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Rekorddrehtage und fast Vollbeschäftigung in der Filmbranche unserer Region

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Medienboard verkündete Drehtage-Rekord in Berlin-Brandenburg anlässlich der Jahrespressekonferenz

Endlich spielt das Wetter mit, doch leider fehlen nun zugkräftige Filme, für die deutschen Kinos.

In den USA wurde dagegen der zweitbeste Kinosommer aller Zeiten erreicht: Mit 4,8 Mrd. Dollar Umsatz lag man nur knapp hinter der Rekordzahl von 2013, die bei 4,87 Mrd. Dollar lag, denn Walt Disneys "Avengers: Infinity War" sprengte bereits Ende April die Kassen und konnte mit einem Einspielergebnis von 257,7 Mio. Dollar das beste Startwochenende aller Zeiten in den US-Kinos hinlegen.

Hierzulande wird zwar kräftig und viel gedreht, doch das meiste davon ist für Serienproduktionen der Fernsehanstalten oder für Netflix vorgesehen. Die Top fünf der deutschen Kinocharts wird immer noch mit den selben Filmen bestückt wie die Woche zuvor. Nur bei den Arthouse-Charts gab es einen Führungswechsel unter den ersten zwei, die ihre Plätze wechselten.

Andreas Dresens Liedermacherporträt "Gundermann" schaffte den Sprung an die Spitze der von ComScore und der AG Kino ermittelten Arthouse-Kinocharts und verdrängte den Vorwochenspitzenreiter, Spike Lees "BlacKkklansman", auf Rang zwei. Hier der Trailerüber den singenden Braunkohlebaggerfahrer, der später seine Stasitätigkeit freimütig, aber mit ironischem Unterton zugab.

Im Mainstream-Kino befand sich letztes Wochenende zum dritten Mal auf Platz eins "The Equalizer 2" mit Denzel Washington, der es bei 100.000 Zuschauern auf knapp 1,0 Mio. Euro Umsatz brachte. Insgesamt hat der Actionthriller ca. eine halbe Besuchermillion erreicht. Erst mit den gestrigen neuen Kinostarts schickte sich der Horrorfilm "The Nun - Die Nonne" an, ein ernsthafter Konkurrent um Platz eins zu werden. Hier der Trailer:

Allerdings erfreut uns, dass es auch Filme gibt, wie das schon zur 67. Berlinale 2017 von uns so hochgelobte Werk "Call Me By Your Name" von Luca Guadagnino, das seit mehr als sechs Monaten die Berliner in den Independent Kinos der Yorck-Kinogruppe weiter fesseln kann, während andere Filme oft schon nach einer Woche wieder abgesetzt werden. Fazit: Wenn keine starken Neustarts zur Verfügung stehen, dann kann auch das schönste Kinowetter die Besucher nicht wirklich locken.

Jahrespressekonferenz des Medienboards.

In Berlin präsentierte derweil das Medienboard Berlin-Brandenburg auf seiner Pressekonferenz zur Jahresbilanz 2017 beeindruckende Zahlen zu den Drehtagen in Berlin, Potsdam und im Brandenburger Umland.

Christian Gaebler (Chef der Berliner Senatskanzlei und Medienboard-Aufsichtsratsvorsitzender), Thomas Kralinski (Staatssekretär Brandenburg), Kirsten Niehuus (Geschäftsführerin Filmförderung Medienboard) und Helge Jürgens (Geschäftsführer Medienboard New-Media-Förderung, v.l.n.r.) verkündeten, dass es im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von 5.000 Drehtagen gegeben hat.

Demnach sorgten Fördermittel in Höhe von rund 31,6 Mio. Euro für Ausgaben in der Region Berlin-Brandenburg von mehr als 130 Mio. Euro. Der sogenannte Regionaleffekt liegt damit bei mehr als 400 Prozent.

Insgesamt 2,45 Mio. Euro investierte das Medienboard in die Förderung von fünf High-End-Drama-Serien. In diesem Bereich entstanden neben der vorab hochgelobten Serie "Babylon Berlin", die ab 30. September 2018 auch in der ARD läuft, weitere Serien wie "4 Blocks", "Dogs of Berlin", "Dark", "Berlin Station" und "Counterpart". Ab Herbst des Jahres 2018 werden zudem in Berlin und Umgebung die Dramaserien "Spides" von Rainer Matsutani und "Eine Frau am Bauhaus" von Lars Kraume gedreht.

Die vielen Drehs in der Region haben nicht nur den Studios in Babelsberg wieder zur Aufwind verholfen, sondern überall fast zu einer Vollbeschäftigung in der Filmbranche geführt. Dazu gehörten auch Medienboard-geförderte Dramaserien wie "Acht Tage" und "Deutschland 86" sowie Kinofilme wie Til Schweigers "Klassentreffen 1.0" und Michael Bully Herbigs "Ballon".

"Die Filmbranche befindet sich in einem Transformationsprozess, der sich auch auf die Förderung auswirkt. Neben künstlerischen und kommerziellen Filmen werden zunehmend erfolgreiche HighEnd Drama-Serien in der Hauptstadtregion gedreht, die ein internationales Publikum begeistern. Das Medienboard ist mit seinen Förderprogrammen gut gerüstet, um auch in Zukunft den Titel 'Deutschlands Film- und Serienhauptstadt' erfolgreich zu verteidigen", betonte Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus bei der Bekanntgabe der Jahresbilanz für 2017.

Helge Jürgens, Geschäftsführer New-Media-Förderung beim Medienboard, ergänzte: "Das Medienboard treibt die Verbindung von Innovation im Bereich der Audiovisual Creative Industries und neuer Technologien am Standort Berlin-Brandenburg ganz gezielt voran - denn das sind wichtige Motoren für die digitale Entwicklung der Hauptstadtregion. Mit unserer Förderung unterstützen wir neben vielen Projekten auch die Vernetzung und die Internationalisierung dieser Zukunftsindustrie."

Wie die Medienboard-Verantwortlichen betonten, hingen weit mehr als 50.000 Arbeitsplätze in der Region an den Audiovisual Creative Industries - Tendenz steigend.

Auch im Bereich Games konnte das Medienboard in jüngster Vergangenheit Erfolge vorweisen: so eröffnete der französische Spieleentwickler Ubisoft in diesem Jahr einen Ableger in Berlin. Außerdem wurden das Computerspielemuseum sowie das VR-Game "VISP - Virtual Space Port" 2017 sowie das Game "Monkey Swