quentin-Trantino-Film „Once Upon in Time in Hollywood“. Darüber hinaus soll der Kinostart von "Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monsterurlaub" diesmal nicht an einem Donnerstag, sondern mit dem Abpfiff der WM am Montag (!), den 16. Juli 2018, hierzulande wohl bei den jüngeren Zuschauern für volle Häuser sorgen. Hier der Trailer:

Warner Bros. Pictures kündigte die Neuverfilmung von „A Star is Born“ an, dessen Clip im Netz mit 70 Mio. Abrufen innerhalb von nur einer Woche neue Maßstäbe setzt.

Während Regisseur Andy Serkis sein „Mowgli“-Projekt aus Rudyard Kiplings Dschungelbuch nicht nur in Barcelona, sondern hier selbst im Clip vorstellt.

Außerdem gab es einen Ausblick auf die kommenden DC-Highlights "Shazam", "Wonder Woman 1984", dem Sequel zu Patty Jenkins' wegweisendem Blockbuster sowie zu dem spektakulären "Aquaman" an. Zusammen mit New Line Cinema kündigte Warner Bros. Pictures auch Neues von James Wan im Horrorbereich an und zeigte einen Trailer zu "The Nun", der den Zuschauern den Atem rauben soll. Hier der erste Trailer:

Darüber hinaus gab es einen Ausblick auf die Animationsfilme "Small Foot", "Teen Titans Go! To the Movies" sowie auf den gerade veröffentlichten Trailer zu "The Lego Movie 2".

Dagegen gab es zu "Creed II", der mit Sylvester Stallone und Dolph Lundgren hochkarätig besetzt ist, noch kein Bewegtbild zu sehen, während der Clip zu der auf einem Bestseller basierenden romantischen Komödie "Crazy Rich Asians" bereits im Netz in hervorragender Qualität kursiert.

Auch Eddie Redmayne kehrt an der Seite von Jude Law alias Albus Dumbledore zurück und trifft im Film "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" auf seinen Gegner Johnny Depp. Wer J.K. Rowlings Harry Potter Filme gesehen und gemocht hat, wird sich hier nicht nur an der Fortsetzung der Geschichte, sondern auch an weiteren technischen und magischen Verbesserungen erfreuen. Hier der Trailer:

Alles was gezeigt wurde, können wir hier nicht auflisten, aber erwähnt werden sollte noch der innovative Thriller "Searching", der mit dem Publikumspreis in Sundance ausgezeichnet worden war und für dessen Präsentation Regisseur Aneesh Chaganty und Produzent Sev Ohanian extra zur CineEurope gereist waren. Hier der Trailer, über einen Film der sich ausschließlich in den Social-Media-Kreisen des Internets abspielt.

Einen regelrechten Ansturm soll es am zweiten Tag der CineEurope, dem Dienstag, auf die Messehalle gegeben haben. Rund 100 Aussteller, zum Teil auch aus Asien, präsentieren hier ihre neuen Produkte aus den Bereichen Projektion, Bestuhlung, Ton, Concessions oder Virtual-Reality-Anwendungen.

Daneben lockten zwei Studio-Tradeshows das Publikum auch ins Auditorium. Laut Universal-Deutschland-Chef Paul Steinschulte ließen Simon Hewlett und Niels Swinkels für das Studio gleich eine „ganze Lawine von spektakulären Titeln" ausrollen.

Begeistert aufgenommen wurden Titel wie „Der Crinch“, „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ mit Rowan Atkinson in einer Paraderolle, „Aufbruch zum Mond“ (First Man) oder „Mortal Engines: Krieg der Städte“, die großes Kino versprechen.

Am Abend folgte dann 20th Century Fox: Andrew Cripps und Kieran Breen richteten das Augenmerk auf vielversprechende Blockbuster wie den Queen-Film „Bohemian Rhapsody“, zu dem Hauptdarsteller Rami Malek auch auf die Bühne kam, „Alita: Battle Angel“, „Predator – Upgrade“ oder „Dark Phoenix“ aus dem „X-Men“-Universum.

Es gäbe noch weitaus mehr zu berichten, doch einiges kann bestimmt bald bei der Filmmesse in Köln nachgeholt werden, die diesmal übrigens wegen Baumaßnahmen in Düsseldorf stattfindet. Anderes werden wir rechtzeitig zu den Kinostarts einflechten. Außerdem sollen mehr als 40 Weltpremieren beim Filmfest München starten, darunter natürlich mehr Arthouse, auf die in Barcelona von den Majors kein Fokus gelegt wurde, sodass wir nicht schon jetzt all das, was erst zur zweiten Jahreshälfte kommt, verraten wollen.

Am dritten, dem letzten Tag der CineEurope, waren Disney und Paramount mit der Vorstellung neuer Filme an der Reihe. Disney stellte mit "Mary Poppins' Rückkehr" kein Remake des Originals vor, sondern eine stilistisch adäquate Fortsetzung. Hier der Trailer:

Paramount hingegen gab bekannt - auch ohne Anwesenheit von Tom Cruise - mit "Mission: Impossible - Fallout" die Fortsetzung dieser Reihe erstmals in 3D auszuliefern. Hier der Trailer:

Nach der Kinoauswertung wird dieser Film bestimmt bald auch auf der ULTRA-HD Blu-ray Disc erscheinen. Dort aber ohne 3D-Feature, denn noch reicht die Kapazität der hochauflösenden Disc für diesen Zusatz nicht aus. Außerdem werden die meisten neueren 4K-Flachbildschirme deshalb derzeit ohne 3D-Decoder ausgeliefert und müssten möglicherweise erst per Firmware-Update wieder nachgerüstet werden.

Somit hat das Kino mit 3D & HDR endlich wieder ein Alleinstellungsmerkmal in Konkurrenz zum Streaming per Heimkino.

Link: www.filmexpos.com/cineeurope

Quellen: The Wrap | CineEurope | Filmecho | Blickpunkt:Film

Jetzt ist's amtlich: Carlo Chatrian & Mariette Rissenbeek übernehmen die Berlinale 2020

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Berlinale bekommt Doppelspitze aus einem Italiener und einer Niederländerin.

Die Berlinale wird in Zukunft von einer Doppelspitze geleitet. Nachfolger von Festivaldirektor Dieter Kosslick werden der Italiener Carlo Chatrian als künstlerischer Leiter und die gebürtige Niederländerin Mariette Rissenbeek als geschäftsführende Leiterin.

Mit etwas Verspätung gab dies am Frreitag Nachmittag die Kulturstaatsministerin Monika Grütters als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Kulturveranstaltungen des Bundes bekannt. Beide Führungskräfte erhalten einen über fünf Jahre laufenden Vertrag.

Dieter Kosslick wird bei der 69. Berlinale vom 7. bis 17. Februar 2019 das letzte Mal als Festivaldirektor auf dem roten Teppich stehen. Unter Kosslick hatte es einige Veränderungen gegeben: So wurde die neue Reihe Perspektive Deutsches Kino eingeführt, 2003 entstand für die Nachwuchsförderung der Berlinale Talent Campus und zur Berlinale 2007 wurde mit den Berlinale Shorts eine weitere neue Sektion vorgestellt.

Ins Team von Dieter Kosslick wechselte zur 68. Berlinale auch der langjährige Leiter der Sektion Panorama, Wieland Speck, der das Amt 1992 von dem an Aids erkrankten Manfred Salzgeber (†1994) übernahm. Wieland Speck soll im nächsten Jahr zur 40. Ausgabe des 1986 gegründeten Panoramas ein Panorama-Spezial mit großem Rückblick erarbeiten. Auch für 2020 war er eigentlich zum 70. Jubiläum der Berlinale für ein weiteres Spezial der Internationalen Filmfestspiele Berlin vorgesehen. Ob die Zusammenarbeit unter der neuen Leitung fortgesetzt wird, ist derzeit aber wohl noch offen.

Sicher ist nur, dass auch der Berliner Filmjournalist Christoph Terhechte, der seit 2001 Leiter des Forums war, kürzlich ganz überraschend zurücktrat. Die Interimsleitung, des 1971 als unabhängige »Sektion des Jungen Films« gegründet, übernimmt deshalb der Vorstand des Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V., bestehend aus Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus.

„Als Werkstatt des zeitgenössischen, unabhängigen Kinos, als unverwechselbares Experimentierfeld filmischer Formen und Positionen sowie als lebendige Diskursplattform sind Forum und Forum Expanded die alljährlichen Höhepunkte der Arbeit des Arsenal, in das jedes Jahr aufs Neue einzelne Themenschwerpunkte unserer Aktivitäten einfließen sowie von hier ihren Ausgangspunkt nehmen".

Wie es danach mit dem Forum weitergeht, wird die neue Führung ab 2020 entscheiden müssen.

Der designierte neue künstlerische Leiter der Berlinale, Carlo Chatrian, 1971 in Turin geboren, leitet seit 2012 das Publikumsfestival von Locarno in der Schweiz und wird sich nach der diesjährigen Ausgabe erst auf die neue Aufgabe in Berlin ein Jahr lang vorberieten müssen. Von Haus aus ist Chatrian, der Literatur und Philosophie studiert hat, Filmpublizist. Seit 2002 arbeitet er für diverse Festivals. Schon früh war der Italiener als Kandidat zumindest für die künstlerische Leitung ins Gespräch gebracht worden, denn das Festival in Locarno gilt als wichtiges Pflaster für den anspruchsvollen deutschen Film.

Mit dem Italiener Chatrian, der mehrere Sprachen spricht und auch deutsch recht gut verstehen kann, kommt ein ausgewiesener Cineast zum Zuge, der international als sehr gut vernetzt gilt und als ein Kurator bekannt ist, der sehr gute internationale Kontakte zum Independent-Filmschaffen besitzt.

Die seit den 80er Jahren in Deutschland lebende Mariette Rissenbeek ist derzeit Geschäftsführerin von German Films, der Auslandsvertretung des deutschen Films. Seit längerem hieß es, dass Monika Grütters vom BKM eine Frau für den Posten präferieren würde. Immer wieder waren die Namen Bettina Reitz, Kirsten Niehuus und Petra Müller gefallen.

"Mit der neuen Doppelspitze ist nun gewährleistet, dass die Berlinale über 2019 hinaus als Publikumsfestival mit politischem Charakter und anspruchsvollem Filmprogramm erhalten bleibt und sich weiter entwickelt", hieß es. "Die künftige Geschäftsführerin der Internationalen Filmfestspiele steht für Kontinuität und filmwirtschaftliche Kompetenz", so Monika Grütters weiter.

Mit Mariette Rissenbeek wird die künftige Leitung zudem weiblicher. Sie kennt verschiedene Film-Festivals und alle deutschen Player, verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz und ein weit verzweigtes Netzwerk.

Filmfest München will internationales Medienfestival werden.

In Bayern war man kurz vor Beginn des Filmfest München (28.06.-07.07.2018) offensichtlich von der neuen Situation in Berlin überrascht worden, um sogleich das eigene Filmfest in aller höchsten Tönen zu loben und zu betonen, daraus zukünftig ein internationales Medienfestival zu machen, das digitale Trends mitgestaltet und Brücken schlägt über Genre- und Branchengrenzen hinweg.

In Anspielung auf die Berlinale erklärte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: "Wir sollten uns in München auf Dauer nicht mit Platz zwei zufrieden geben. Es ist nur schwer zu ertragen, dass Berlin die Nummer eins ist. München ist spannender und schöner."

Weiter betonte Söder gestern im Rahmen einer Pressekonferenz im Münchner Gasteig, dass man 100 Prozent auf das bisherige Budget drauflegen werde.

Festivalchefin Diana Iljine begrüßt die Initiative der bayerischen Staatsregierung: "Schon seit einiger Zeit beobachten wir die Veränderungen in der Film- und Medienbranche wie auch im Medienkonsumverhalten der Menschen. Nun wird aus dem Blick in die Zukunft der Schritt in die Zukunft. Gemeinsam mit unseren Gesellschaftern wollen wir jetzt die Vision realisieren, das Filmfest München zu einem einzigartigen Medienfestival mit regionalem Bezug und internationaler Strahlkraft zu entwickeln."

Link: www.berlinale.de

Quellen: KBB | Arsenal | ARD | Filmecho | Blickpunkt:Film | Filmfest München

News von den Festivals in Karlsbad und Marrakesch

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53. Karlovy Vary International Film Festival.

Parallel zum Filmfest München findet vom 29.06. - 07.07.2018 in Karlsbad (Tschechien) das 53. Karlovy Vary International Film Festival statt. Es ist eines der ältesten Filmfestivals ist in der Kategorie A (d.h. nicht-spezialisiertes Festival mit einem Wettbewerb für Spielfilme) eingestuft und spielt in gleicher Liga wie Festivals in Cannes, Berlin, Venedig und Tokio.

Trotz zahlreicher Weltpremieren in München (wir berichteten gestern), begeben sich deshalb internationale Beobachter vorzugsweise zum A-Festival des osteuropäischen Films nach Karlsbad. Aufgrund seiner Position als zentraler Ort der Begegnung zwischen Ost und West ist es zum wichtigsten Wettbewerbsfestival in Mittel- und Osteuropa geworden. Das Festival hat sehr hohe Besucherzahlen. Auch sind viele Scouts anderer internationaler Festivals sowie Verleiher v.a. aus Mittel- und Osteuropa in Karlovy Vary anwesend.

Zahlreiche Filme wie "The Man Who Killed Don Quixote" von Terry Gilliam oder "Zama" der argentinischen Filmemacherin Lucrecia Martel laufen nicht nur als Deutschlandpremiere in München, sondern werden auch in Karlovy Vary gezeigt. Hier der Trailer des letztgenannten Films aus dem Jahre 2017:

Das Festival bietet die folgenden internationalen Wettbewerbssektionen an: Einen Wettbewerb für abendfüllende Spielfilme, einen Wettbewerb für Dokumentarfilme (über 60 Min.) sowie den Wettbewerb East of the West für erste und zweite Regiearbeiten aus Zentral- und Osteuropa, vom Balkan, aus der Türkei und der ehemaligen Sowjetunion.

Der Hauptpreis des Spielfilmwettbewerbs, der Crystal Globe, ist mit 25.000 USD dotiert, der Special Jury Prize hat eine Dotierung von 15.000 USD. Die beiden Preisgelder werden hälftig an Regisseur und Produzenten des Gewinnerfilms aufgeteilt.

Die Nebensektionen sind untergliedert in »Horizons« und »Another View« für Filme, die kürzlich auf bedeutenden internationalen Festivals gezeigt wurden, »Variety Critics’ Choice« mit zehn Filmen der laufenden Saison, welche von den Kritikern des Branchenmagazins Variety ausgewählt werden, »Imagina« für Filme mit unkonventioneller Erzähl- und Ausdrucksweise, »Midnight Screenings« für Horror- und Action-Filme aus der laufenden Saison und Czech Films für lokale Filmproduktionen. Des Weiteren bietet das Festival verschiedene Sonderreihen bzw. Retrospektiven an.

In Zusammenarbeit mit der European Film Promotion (EFP) wird weiterhin die Reihe »Future Frames: Ten New Filmmakers to Follow« veranstaltet, in der studentische Produktionen gezeigt werden.

Die Gewinner der letztjährigen 52. Ausgabe.

Im letzten Jahr konnte sich bei der 52. Ausgabe Václav Kadrnka's "Little Crusader" (Křižáček), die aufwändige filmische Adaption eines Gedichts von Jaroslav Vrchlický, den Hauptpreis sichern. Hier der Trailer:

Der Spezialpreis der Jury ging an den bosnischen Wettbewerbsbeitrag „Men don’t Cry“ (Muškarci ne plaču) von Alen Drljević. Hier der Trailer:

Den Regiepreis erhielt Peter Bebjak für "The Line" (Čiara), eine slowakisch-ukrainische Koproduktion. Hier der Trailer:

Zudem wurde der deutschsprachige Filmemacher Bernhard Braunstein für seine bewegende Dokumentation „Atelier de conversation“ mit dem Spezialpreis der Dokumentarfilm-Jury bedacht.

Link: www.kviff.com

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Christoph Terhechte wird künstlerischer Direktor in Marrakesch.

Christoph Terhechte, der im Mai seinen Abschied als Leiter des Berlinale-Forums bekannt gegeben hatte (wie wir am Samstag berichteten), übernimmt den Posten des künstlerischen Direktors beim Filmfestival in Marrakesch, das nach einjähriger Pause vom 30.11. - 8.12.2018 zum 17. Mal stattfinden wird.

Im Rahmen des Filmfestivals wurden in den letzten Jahren unzählige aktuelle und brandneue Filme an verschiedenen Orten der Stadt gezeigt. Auf dem zentralen Platz "Djema El Fna" können auf einer Großleinwand von ca. 20:00 Uhr bis in die frühen Morgenstunden kostenlos Filme gesehen werden. Sogar Starregisseur Martin Scorsese gehörte 2013 zur Wettbewerbsjury.

Wie der Festivalvorstand bekannt gab, fungiert Melita Toscan du Plantier, von 2003 bis 2016 Direktorin des Festivals, künftig als Beraterin von Prinz Moulay Rachid, Präsident der Foundation du Festival International du Film de Marrakech.

Christoph Terhechte wird in Marrakesch ein Team von Programmern zur Seite gestellt. Anke Leweke kennt er schon aus Berlin, wo sie seit 2002 dem Auswahlkommitee angehört. Ali Hajji war bereits von 2002 bis 2004 als Generalkoordinator für das Filmfestival in Marrakesch tätig gewesen und fungierte von 2006 bis 2017 als künstlerischer Direktor der European Film Week in Marokko. Rasha Salti hat schon in den Auswahlkommitees der Filmfestivals in Abu Dhabi (2009 - 2010) und Toronto (2011 - 2015) gesessen und Rémi Bonhomme ist Generalkoordinator der Semaine de la Critique in Cannes.

Link: www.festivalmarrakech.info

Quellen: German Films | MFG - Baden Württemberg | Karlovy Vary | KVIFF | Blickpunkt Film | TV Movie | Berlinale

Das Medienboard Berlin-Brandenburg fördert 32 neue Projekte!

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Das Medienboard hat in seiner 3. Förderrunde 2018 insgesamt rund 3,9 Millionen Euro an 32 Projekte vergeben.

Unter den neuen Projekten ist u.a. die 2. Staffel von "Bad Banks"... sowie Projekte von Theresa von Eltz und Florian Gottschick.

Good News für Serien-Aficionados:

Es geht weiter mit "Bad Banks" (REAL FILM Berlin, 500.000 Euro) - der Hochspannungsserie aus der bunten Welt des Investmentbankings! Die 2. Staffel verspricht neue Konflikte, neue Intrigen, neue Kapriolen - in "alter" Besetzung: Paula Beer, Désirée Nosbusch, Tobias Moretti und Barry Atsma stehen für die Fortsetzung auch in Berlin vor der Kamera.

Weltkino vom Feinsten:

Haifaa Al Mansour, die mit "Das Mädchen Wadja" den ersten saudiarabischen Langspielfilm drehte und 2012 im Wettbewerb von Venedig lief, nimmt in Die perfekte Kandidatin (Razor Filmproduktion, 300.000 Euro) erneut die Gesellschaft ihres Heimatlandes aufs Korn. In der Komödie kandidiert die saudische Ärztin Maryam fürs Stadtparlament, um die Männerdomäne mal so richtig aufzumischen.

Kaan Müjdeci, 2014 in Venedig für seinen Debütfilm "Sivas" mit dem Regie-Spezialpreis der Jury ausgezeichnet, lässt in Iguana Tokyo (Bon Voyage Films, 250.000 Euro) eine Stadt ein Spiel spielen: Tokyo ist dem Virtual Reality Game M2 verfallen, das Neid und Zwietracht sät. Chiara Mastroianni und Lars Eidinger spielen die Hauptrollen.

Vom Mobbing im Job in die Identitätskrise: Visar Morina, ausgezeichnet für sein Langfilmdebüt "Babai", lotet in "Exil" (Komplizen Film, 200.000 Euro) die Leiden eines ausländischen Ingenieurs in Deutschland aus.

Neues von Nachwuchsregisseur*innen:

Nach ihrem "Liebesfilm", der beim 36. Filmfest München Weltpremiere feiern wird, widmet sich Emma Rosa Simon erneut "L'Amour" (BASIS Berlin Filmproduktion, 80.000 Euro) – diesmal in einem Dokumentarfilm mit fiktionalen Elementen. Sie interpretiert mit Jugendlichen aus einer Pariser Banlieue die Geschichte von Romeo und Julia neu.

Nach dem preisgekrönten Mystery-Drama "Nachthelle" erzählt Florian Gottschick in "Die juristische Unschärfe einer Ehe" (bittersuess pictures, 200.000 Euro) von der Suche einer, seiner rastlosen Generation nach einem Stückchen Heimat in der Welt schier endloser Lebensentwürfe. Die aufregende Besetzung: Jella Haase, Maryam Zaree, Nik Xhelilaj und Alina Levshin.

Familienkino at its best:

Theresa von Eltz, preisgekrönt für ihr Regiedebüt "4 Könige“, inszeniert "Ostwind - Aris Ankunft" (SamFilm, 160.000 Euro). Auch der 5. Teil der erfolgreichen Kinoreihe bietet jede Menge Abenteuer (nicht nur) für Pferdemädchen.

Der niedliche Drache Hector aus den "Hexe Lilli"-Kinohits macht sich selbständig! In "Hector Coming Home" (TRIXTER, 100.000 Euro) von Jan Stoltz landet er daheim in der Drachenwelt, trifft seine Jugendliebe Mica wieder und lüftet ein Familiengeheimnis.

Thrill von & mit Detlev Buck: In "Hatz" (DCM Pictures, 250.000 Euro) begegnet ein junges Paar einer Männergruppe, die gerade jemanden exekutieren will.

...und Dokumentarfilm: Erfolgsregisseur Thomas Bamlés, der mit "Babys" ein großes Publikum bezauberte, ist zurück - und porträtiert in "Happiness II" (zero one film, 110.000 Euro) einen Teenager-Mönch zwischen Tradition und Moderne im Königreich Bhutan.

Große Kinostarts-Vorfreude!

Til Schweiger kommt mit der Buddy-Komödie "Klassentreffen 1.0 - Die unglaubliche Reise der Silberrücken" (Warner Bros, 100.000 Euro) auf die Leinwände, Markus Goller rollt mit dem Road-Movie "25 km/H" (Sony Pictures Entertainment, 100.000 Euro) samt Bjarne Mädel und Lars Eidinger an, und Oscar-Preisträgerin Caroline Link findet - nach Hape Kerkelings Bestseller - "Der Junge muss an die frische Luft" (Warner Bros. Entertainment, 100.000 Euro). Ebenfalls in die Kinos kommt das beim Filmfestival Venedig mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnete Kriegsdrama "Foxtrot" (NFP marketing & distribution, 30.000 Euro) von Samuel Maoz. Der Film läuft vorab auch auf dem Jüdischen Filmfestival Berlin- Brandenburg (JFBB). Das Medienboard fördert den Verleih von 9 Filmen mit insgesamt 525.000 Euro.

Für die 3. Fördersitzung 2018 wurden insgesamt 59 Anträge mit einer Gesamtsumme in Höhe von rund 8,6 Millionen Euro eingereicht.

Hier gibt's die Liste mit allen Förderentscheidungen der 3. Runde von Ende Juni als PDF.

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Bereits Ende März entschied sich das Medienboard in seiner ersten Förderrunde 2018 für serielle Formate an 8 Projekte in den Bereichen Web, Entertainment und Factual insgesamt 355.000 Euro zu vergeben, darunter waren vier Animationsprojekte.

Vor dem Drehstart stand im Mai die Coming-of-Age-Serie "Unsere Zeit ist Jetzt" (Producers at Work, 90.000 Euro) um die 17-jährige Laura, deren Herz für zwei Jungs schlägt - emotionaler Sprengstoff ist garantiert! Regisseur Christian Klandt ("Little 13") inszeniert den Vierteiler nach dem Drehbuch von Burkhardt Wunderlich ("Am Himmel der Tag") für RTL 2.

Zum Leben erweckt Regisseurin Verena Fels "Petronella Apfelmus" (Akkord Film Produktion, 100.000 Euro). Die Animationsserie nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker um die Apfelhexe Petronella, die im Garten der Zwillinge Luis und Lea lebt, entsteht in diesem Sommer fürs ZDF.

Weitere Animationsprojekte befinden sich in der Entwicklungspipeline: Basierend auf den im Weissblech Verlag erschienenen Kult-Comics von Regisseur und Autor Jörg Buttgereit kämpft "Captain Berlin" (Friday Film, 35.000 Euro) erneut gegen die Fieslinge dieser Welt. Den Figuren in der Serie werden u.a. Christian Ulmen und Samuel Finzi ihre Stimmen leihen. Die Kinderserie "Orbiteers - Ufo Rescue Team" (Wolkenlenker, 30.000 Euro) handelt von einem Alien-Rettungsdienst, "The Blue Marble" (Woodblock, 30.000 Euro) thematisiert Freundschaft, Identität und unser Verhältnis zur Natur.

Noch mehr Work in Progress: In der tragikomischen Serie "Mappa" (Readymade Films, 20.000 Euro) muss ein junger Witwer und Vater eines Kleinkindes den Alltag meistern und versucht dennoch, sein eigenes Leben zu leben. Über Gott und die Welt diskutieren "Schmal und Schlicht auf Streife" (Moneypenny Filmproduktion, 20.000 Euro). Die beiden Berliner Polizistinnen haben in dem Impro-Format, das Regisseur Eion Moore entwickelt, mit dem Leben an sich manchmal mehr zu kämpfen als mit handelsüblichen Verbrechern.

Deutsche Musiker vor Live-Publikum, Musikvideo-Premieren, coole Spiele und freshe Künstler-Porträts: All das ist "Musikbau" (AT, Herr!Media tv-productions, 30.000 Euro) - DAS neue YouTube-Unterhaltungsformat für Fans der einheimischen Musikszene!

Die Liste mit den Förderentscheidungen vom März finden Sie hier.

Es wurden insgesamt 12 Projekte mit einer Antragssumme in Höhe von 516.500 Euro eingereicht. Der nächste Einreichtermin für serielle Formate ist der 03. Juli 2018.

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Im April gab es insgesamt sechs geförderte Filme. Vier weitere Medienboard geförderte Filme liefen im Mai als Weltpremiere auf dem Filmfestival von Cannes:

"Die Nacht der Nächte"

Regie & Drehbuch: Nesrin Samdereli, Yasemin Samdereli

Dokumentarfilm

Produktion: S2R FILM

Verleih: Concorde

"Transit"

Regie & Drehbuch: Christian Petzold

Darsteller: Franz Rogowski, Paula Beer

Produktion: Schramm Film Koerner & Weber

Verleih: Piffl

"Der Himmel über Berlin"

(digitalisierte Fassung 4K)

Regie: Wim Wenders

Drehbuch: Wim Wenders, Peter Handke, Richard Reitinger

Darsteller: Bruno Ganz, Otto Sander, Solveig Dommartin

Produktion: Road Movies Filmproduktion

Verleih: Studiocanal

"Layla M."

Regie: Mijke de Jong

Drehbuch: Jan Eilander, Mijke de Jong

Darsteller: Nora El Koussour, Ilias Addab, Hassan Akkouch

Produktion: Chromosom Film

Verleih: missingFilms (Camino)

"Steig.Nicht.Aus"

Regie & Drehbuch: Christian Alvart

Darsteller: Wotan Wilke Möhring, Hannah Herzsprung, Christiane Paul

Produktion: Syrreal Entertainment

Verleih: NFP (Filmwelt)

"SPK Komplex"

Regie & Drehbuch: Gerd Kroske

Dokumentarfilm

Produktion: realistfilm Gerd Kroske

Verleih: Salzgeber

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Im Wettbewerb von Cannes feierte die italienische Regisseurin und Autorin Alice Rohrwacher mit "Lazzaro Felice" Weltpremiere. Der Film, produziert von Pola Pandora Filmproduktion, erzählt ein ungewöhnliches modernes Märchen über einen Mann am Rande der Gesellschaft, der durch die Zeit reist.

Ebenfalls im Wettbewerb lief das Drama "The Wild Pear Tree" des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan, der 2014 die Goldene Palme für "Winterschlaf" gewann. In seinem neuen Film, produziert von DETAiLFILM, erzählt er die Geschichte einer aufstrebenden Schriftstellerin, die in ihr Heimatdorf in einer ländlichen Region der Türkei zurückkehrt.

In der Reihe »Un Certain Regard« lief der Medienboard-geförderte Film "In my Room" von Regisseur und Autor Ulrich Köhler, produziert von Pandora Film Produktion. Armin ist ein Freiberufler mit viel Zeit und wenig Geld. Er ist nicht glücklich mit diesem Leben, kann sich aber kein anderes vorstellen. Eines Morgen ist es totenstill: Die Welt sieht aus wie immer, aber die Menschheit ist verschwunden.

Eröffnet wurde die Reihe »Un Certain Regard« von dem Medienboard-geförderten Film "Donbass" des ukrainischen Filmregisseurs und Drehbuchautors Sergei Loznitsa, produziert von ma.ja.de. Das Drama erzählt von der zerrütteten und zerfallenden Ostukraine.

Link: www.medienboard.de

Quelle: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH

August-Bebel-Str. 26-53

14482 Potsdam-Babelsberg

Förderungen aus Brüssel für die Kultur- und Kreativwirtschaft

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Berlin-Brandenburger Medienunternehmen sind gut für die Digitalisierung der Arbeitswelt aufgestellt.

Das Medienboard Berlin Brandenburg hat kürzlich das medien.barometer 2018 mit Schwerpunkt „Arbeit 4.0“ vorgestellt. Grundlage der Erhebung sind Befragungen von Unternehmen in unserer Region.

Trotz Zunahme von komplexen und hochkomplexen Expertentätigkeiten auf Grund der Digitalisierung (23% bzw. 29%) und dem Mangel an Fachwissen der Bewerber (35%) bewerten die Unternehmen die Auswirkungen der Digitalisierung insgesamt positiv. 55% geben an, dass die Digitalisierung die Arbeitsproduktivität erhöht habe, während die Arbeits-/Lohnkosten weitestgehend gleichgeblieben sind (für 56%), das sagen besonders häufig die großen Unternehmen.

Der im Zuge der Digitalisierung entstehende Fachkräftemangel ist vor allem im Bereich IT/Software/Programmierung (25%) festzustellen. 44% der befragten Unternehmen treten dem mit flexiblen Arbeitszeitmodellen entgegen. So geht der Trend zur digitalen Zusammenarbeit, die in 69% der Unternehmen zugenommen hat. 42% investieren als Maßnahme zur Fachkräftesicherung verstärkt in die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter.

2016 gaben 36% der Unternehmen an, mit Internationalisierung und strategischen Kooperationen auf die Herausforderungen der Digitalisierung zu reagieren, 2018 unterhielten bereits 79% internationale Geschäftsbeziehungen (2015: 66%).

Der Umsatz in der Kultur- und Kreativwirtschaft, darunter auch in der Medien- und IKT-Wirtschaft der Region Berlin-Brandenburg, stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 3 Mrd. Euro. Damit erreicht die Medienwirtschaft der Region einen Umsatzanteil an der Gesamtwirtschaft von 14,3%. (Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Berlin.)

Das medien.barometer, der jährliche Geschäftsklima-Index für die Medienwirtschaft der Hauptstadtregion, an der sich 264 Unternehmen aus Berlin und Brandenburg in einer Befragung beteiligt haben, beleuchtet die Stimmung und wirtschaftliche Entwicklung einzelner Teilbranchen dieses Clusters. Es trägt damit dazu bei, die Entwicklungen in der Medienwirtschaft zu verfolgen und in der Zeitreihe abzubilden. Es erlaubt, Dynamik und Trends der Medienwirtschaft aufzuspüren, die Standortarbeit zu evaluieren und Standortaktivitäten abzuleiten.

Link: www.medienboard.de

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Mehr Creative Europe MEDIA Förderungen für Deutschland.

Bereits in 2017 hat sich die EU-Fördersumme für Produzenten mehr als verdoppelt. Deutsche Projekte wurden mit über 5 Millionen Euro unterstützt, wovon allein knapp 3 Millionen Euro aus der TV Programming-Förderung kamen.

Knapp 18,5 Millionen Euro und damit über 16,5 Prozent der gesamten europäischen Fördersumme von über 111 Millionen Euro flossen 2017 in die hiesige audiovisuelle Branche. Somit bleibt MEDIA ein starker Partner an der Seite der deutschen Filmindustrie. Jedes Jahr finden sich zahlreiche neue Unternehmen mit ihren vielfältigen Projekten auf den Förderlisten des Programms.

Auch Fortbildung und Vernetzung wird bei MEDIA nach wie vor groß geschrieben. Die Kurse sind nie nur Weiterbildungsangebote, sondern gleichzeitig hervorragende Möglichkeiten zum Netzwerken. Fast alle MEDIA geförderten Fortbildungen von Berlinale Talents bis zum Atelier Ludwigsburg-Paris pflegen effiziente Alumni Netzwerke, welche auf den zahlreichen geförderten MEDIA Märkten intensiviert werden.

Aktuell vernetzt sich die internationale audiovisuelle Branche auf 55 MEDIA geförderten Koproduktionsmärkten, Online-Plattformen und Promotion-Events in 19 Ländern. Insgesamt wurden 7,5 Millionen Euro vergeben, davon gehen 1,5 Millionen an neun Projekte aus Deutschland.

Gefördert wird die 31. Ausgabe der European Film Awards sowie die European Film Promotion (EFP) mit drei Initiativen: Film Sales Support, Promotionaktivitäten innerhalb der EU und die Organisation von Ständen auf internationalen Märkten und Filmscreenings außerhalb der EU. Ebenfalls MEDIA unterstützte Märkte in Deutschland bleiben Connecting Cottbus, das Dok Industry Programm in Leipzig, der europäisch-chinesische Koproduktionsmarkt Bridging the Dragon und der Berlinale Co-Production Market.

Auch die Stuttgarter Animation Production Days sind weiterhin auf der Förderliste. Dem Trend vom letzten Jahr folgend, sind insgesamt sechs Aktivitäten aus dem Animationsbereich gefördert. Das geht einher mit dem im September 2017 veröffentlichten Animation Action Plan der Europäischen Kommission, der sich um das weitere Wachstum der europäischen Animationsbrache kümmert.

Unter den 53 geförderten Projekten finden sich insgesamt 13, die den Dokumentarfilm im Blick haben. Das European Documentary Network beispielsweise plant zwei neue Online Aktivitäten: eine Beratung zur Trailer-Erstellung für Pitchings sowie Sessions zum Thema Koproduktion.

Zum Thema VR steht in diesem Jahr nur noch ein Projekt auf der Förderliste, die VR Days Europe in Amsterdam. Die Begründung aus Brüssel: Mittlerweile haben sehr viele Festivals und Märkte ein VR Segment, wie z.B. der Cinemart in Rotterdam, der Berlinale CoProduction Market oder auch Cinelink in Sarajevo.

Zudem fördert Creative Europe MEDIA diverse Initiativen, die internationale Koproduktionen und deren Vertrieb unterstützen. Erneut werden fünf Koproduktions-Fonds gefördert: Der World Cinema Fund Europe erhält 205.000 Euro, um gemeinsame Projekte zwischen Filmemachern aus Europa und aus Regionen mit schwacher Film-Infrastruktur zu stärken. Insgesamt stehen 1,5 Millionen Euro für fünf International Coproduction Funds zur Verfügung.

Nächster Einreichtermin für WCF Produktionsförderung ist der 6. Juli 2018. Außerdem können Verleiher ab sofort Anträge für die automatische Verleihförderung von MEDIA einreichen.

Link: creative-europe-desk.de

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Erhöhung des Kulturhaushalts um neun Prozent.

Der Haushaltausschusses des Deutschen Bundestages hat eine Erhöhung des Kulturhaushalts beschlossen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters konnte erfreut mitteilen, dass der Kulturhaushalt 2018 nunmehr 1,78 Mrd. Euro beträgt, das sind knapp neun Prozent mehr als im Vorjahr.

Erstmals darin enthalten sind eigene Mittel in Höhe von bis zu 1,5 Mio. Euro für die Digitalisierung im Bereich Kultur und Medien. Darüber hinaus sollen Mittel in Höhe von 75 Mio. Euro für einen zusätzlichen Anreiz für den Filmstandort Deutschland und zehn Mio. Euro für die Bundesförderung hochwertiger TV-Serien im Rahmen der German Motion Picture Fund zur Verfügung gestellt werden. Bis zu 3,3 Mio. Euro sind im Kulturhaushalt 2018 für die Digitalisierung des Filmerbes eingestellt, knapp 25 Mio. Euro gehen im Rahmen der im Hauptstadtfinanzierungsvertrag vereinbarten Zuschüsse beispielsweise an die Berliner Philharmoniker, die Berliner Opern und den Hauptstadtkulturfonds. Die Deutsche Welle erhält außerdem zusätzlich zu der im Regierungsentwurf vorgesehenen Budgeterhöhung um knapp 28 Mio. Euro weitere sieben Mio. Euro, die u.a. in den Ausbau des türkischsprachigen Angebots investiert werden sollen.

"Der Haushaltsausschuss hat den finanziellen Rahmen meines Etats nach den schon deutlichen Zuwächsen im Regierungsentwurf noch einmal erheblich erweitert. Ich bin dankbar für dieses Signal der Parlamentarier und das damit verbundene Vertrauen in die Kultur, in meine Arbeit und in die meines Hauses. Gerade in Zeiten, in denen die Kultur für den Erhalt des gesellschaftlichen Zusammenhalts weiter an Bedeutung gewinnt, ist dies eine erfreuliche Entwicklung, die uns zuversichtlich stimmt. Kunst und Kultur als Brückenbauer sind mehr denn je gefragt; Kultur stiftet Werte und Identität und trägt zur Selbstvergewisserung bei. Besonders wichtig ist es mir dabei, auch die Regionen jenseits der Metropolen in den Blick zu nehmen und damit Kulturpolitik für das ganze Land sowie Kultur und kulturelle Bildung vielen Menschen zugänglich zu machen", so Monika Grütters.

Quellen: Medienboard | Senat Berlin | Creative Europe Desk | Blickpunkt:Film

Vorauswahl zum LUX Film Prize 2018

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LUX Filmpreis: Official Selection des European Parliament.

Im Rahmen des Karlovy Vary International Film Festival (KVIFF - wir berichteten hier) wurde die Vorauswahl zum diesjährigen LUX Film Prize des Europäischen Parlaments bekanntgegeben. Aus den zehn Nominierten werden im Juli drei Filme ausgewählt, die dann darum konkurrieren, von den Parlamentariern als Gewinner ausgewählt zu werden.

Die Filme der Vorauswahl sind sehr vielfältig, haben aber eines gemeinsam: Sie spiegeln die aktuellen Themen unserer Gesellschaft wie Migration, Populismus, Nationalismus, Globalisierung, Krieg, Religion und Gerechtigkeit wider. Erstmals wurden zwei Dokumentarfilme unter die zehn nominierten Filme aufgenommen: "The Other Side of Everything" von Mila Turajlić (SER, FR, QT) und "The Silence of Others" von Almudena Carracedo und Robet Bahar (ES, USA). Hier der Trailer:

Synopsis:

Die Dokumentation „The Silence of Others“ von Almudena Carracedo und Robert Bahar, handelt von den Opfern und Hinterbliebenen des Franco-Regimes in Spanien 1936-1977. Die beiden Regisseure und ihr Team begleiteten über fünf Jahre lang Menschen, die für Gerechtigkeit und Wiedergutmachung kämpften. Tausende Menschen wurden in den Jahren des Bürgerkrieges und der Diktatur in anonymen Massengräbern verscharrt. Eine Handvoll von Menschen kämpft seit dem Erlass des Amnestiegesetzes 1977, welches zwar die Gefangenen des Regimes befreite, aber auch die Täter und Peiniger entlastete, für Gerechtigkeit.

Da die Verbrechen als Kriegsverbrechen eingestuft sind und somit international verhandelt werden können, nimmt sich eine argentinische Richterin des Falls an. Gemeinsam versucht sie mit den Angehörigen eine Wiederaufnahme des Falls.

Der Dokumentarfilm lief auf der 68. Berlinale 2018 in der Sektion Panorama.

Unter den zehn Titeln der Vorauswahl finden sich auch 5 MEDIA geförderte Filme:

"Border" von Ali Abbassi (SE, DK)

"Donbass" von Sergei Loznitsa (DE, FR, UKR, NL, RO)

"Glücklich wie Lazzaro" von Alice Rohrwacher (IT, CH, FR, DE)

"Utøya 22. Juli" von Erik Pope (NO)

"Woman at War" von Benedikt Erlingsson (IS, FR, UKR)

Ende Juli werden die finalen drei Filme aus dieser Liste von zehn Filmen ausgewählt, die dann in die 24 Amtssprachen der EU untertitelt werden und während der LUX Film Days von Oktober 2018 bis Februar 2019 in mehr als 50 Städte der 28 EU-Mitgliedstaaten reisen.

Links: creative-europe-desk.de | luxprize.eu

Quelle: Creative Europe MEDIA

ProSiebenSat.1 strahlt erstmals Sendung in UHD aus

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Ausstrahlung des Wissensmagazins “Galileo Spezial” in UHD 4K über Satellit.

Am heutigen 22. Juli 2018 wird das Wissensmagazin Galileo Spezial als erste Sendung der ProSiebenSat.1 Sendergruppe in UHD ausgestrahlt. Diese Übertragung wird unverschlüsselt via Satellit zu empfangen sein. Kabelkunden können die Sendung leider nicht in Ultra HD empfangen. Sie wird auch nicht über das Internet in 4K zu sehen sein.

Dabei gab es schon einige Testsendungen auf YouTube in 4Küber das Internet. Allerdings wird eine sehr schnelle Internetleitung für eine erfolgreiche ruckelfreie Wiedergabe vorausgesetzt. Dies trifft leider noch in den wenigsten Fällen zu. Kabel Deutschland hatte vor der Übernahme durch Vodafone von einem Ausbau des Kabelfernsehens auf DVB-C2 gesprochen. Doch Deutschlands Kabelnetze befinden sich in verschiedener Hand und konnten sich bisher auf keinen zukünftigen Standard einigen.

Mit Abschaffung der alten, analogen Übertagungen würden zwar mehr Kapazitäten im Kabelfernsehen bereitstehen, doch ob dies für UHD-Sendungen in 4K ohne Modernisierung des Kabelnetzes auf einen neuen Standard ausreicht, darf bezweifelt werden.

Beim Astra-Satelliten erfolgte die Umstellung relativ einfach, den alle akzeptierten dort für das Satelliten-HD-Fernsehen den DVB-S2-Standard ("S" steht für Satellit). Danach folgte die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 ("T" steht für terrestrischen Empfang), die allerdings noch nicht überall abgeschlossen ist. Im Kabelfernsehen ("C" steht für Cable) wird in vielen Gebieten immer noch analoges Fernsehen verbreitet. Ende des Jahres soll aber mit der analogen Verbreitung Schluss sein, um die Netze langsam modernisieren zu können. Zudem ist der britische Vodafone-Konzern (ehemals Kabel Deutschland) seit April an einer Übernahme von dem Kabelanbieter Unitymedia interessiert, der bereits die analoge Abschaltung in seinen Bereichen vollzogen hat.

Unitymedia gehört zum Londoner Unternehmen Liberty Global, einem internationalen Medienkonzern mit Kabelsparten in Deutschland und Osteuropa. Dennoch dürfte ein Zusammenschluss der Deutschen Telekom als Konkurrent nicht sonderlich gefallen. Inzwischen hat sich der Markt und die Wettbewerbssituation aber gewandelt, sodass das Bundeskartellamt einem Zusammenschluss von Kabelanbietern aus technischen Gründen weniger abgeneigt sein dürfte, als noch vor ein paar Jahren. Denn auch die Deutsche Telekom tritt mittlerweile ebenfalls mit modernen Glasfaseranschlüssen und einem umfassenden Entertain-TV-Angebot als ernstzunehmender Wettbewerber zu den Kabelanbietern auf.

Zudem steht die IFA-Funkausstellung vom 31. August - 5. September 2018 in Berlin an, auf der die Hersteller ihre neuesten UHD-Fernsehgeräte zeigen und in den Verkauf bringen wollen. Solange allerdings die Kabelnetze, die einen Großteil der Haushalte mit Fernsehinformationen versorgen, nicht mit der neuesten UHD-Technik mitziehen können, stockt auch der Absatz von neuen Geräten, denn Haushalte mit Satellitenanschluss gehören nicht zu der überwiegenden Mehrheit.

Mit “Galileo Spezial” wurde dennoch von der ProSiebenSat.1 Sendergruppe eine hauseigene Produktion für die erste Ausstrahlung einer Satelliten-Sendung in UHD-4K ausgewählt, denn in Japan ist man bereits viel weiter mit der Verbreitung von UHD-Sendungen, sodass auch der deutsche Anbieter mithalten möchte, um zu zeigen was alles 4K möglich wäre.

Immerhin gibt es in Europa mit Sky UHD bereits einen Pay-TV Anbieter, der zumindest einen Film+Sport-Kanal auf dem Astra-Satelliten in 4K belegt. Zum Empfang des verschlüsselten UHD-Signals wird jedoch ein spezieller Sky Q-Receiver benötigt. Die UHD-Sendungen werden zudem nur zu speziellen Zeiten über Satellit ausgestrahlt. Sie können nicht wie bei Video-on-Demand (VoD) auf Abruf angesehen werden.

Die Abonnenten-Zahl von Sky schwächelt deshalb im Vergleich zu den SVoD-Anbietern Netflix und Amazon Prime Video derzeit etwas. Die Variante Subscription-Video-on-Demand (SVoD) erfolgt wie bei Sky ebenfalls im Abonnement und ist im Gegensatz zu anderen VoD Angeboten (wie beispielsweise bei Maxdome) nicht einzeln pro Film buchbar. Dennoch ist das Angebot von Netflix und Amazon wegen seiner exklusiven und besonders aktuellen Serien-Angebote sehr beliebt. Darüber hinaus lässt es sich zu jeder beliebigen Tageszeit abrufen, denn bei VoD ist man an keine Sendezeit gebunden. Viele Netflix-Filme werden zudem bereits in UHD produziert.

Um nicht hintenanzustehen, sollen bei der Sendergruppe ProSiebenSat.1 noch in diesem Jahr weitere Eigenproduktionen in 4K folgen. Am 22. Juli 2018 wird ab 19:05 Uhr die erste Folge in UHD, HD und SD via Satellit gesendet. Empfangen werden kann auf dem Sender UHD1 by HD+. Die Premierenfolge wird als Appetizer unverschlüsselt angeboten.

“Mit der zunehmenden Verbreitung von UHD-fähigen TV-Geräten steigt auch die Nachfrage nach attraktiven UHD-Inhalten. ProSiebenSat.1 hat sich mit UHD inklusive HDR für höchste technische Standards entschieden. Dies führt zu noch klareren TV-Bildern und noch leuchtenderen Farben – für ein Format wie ‚Galileo Spezial‘ ist das ideal. Weitere Formate aus dem fiktionalen und non-fiktionalen Bereich sind bereits in Produktion“, erläutert Nicole Agudo Berbel, Chief Distribution Officer & EVP Digital Publishing bei ProSiebenSat.1.

Voraussetzungen für den Empfang der UHD-Sendung.

Ein UHD (4K)-fähiger Fernseher

Satellitenempfang

HD+ Empfangsgerät (HD+ Modul, HD+ UHD-Receiver oder HD+ TVkey)

UHD1 by HD+ finden HD+ Kunden auf Senderplatz 1401 (kann je nach TV Hersteller abweichen)

"Mit der Ausstrahlung dreier Reportagen von Abenteuer Leben in UHD via HbbTV im vergangenen Jahr haben wir unsere Innovationsführerschaft im Digitalbereich unter Beweis gestellt. Nun erweitern wir die Verbreitung von UHD auch auf weitere lineare Verbreitungswege", sagt Nicole Agudo Berbel bei der Ankündigung der UHD-Ausstrahlung von Galileo.

4K versus UHD

UHD (2160p) entspricht exakt der Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln, das ist ein TV-freundliches Seitenverhältnis von 16:9. Im Vergleich zum 1080p-Format hat UHD viermal so viele (oder dreimal mehr) Pixel. Das macht sich – je nach Nutzer – in einem schärferen Bild und mehr erkennbaren Details bemerkbar. "4K" ist ein Überbegriff für alle Auflösungen, die sich grob im Bereich von 4000 x 2000 Pixeln bewegen.

Auch Konkurrent RTL strahlt Inhalte in 4K testweise aus. Mit dem Formel-1-Rennen aus Baku in Aserbaidschan startet die Mediengruppe RTL Deutschland im April seinen Kanal "RTL UHD" auf der Satelliten-TV-Plattform HD+. Mit dem Finale von "Deutschland sucht den Superstar" im Mai 2018 folgte eine weitere UHD-Übertragung, die zudem mit erhöhtem Kontrastumfang (High Dynamic Range, HDR) im Format Hybrid Log-Gamma (HLG) lief, was von vielen 4K-Fernsehgeräten bereits unterstützt wird.

Der lineare Ultra-HD-Testkanal "RTL UHD" ist allerdings zunächst zeitlich limitiert nur bis Ende 2018 verfügbar.

Quellen: Kameramann.de | Finanzen.net | ProSiebenSat1 | telepolis | heise


Neue Aufträge für Filmstudios in Babelsberg und Haselhorst

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Produzent Artur Brauner wird 100 und plant mit Tochter Alice neues Projekt.

Dass zu Ehren von "Atze" Brauner, der an diesem Mittwoch seinen 100 Geburtstag feiert, die Astor Film Lounge in Berlin seit dem 26. Juli 2018 immer von Dienstag bis Donnerstag zahlreiche Filme des großen Berliner Produzenten laufen, hatten wir ausführlich am 24. Juli 2018 berichtet.

Im letzten Jahr verstarb Alices Mutter im Alter von 92 Jahren, was der langjährige Ehegatte kaum verwinden konnte. Beide hatten den Holocaust überlebt und sich zusammen gefunden. Lange Zeit sah es auch schlecht um Artur Brauners zahlreiche Immobilien am Kurfürstendamm und in Haselhorst aus, denn es waren viele Schulden angelaufen. Im Bezirk Spandau hatte der polnische Jude, der 1946 nach Berlin kam, im gleichen Jahr die Central Cinema Compagnie gegründet, die mit ihren CCC-Filmstudios an der Insel Eiswerder Geschichte geschrieben haben.

Seit 2006 leitet Alice Brauner die im Stadtteil Haselhorst an der verlängerten Daumstraße liegenden Filmstudios. Wegen über 60 Millionen Euro schulden wollte ihr Vater die heruntergekommen Studios seinerzeit verkaufen, doch die Tochter entschied sich anders und investierte vor vier Jahren in den Standort, um neue Filmproduktionen in den nunmehr sanierten Gebäuden einer ehemaligen Munitions- und Giftgasfabrik weiter zu ermöglichen. Seitdem geht es wieder aufwärts mit dem Imperium der Brauners.

Doch nicht nur in Spandau, auch in Jerusalem beginnen gerade Brauners Dreharbeiten zu "Crescendo", einem Film über Barenboims "West-Eastern-Divan-Orchestra", das erst im letzten Jahr, zusammen mit der Eröffnung des Pierre-Boulez-Saales und der Barenboim-Said Akademie unweit der Deutschen Staatsoper, ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerückt war.

Darüber hinaus hat Atze Brauner noch eine weitere wahre Geschichte in der Hinterhand, die von Dominik Graf verfilmt werden soll. Der Regisseur, der in letzter Zeit leider fast nur noch fürs Fernsehen gedreht hat, ist offensichtlich an der CCC-Produktion nicht abgeneigt. Mehr soll zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht verraten werden.

Ansehen könnte sich "Atze" Brauner das Ergebnis seiner Tochter dann im eigenen, privaten Kino am Ku'damm, der ehemaligen »Lupe«, die sich unverändert in seinem Hollywood Media Hotel befindet. Für die Öffentlichkeit ist das Kino leider nicht mehr zugänglich, ebensowenig wie der ehemalige Disco-Tempel von Rolf S. Eden nebenan, was in beiden Fällen schade ist.

Dagegen hat sich das für die Medienbranche luxuriös hergerichtete Soho Haus an der Torstraße in Berlin Mitte anders entschieden. Dort werden im eigenen Hauskino des Soho Media Clubs wenigstens gelegentlich für prominente Gäste sowie für Pressevorführungen moderne digitale Projektoren angeworfen.

Am Kurfürstendamm, Ecke Knesebeckstraße ist im Hollywood Media Hotel leider die Zeit stehen geblieben. Dabei hatte Artur Brauner mit seinem Besitz großes vor. Das Hotel sollte ebenfalls ein Aushängeschild für die Gäste der Berlinale werden. Doch seitdem die Berlinale am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte stattfindet, ist es dort ruhig geworden.

Der Medienmogul scheint in seinen Gedanken und Zielen - wie viele alte Leute - nur noch in Erinnerungen zu leben. Für seine Tochter ist es deshalb schwer ihn für Modernisierungen zu bewegen, während in der West-City am Bahnhof Zoo immerhin mit dem neuen Zoo Palast und den sieben Delphi Lux Kinos, Neues für die Filmbranche und fürs Publikum entstanden ist.

Ein paar Schritte weiter wird im Ku'damm Karree derzeit Platz geschaffen für ein neues Theater, dass die Komödie und das Kurfürstendamm Theater ersetzen soll. Dagegen sind Veränderungen beim Filmhotel, dem Hollywood Media Hotel, in den nächsten Jahren kaum zu erwarten, wenn sich bewahrheitet, was Artur Brauners Hausarzt prophezeit. Dank des relativ guten Gesundheitszustandes seines Klienten, könnte dieser vielleicht auch noch 119 Jahre alt werden.

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Neue Aufträge für Studio Babelsberg

Am 4. Mai 2018 schrieben wir, dass Studio Babelsberg rote Zahlen schreibt. Jetzt können die traditionsreichen Filmstudios in Potsdam-Babelsberg wieder ein wenig aufatmen, auch wenn bereits das nächste Damokles-Schwert über den Studios schwebt.

Doch zunächst die positive Nachricht. Laut Tagesspiegel werden in der Medienstadt derzeit Dreharbeiten für die Action-Neuverfilmung "Drei Engel für Charlie" vorbereitet. Es wäre seit längerer Zeit endlich wieder mal eine internationale Großproduktion, die man an Land ziehen konnte. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte mit der Aufstockung des DFFF Filmfonds dafür ein Signal gesetzt.

Ob die Aufstockung ausreicht, auf Dauer Produktionen nach Deutschland zu holen, ist angesichts weitaus größerer Anstrengungen Londons, seine eigenen Studios besser durch Steuernachlässe auszulasten, fraglich. Auch Dumpingpreise der sehr gut arbeitenden und traditionsreichen tschechischen Studios in Prag machen Babelsberg das Leben schwer, trotz finanzieller Unterstützung durch die deutsche Filmförderung.

Von Seiten des Babelsberger Studios, das als Geschäftspartner großer Hollywood-Produzenten äußerste Diskretion wahren muss, ist kein Kommentar zu dem beabsichtigten Drehstart im September zu hören. Bekannt geworden ist nur, dass die Schauspielerin, Filmproduzentin und -Regisseurin Elizabeth Banks Regie führen soll. Es wäre neben recht vielen Filmauftritten als Schauspielerin erst ihre zweite Regiearbeit nach "Pitch Perfect 2" im Jahre 2015, die zwar als „unterhaltsam“, andererseits aber auch als „minimal originell“ mit „vorhersehbarer, banaler Handlung“ von den Medien bezeichnet wurde.

Die US-Serie "Drei Engel für Charlie" konnte dagegen große Erfolge in den 70er und 80er Jahren feiern. Die Neuverfilmung soll laut Sony-Pictures Anfang Juni 2019 in den US-Kinos starten.

Darüber hinaus ist Studio Babelsberg auch an der vom Streaming-Dienst Netflix in Auftrag gegebenen deutschsprachigen Mysterie-Serie "Dark" beteiligt, dessen Dreharbeiten bereits mit Außendrehs begonnen haben. In den Babelsberger Studios soll es im Herbst weiter gehen.

Anfang des Jahres wurde in Babelsberg zudem an der englischsprachigen Verfilmung des schwedischen Thrillers "Verschwörung" gedreht. Vor der Kamera standen für die Millennium-Reihe die britische Schauspielerin Claire Foy und ihr schwedischer Partner Sverrir Páll Guðnason, der zuletzt als Björn Borg in der Verfilmung des Tennisduells "Borg/McEnroe"überzeugte.

Filmorchester Babelsberg muss höchstwahrscheinlich aufgeben.

Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass das Filmorchester Babelsberg aufgeben muss, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiern würde.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Studiogelände soll in nur 50 Meter Entfernung ein Bürohaus entstehen. Während der etwa anderthalbjährigen Bauzeit, die am ersten August begonnen hat, ist es wegen des Baulärms nicht möglich, das Studio auf dem Filmgelände für Tonaufnahmen zu nutzen, die als Haupteinnahmequelle essentiell für das Orchester sind.

Die Folge ist, dass der Geschäftsbetrieb eingestellt werden muss, wenn nicht noch ein großes Wunder passiert. Die Auftragsbücher sind zwar voll, doch an der Umsetzung wird es wohl scheitern. Nur die bis Jahresende geplanten Konzerte können noch stattfinden. Neue Aufträge können leider nicht mehr angenommen werden, sodass den 66 Musikern gekündigt werden muss.

Links: www.ccc-film.de | www.studiobabelsberg.com | filmorchester.de

Quellen: Tagesspiegel | Wikipedia | BAF

Das Ende des analogen TV-Angebots naht auch im Berliner Kabelfernsehen

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Die deutschen Kabelnetzbetreiber stellen die Anschlüsse ihrer Kunden regionsweise von analog auf digital um.

Vodafone hatte mit der Übernahme von Kabel Deutschland Großes vor. Das nächste Ziel ist von Vodafone ist es, Unitymedia einzuverleiben, das bereits die analoge Abschaltung in all seinen Bereichen vollzogen hat. Allerdings soll es Probleme bei Übernahme geben, denn Bundeskartellamt und das Bundeswirtschaftsministerium wollen die Prüfung des Kaufs nach Deutschland ziehen und die Genehmigung möglicherweise durch hohe Auflagen sanktionieren.

Nach der Umstellung des analogen Überallfernsehens DVB-T auf das teurere, wenn auch bessere, digitale Empfangssignal DVB-T2, steht jetzt auch die Abschaltung des analogen Fernsehens bei Vodafone oder der Telekom im Kabelfernsehen an. Aber nicht nur dieser Umstand wird manchen Besitzer älterer Geräte Kopfzerbrechen bereiten. Einhergehend mit der kompletten Abschaltung des analogen TV-Signals, wird auch die Verbreitung des UKW-Rundfunkprogramms im Kabelnetz eingestellt.

Uns liegt ein Schreiben von Vodafone an eine Hausverwaltung vor, in der bereits ein Termin der Abschaltung in Berlin genannt wird. Darin heißt es jedoch weiter, dass "diese Information nicht zur Kommunikation an die Hausbewohner (Mieter) weiter gegeben werden darf!"

Die ist eine ziemliche Unverfrorenheit von Vodafone, denn der Gerätehersteller Panasonic teilt die Abschaltung, die in einigen Bezirken Berlins zum November 2018 erfolgen soll, am selben Tag offen per Mail in einer Presseerklärung seiner Kundschaft mit, dass bald ein DVB-C Tuner für den digitalen Kabelempfang benötigt wird.

Firmen auf der IFA beraten beim digitalen DVB-C Empfang.

Immerhin steht in diesem Monat der Beginn der IFA an, auf der auch Panasonic mit neuen Geräten vertreten ist, die er gerne verkaufen möchte und den Berlinern deshalb auf der Funkausstellung bei der Abschaltung der analogen Programme beratend zur Verfügung stehen möchte.

Vodafone will dagegen erst weitere detaillierte Abschaltungstermine nach der IFA bekannt geben. Doch dann bleiben vielleicht nur noch sechs Wochen, bist das alte Fernsehgerät für immer dunkel bleibt.

Nicht nur manch kleines, altes Röhrengerät, das als Zweitgerät im Schlaf- oder Kinderzimmer immer noch gute Dienste leistet, auch zahlreiche Flachbildschirme - darunter sogar ehemals hochpreisige Plasma-TV's - haben meist ausschließlich einen analogen Tuner eingebaut, den man nur mit einem externen Decoder fürs Digitalfernsehen tauglich machen kann.

Ein internes Nachrüsten, also Austausch des Tuners, ist nicht möglich. Mit einer externen Settop-Box geht aber der Komfort verloren, denn man muss in diesem Fall immer mit zwei Fernbedienungen gleichzeitig hantieren. Mit der bisherigen Fernbedienung wird das TV-Gerät eingeschaltet und die Lautstärke reguliert, während die Programmwahl mit der zweiten Fernbedienung über die Settop-Box erfolgen muss.

HD-Empfang der privaten Sender ist kostenpflichtig.

Viele Fernsehzuschauer wissen gar nicht, auf welchem Wege sie ihre Programme empfangen. In Berlin werden immerhin derzeit noch mehr als 30 analoge Programme verbreitet. Im digitalen Bereich gibt es zwar fast die doppelte Anzahl an HD-Programmen, die aber von den meisten Zuschauern gar nicht alle gesehen werden. Zudem müssen nach der Umstellung für die privaten Programmanbieter wie Prosiebensat1, RTL, Vox und andere Programme, kostenpflichtige Smartcards benutzt werden, um deren HD-Programme empfangen zu können.

Bald darauf soll nämlich auch die Verbreitung der bisher kostenfreien SD-Programme gestrichen werden, um weiteren Platz im Kabel für UHD-Programme in 4K-Auflösung zu schaffen.

Auch UKW-Rundfunk wird im Kabel abgeschaltet.

Richtig ärgerlich ist aber die Abschaltung des UKW-Rundfunks im Kabelnetz. Eine generelle Abschaltung von UKW ist nämlich öffentlich noch gar nicht beschlossen. Das gute alte Radio ist tatsächlich in vielen Haushalten noch weit verbreitet. Nur beim Autoradio sind die PKW-Hersteller verpflichtet worden, zukünftig auch die digitale DAB-Empfänger als Kombi-Empfänger mit UKW und DAB einzubauen.

Wir haben zu Hause die Probe aufs Exemple gemacht und anstelle des UKW-Kabelempfangs probehalber eine Wurfantenne benutzt. Doch das ging gründlich daneben. Der Empfang war schlecht und es rauschte stark. Mit einer speziellen Zimmerantenne, die mit einem Verstärker ausgerüstet war, wurde der Empfang nicht besser, sondern es traten weitere Störungen in Form von Zwitschern und Pfeifen und Übersteuerungen bei UKW auf.

Auch einen modernen Kombi-Empfänger für DAB und UKW, den z.B. die Firma Pioneer als AV-Receiver sowie als HiFi-Receiver anbietet, haben wir zu Hause ausprobiert. Leider haben diese Geräte von Pioneer nur einen Antenneneingang für beide Signalwege. Die Firma Yamaha handhabt dies anders. Dort sind getrennte Antenneneingänge für UKW und DAB vorhanden, sodass man ggf. eine Zimmerantenne mit Verstärker für DAB einsetzten kann, wenn die Empfangsbedingungen ungünstig sind, während bisher die Kabelsteckdose oder eine gute Wurfantenne in der Nähe eines Fensters für guten Empfang bei UKW sorgen kann.

Digitaler Rundfunkempfang im Kabelnetz nur mit TV-Gerät empfangbar.

Vodafone und andere Kabelanbieter prahlen dagegen damit, dass zahlreiche Radioprogramme im Kabel digital verbreitet werden. Deren Empfang ist mit jedem Fernseher möglich, der einen Digitaltuner für das Digitalfernsehen eingebaut hat.

Doch wer möchte einen HiFi-Rundfunk-Empfang auf schlechten Fernsehlautsprechern anhören, wenn eine gute Hi-Fi-Anlage vorhanden ist? Zudem kann das Standbild oder Logo des Senders, das beim Rundfunkempfang auf dem TV-Gerät angezeigt wird, leicht zu dauerhaften Einbrennen auf dem Bildschirm sorgen. Vor allem bei den neuen hochpreisigen OLED 4K Fernsehgeräten ist besondere Vorsicht zu walten.

Rundfunkempfänger oder Tuner mit entsprechenden Empfängern, die den im Kabelnetz verbreiteten speziellen digitalen Rundfunk entschlüsseln können, gibt es nicht. Hier hat sich die Industrie auf DAB festgelegt, denn dieser freie Empfangsweg hat bereits eine erfolgreiche Verbreitung in gehobenen Autoradios erfahren.

Links: kabel.vodafone.de |

zuhauseplus.vodafone.de/digital-fernsehen

Kein Hitzefrei - weiterhin News und Filmkritiken aus Berlin

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Auch bei uns herrscht unerträgliche Hitze in Berlin, doch noch geben wir nicht auf.

Während gestern Abend an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt/Main wegen einer herannahenden Gewitterfront alle Landungen und Starts abgesagt wurden, gingen in Berlin die Open-Air-Filmvorführungen bei Temperaturen von 31° Celsius um 21:00 Uhr erst richtig los.

Im Rosengarten am Weinbergsweg im Bezirk Mitte zeigte das Berlin-Filmfestival »achtung berlin - new berlin film award« Philipp Eichholtz's "Rückenwind von vorn" bei freiem Eintritt. Und am 18. August 2018 findet die 6. Lange Nacht der Filmfestivals im Freilichtkino Pompeji in der Friedrichshainer Location »Zukunft« am Ostkreuz statt.

Filmtheater ohne Klimaanlage haben es derzeit dagegen schwerer ihr Publikum zu finden.

Dennoch melden Filmcrews und Studios in unserer Region Berlin-Brandenburg Vollauslastung. Sogar ohne Filmförderung entstehen derzeit bei uns rund 20 Produktionen zugleich, denn auch ohne finanzielle Unterstützung ist die Hauptstadtregion für Netflix sowie ARD und ZDF hoch interessant geworden.

Nach großen Erfolgen von Serienproduktionen wie "Babylon Berlin" auf Sky oder der preisgekrönten Mystery-Serie "Dark" auf Netflix, sollen auch die Fortsetzungen hier bei uns entstehen. Deren Qualität brauchen den Vergleich mit Hollywood-Produktionen nicht zu scheuen, so ein Mitglied unseres BAF Verbandes, das in der Synchronfassung involviert ist.

Allerdings profitieren die Kinos nur zum geringen Teil davon. Das Internet, bei dem man quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit alles Mögliche sehen kann, ist der große Gewinner. Dennoch freut sich Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus, dass wenigsten ein Teil der Branche gut zu tun hat und kein Beschäftigungsmangel herrscht.

Immerhin hat Til Schweiger rund um Berlin für sein englischsprachiges Remake von "Honig im Kopf" in Wandlitz, Kyritz und Potsdam gerade erst den Dreh mit Nick Nolte, Matt Dillon und Jacqueline Bisset beendet, dessen Ergebnis für das internationale Kino gedacht ist.

Die zahlreichen TV-Serien-Produktionen überwiegen zwar, doch auch die Berliner Firma X-Filme Creativ Pool GmbH wird im Herbst zusammen mit dem deutschen Liedermacher, Kabarettisten, Kleinkünstler und Autor Marc-Uwe Kling an dessen "Känguru-Chroniken" mit einem Dreh fürs Kino beginnen. Ort der Handlung ist Berlin-Kreuzberg.

Synopsis:

In den einzelnen Kapiteln von "Känguru-Chroniken" entsteht wie in einem Mosaik ein Bild einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft, die nicht frei von Streitereien und Eifersuchtsattacken ist, deren Gesprächsthemen von Glaubensfragen und Kapitalismus bis hin zu Karl Marx, Bert Brecht sowie RAF und Vietcong reichen.

Weil gegen 22:00 Uhr kleine, kurze Gewitterschauer dann auch Berlin erreichten, empfehlen wir in den nächsten Tagen ggf. einen trockenen Ort zu den üblichen bundesweiten Kino-Neustarts aufzusuchen und nachfolgende Rezension unserer Kollegin zu der Verfilmung "Deine Juliet" zu lesen:

Die Verfilmung des gleichnamigen Romans um eine Journalistin, die einen Buchclub auf den Kanalinseln besucht und die Vergangenheit der deutschen Besatzung aufwühlt, lief in Berlin am Donnerstag, in mehr als 20 Häusern an, darunter sowohl in einigen Programmkinos, als auch in zahlreichen Multiplexen.

"DEINE JULIET" Historien-Drama von Mike Newell (Großbritannien, USA). Mit Lily James, Michiel Huisman, Matthew Goode u.a. seit 9. August 2018 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Ende der 1940er Jahre. Eine kleine Gruppe Inselbewohner sind auf der malerischen, von Nationalsozialsten besetzten, britischen Kanalinsel Guernsey, trotz strikter Ausgangssperre, in der Dunkelheit unterwegs. Prompt werden sie von bewaffneten deutschen Soldaten gestoppt. Um einer möglichen Verhaftung zu entgehen, erfindet eine von ihnen, kurzerhand eine Notlüge. Sie erklärt, dass sie Mitglieder eines Buchclubs der „Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflaufs“ sind und sich auf dem Heimweg ihres gemeinsamen Treffens befinden.

In Wirklichkeit kommen sie von einem verbotenen Schweinebratenessen, denn die deutschen Besatzer haben das Züchten von Schweinen verboten, mit der Auflage, dass die Bauern stattdessen Kartoffeln anbauen. Als Eben (Tom Courtenay) sich über den Stiefeln eines Soldaten erbricht, lassen sie sie angewidert von dannen zieh'n. Von nun an, ist die Vierergruppe gezwungen, sich regelmäßig zu versammeln, damit ihre Flunkerei nicht enttarnt wird.

Somit wurde ein Buchclub gegründet, der von den Inselbewohnern als eine willkommene Ablenkung von ihrem trostlosen Alltag zahlreich besucht wird und jedes Buch, was ihnen in die Hände fällt, leidenschaftliche Diskussionen auslöst.

Mit dem Abzug der Deutschen, verschwanden auf Guernsey auch die Bücher und Buchläden.

Dawsey Adams (Michiel Huisman), ein Mitglied des Buchclubs, findet in einem Buch mit dem Titel „Ausgewählte Essays von Elia“ des Autors Charles Lamb den Namen und die Adresse einer jungen Frau in London und fragt sie in einem Brief, ob sie eine Buchhandlung kennt, die weitere Bücher von dem Autor Charles Lamb führt.

London 1946. Der Krieg ist vorbei. Die junge Schriftstellerin Juliet Ashton hat mit ihrem ersten veröffentlichen Buch gerade mal 28 Exemplare verkauft. Während des Krieges hatten die Menschen genu andere Sorgen, als unbedingt Bücher zu lesen.

London erholt sich langsam von dem Krieg. Die Stimmung wird wieder fröhlicher. Amerikanische GIs sind in Jazzclubs der Stadt unterwegs. Juliet hat sich in Mark Reynolds (Glen Powell), einen attraktiven Soldaten verliebt und hat beschlossen, mit ihm in den USA ein neues Leben zu beginnen. Als sie den Brief von Dawsey in den Händen hält, ist sie amüsiert über die Art wie er über die Entstehung des Buchclubs berichtet und schickt ihm ein weiteres Buch des Schriftstellers Charles Lamb.

Die beiden führen von nun an einen regen Schriftwechsel. Spontan entschließt sie sich, zum Entsetzen ihres amerikanischen Verlobten, nach Guernsey zu reisen, um sich neue schriftstellerische Inspirationen zu holen.

Sie ist ganz begeistert von der herrlichen Insellandschaft und dem dunklen Geheimnis eines Mitglieds des Clubs, eine gewisse Elisabeth. Sie unternimmt alles, um die Person zu finden. Den immer noch verängstigten Clubmitgliedern verspricht sie hoch und heilig, nichts über die schlitzohrige Entstehung des Clubs zu berichten. Adams entpuppt sich als sexy Schweinebauer und es ist jetzt kein Geheimnis, dass Juliet seinem Charme erliegt.

Der Originaltitel dieses »Feel-good-Movies« lautet „The Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society“ und gehört damit zu einem der ungewöhnlichsten Titel der Filmgeschichte.

„Deine Juliet“ ist die Verfilmung eines Briefromans der amerikanischen Autorin Mary Ann Shaffer, die vor Beendigung des Buches verstorben ist. Ihre Nicht Annie Barrows hat ihn zu Ende geschrieben und im Februar 2008 veröffentlicht.

Mike Newell („Vier Hochzeiten und ein Todesfall) hat aus der Vorlage einen hübsch anzusehenden Film gemacht, mit der bezaubernden Lily James in der Rolle der Juliet. Gerade ist sie auf der Leinwand, als temperamentvolle junge Meryl Streep in „Mamma Mia 2“ zu sehen. Treffend ausgewählt sind auch die einzelnen Protagonisten, die die Dorfbewohner spielen.

Ulrike Schirm

Filmerbe kommt in Fahrt - Filmhistoriker E. Patalas verstorben

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Während die Digitalisierung alter Filmschätze voran kommt, kann einer der bedeutendsten Filmhistoriker dies nicht mehr erleben.

Längere Zeit hat uns das Logo des Medienwissenschaftlers Klaus Kreimeier in unserer Berichterstattung zur Rettung des deutschen Filmerbes begleitet. Zuletzt ermahnte er noch einmal eindringlich mit seiner Initiative, die wir bei uns am 29. April 2018 veröffentlichten, sowohl das Filmerbe, als auch das Bundesarchiv finanziell besser auszustatten.

Nun berichtete der Tagesspiegel am 6. August 2018, dass die Rettung des Filmerbes endlich voran kommt.

Leider kann dies der Filmhistoriker Enno Patalas nicht mehr erleben. Die süddeutsche Zeitung meldete, dass der wohl bekannteste deutsche Filmhistoriker, der zusammen mit Ulrich Gregor, dem Mitbegründer der Freunde der Deutschen Kinemathek und ehemaligen Leiter der Berlinale Sektion »Forum des jungen Films«, 1962 eine "Geschichte des Films" publizierte, am 7. August 2018 im Alter von 88 Jahren in München verstarb.

Von 1957 bis 1970 war Enno Patalas Redakteur der Zeitschrift "Filmkritik", die er mit gegründet hatte. Ab 1973 bis 1994 leitete er als Direktor das Filmmuseum München, für das er bedeutende Retrospektiven zu Regisseuren und weiteren Filmthemen organisierte. Pionierarbeit leistete Patalas bei der Restaurierung und Rekonstruktion deutscher Stummfilme; insbesondere zu den beiden Filmen "Metropolis" und "Die Nibelungen" von Fritz Lang.

Vor allem die Cinephile Kultur, die im Zeitalter von Medien wie DVD und VoD im Internet verlorengegangen zu sein scheint, bewegte ihn sehr. Die scheinbar überall und jederzeit bestehende Verfügbarkeit von Filmen auf neuen Medienträgern, führt seiner Meinung nach zu einer anderen Einstellung des Filmerlebens. Früher waren Filme ausschließlich auf großer Leinwand in speziellen Kinos zu sehen. Dafür reiste manch einer zu den entlegensten Orten und Filmfestivals, um als Erster ein neues Werk eines bestimmten Autors hautnah selbst erleben zu können.

"Diese Einstellung scheint langsam verloren zu gehen, auch wenn der Zusatznutzen neuer Medien andere Vorteile bietet, die man nicht ganz infrage stellen sollte", so Enno Patalas.

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Das Gedächtnis der Bilder - Die Digitalisierung des Filmerbes

Nach langem hin und her kommt die Rettung des Filmerbes in Deutschland wohl endlich voran. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte die Bundesländer aufgefordert mitzumachen. Während andere europäische Kulturnationen schon viel weiter sind, wurde in Deutschland von vielen Seiten beklagt, dass in den Archiven Schätze schlummern, die vom Verfall bedroht sind.

Über das Konzept zur Rettung herrscht allerdings unter Expertinnen und Experten Uneinigkeit. Geht es beim sogenannten Filmerbe um die besten Filme der nationalen Kinematografie, den vermeintlichen Meisterwerken der Filmgeschichte, oder prinzipiell um die vom Verfall bedrohten Filmnegativstreifen? Vielleicht geht es sogar bereits auch um alte Videobänder, deren Aufnahmetechnik mittlerweile schon so veraltet ist, dass es kaum noch Geräte gibt, um sie wiedergeben zu können?

Doch vor allem stellen die seit Ende des 19. Jahrhunderts bis weit in die 1950er Jahre verwendeten Filmträger auf Nitratbasis eine akute Gefahr für Fotosammlungen und historische Filmarchive dar. Dieses hochbrisante Gemenge verfügt über eine höhere Sprengkraft als Schwarzpulver, weshalb Filme mit Nitrozelluloseträger heute unter das Bundessprengstoffgesetz fallen und in Bunkern gelagert werden müssen.

Feuchtigkeit in den Archiven, der Schimmel verursachen kann, ist eine weitere Gefahr für das Filmerbe. Auch Farbfilme sind sehr anfällig umzukippen, sodass von der ursprünglichen Farbpracht im schlimmsten Fall nur noch ein Rotstich übrig ist, die auch mit digitalen Hilfsmitteln nur schwerlich und sehr kostenintensiv wieder hergestellt werden kann.

Sogar bereits digitalisierte Werke sind nicht vor dem Verfall geschützt. Videobänder und Festplatten müssen regelmäßig gewartet und immer wieder auf modernere Medien umkopiert werden, damit sie noch abspielfähig bleiben. Erst in letzter Zeit sind Medien auf den Markt gekommen, von denen Hersteller eine längere Haltbarkeit von bis zu 100 Jahren versprechen.

Doch die Erfindung des Films liegt selbst gerade erst gut 100 Jahre zurück und schon muss diskutiert werden, wie sein Erhalt am Besten gelingt.

Ein Großteil der deutschen Filmgeschichte liegt im Bundesfilmarchiv oder befindet sich im Bestand der Deutschen Kinemathek. Aber nur eine relativ geringe Zahl von deutschen Filmen ist heute als DVD oder BluRay erhältlich. Nicht einmal die Archive der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten stehen zur freien Nutzung zur Verfügung.

Erst nach zähen Verhandlungen zwischen Kulturstaatsministerin Monika Grütters (BKM), der Filmförderungsanstalt des Bundes (FFA) und den Vertretern der Länder kam im Juni 2018 eine „Verwaltungsvereinbarung zur Digitalisierung des nationalen Filmerbes“ zustande.

Der Übergang von der analogen Filmgeschichte in die digitale Ära zu bewältigen, ist kein leichtes Unterfangen. Es ist nicht nur kostspielig, es ist häufig auch eine Rechtfrage, vor allem bei scheinbar „verwaisten“ Werken. Zudem beklagen sich seit Jahren Institutionen und Stiftungen, die sich um die Erhaltung des deutschen Filmerbes kümmern, über unzureichende Mittel.

Erst 2018 haben BKM und FFA ihre Förderung erstmalig auf je 3,3 Millionen Euro erhöht, was angesichts unendlicher Mengen an noch zu bearbeitenden Material, nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein scheint.

Mit dem neuen Vertragswerk zwischen den Ländern und ihren regionalen Förderungen, dem Bundesfilmarchiv, der Deutsche Kinemathek, dem Deutschen Filminstitut in Frankfurt sowie der Murnau Stiftung und der Defa-Stiftung, das am 30. September 2018 beschlossen und am 1. Januar 2019 in Kraft treten soll, ist zwar Planungssicherheit für die kommenden 10 Jahre gegeben, doch dafür sollen die deutschen Filmerbe-Institutionen insgesamt "nur" 100 Millionen Euro erhalten.

Aufs Jahr gerechnet sind dies nämlich jeweils gerade mal 10 Millionen Euro und somit ein sehr überschaubares Budget für eine komplette Filmgeschichte, deren Digitalisierung Monika Grütters „eine Jahrhundertaufgabe“ nennt.

Rainer Rother, Direktor der Deutschen Kinemathek kann dem Ansatz dennoch etwas Positives abgewinnen. „Für unsere Arbeit bedeutet dies, dass man über Jahre neue Perspektiven entwickeln kann und nicht je nach Finanzierungslage von Projekt zu Projekt springen muss. Es ermöglicht uns auch einen konzeptuellen Ansatz: Man kann etwa zu einem Jubiläum in 2022 gleich ein kleineres Paket mit Filmen restaurieren.“

Dietrich Reupke, Referatsleiter für Film und Medien in der Berliner Senatskanzlei wird die Koordination der Filmreferentinnen und -referenten der Länder mit der Filmförderungsanstalt (FFA) übernehmen. Für ihn ist die Sicherung des Filmerbes ein föderaler Auftrag, der sich nicht nach den medienpolitischen Interessen der Länder richten darf.

Sollte am 30. September 2018 tatsächlich die Digitalisierungsinitiative beschlossen werden, zahlen Bund, Länder und Filmförderanstalt als Interessensvertretung der Branche ab 2019 jährlich je ein Drittel des Budgets in einen Förderfonds ein, den die FFA verwaltet. Und zwar nach einem Drei-Säulen-Modell: Die Mittelvergabe erfolgt zu gleichen Teilen nach konservatorischen, kuratorischen und wirtschaftlichen Kriterien.

Mit dieser Mischung will man dem veralteten Gedanken eines „Filmkanons“ entgegenwirken, der seinerzeit von einer Expertenkommission der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) erarbeitet wurde, mit dem Ziel einer verbesserten schulischen Vermittlung von Filmkompetenz.

An der Unterfinanzierung der Archive ändert sich zwar nichts, doch das Filmerbe ist eine kollektive Erinnerung, die sich ständig weiterentwickelt und dadurch ermöglicht, den Kanon ständig neu zu hinterfragen.

Quelle: Tagesspiegel | Wikipedia | Süddeutsche Zeitung

Link zum kompletten Tagesspiegel Artikel hier.

Die Nominierten der First-Steps-Award 2018 stehen fest

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Von 224 Einreichungen wurden 36 Filme in 9 Kategorien nominiert.

Der deutsche Nachwuchspreis »FIRST STEPS« ist der Wettbewerb für Abschlussfilme deutschsprachiger Filmschulen. Die Bekanntgabe der Nominierungen erfolgt online am gestrigen Dienstag, den 14. August 2018. Von 224 spannenden, überraschenden und außergewöhnlichen Filme wurden 36 Werke in 9 Kategorien nominiert. Davon sind 5 Filme doppelt nominiert. Drei Nominierungen gehen nämlich auch an Darsteller*Innen und je eine Nominierung an eine Kamerafrau sowie an eine Nachwuchsproduzentin.

Die Verleihung der 19. FIRST STEPS Awards findet am Montag, den 24. September 2018 im Stage Theater des Westens in Berlin statt. Es werden insgesamt 115.000 Euro an dotierten Preisen vergeben.

Nominierte - FIRST STEPS 2018

Drehbuchpreis (dotiert mit 10.000 Euro)

"Am Ende der Schuld", Drehbuch: Alexandra Groß (Filmakademie Baden-Württemberg)

"Der Storch ist tot", Drehbuch: Janett Lederer (Filmakademie Baden-Württemberg)

"Vesta", Drehbuch: Katja Klengel (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin)

Abendfüllende Spielfilm (dotiert mit 20.000 Euro)

"Blue My Mind", Regie: Lisa Brühlmann (Zürcher Hochschule der Künste)

"Hagazussa", Regie: Lukas Feigelfeld (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin)

"Jibril", Regie: Henrika Kull (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)

"Luz", Regie: Tilman Singer (Kunsthochschule für Medien Köln)

"Oray", Regie: Mehmet Akif Büyükatalay (Kunsthochschule für Medien Köln)

"Sarah spielt einen Werwolf", Regie: Katharina Wyss (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin)

Mittellanger Spielfilm (dotiert mit 15.000 Euro)

"Am Himmel", Regie: Magdalena Chmielewska (Filmakademie Wien)

"Bevor ich vergesse / 'abl ma 'ansa", Regie: Mariam Mekiwi (Hochschule für Bildende Künste Hamburg)

"On the Other Side of the Pillow a Rose Was Blossoming", Regie: Dragana Jovanovic (Kunsthochschule für Medien Köln)

Kurz- und Animationsfilm (dotiert mit 10.000 Euro)

"100 EUR", Regie: Aleksey Lapin (Filmakademie Wien)

"In der Zwischenzeit / Meanwhile", Regie: Mate Ugrin (Hochschule für Bildende Künste Hamburg)

"Nosis", Regie: Vincenz Neuhaus (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)

"Räuber & Gendarm", Regie: Florian Maubach (Kunsthochschule Kassel)

"Was bleibt", Regie: Eileen Byrne (Hochschule für Fernsehen und Film München)

Götz-George-Nachwuchspreis für junge Schauspielerinnen und Schauspieler (dotiert mit 10.000 Euro)

Susana Abdulmajid in "Jibril" (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)

Zejhun Demirov in "Oray" (Kunsthochschule für Medien Köln)

Loane Balthasar in "Sarah spielt einen Werwolf" (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin)

Dokumentarfilm (dotiert mit 15.000 Euro)

"Closing Time", Regie: Nicole Vögele (Filmakademie Baden-Württemberg)

"Let the Bell Ring", Regie: Christin Freitag (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin)

"Tackling Life", Regie: Johannes List (Hochschule für Fernsehen und Film München)

"Thinking like a Mountain", Regie: Alexander Hick (Hochschule für Fernsehen und Film München)

"Tracing Addai", Regie: Esther Niemeier (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)

Michael-Ballhaus-Preis für Kameraabsolvent*Innen (dotiert mit 10.000 Euro)

"Hagazussa", Kamera: Mariel Baqueiro (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin)

"Rå", Kamera: Aleksandra Medianikova (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)

"Kindsein - Ich sehe was, was Du nicht siehst!", Kamera: Lilian Nix (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)

NO FEAR Award für Nachwuchsproduzent*Innen (dotiert mit 10.000 Euro)

"früher oder später", Produktion: Marius Ehlayil (Hochschule für Fernsehen und Film München)

"Tracing Addai", Produktion: Britta Strampe (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)

"Zum Goldenen Lama", Produktion: Helena Hofmann (Filmakademie Baden-Württemberg)

Werbefilm (dotiert mit 10.000 Euro)

"Earl Hernest IV.", Regie: Moritz Rautenberg (Hochschule für Fernsehen und Film München)

"Head", Regie: Zornitsa Dimitrova (Filmakademie Baden-Württemberg)

"myBorder’s joyFence", Regie: Michael Kranz (Hochschule für Fernsehen und Film München)

"The Man with a Coin", Regie: Christian Schilling (Filmakademie Baden-Württemberg)

"Real News 1-3", Regie: Fabian Carl (Hochschule für Fernsehen und Film München)

Informationen zu allen 224 Einreichungen können hier nachgelesen werden. Mit dem Ehrenpreis des First Steps Awards wird der scheidende Berlinale-Direktor Dieter Kosslick ausgezeichnet.

Link: www.firststeps.de

Quellen: Deutsche Filmakademie | Blickpunkt:Film

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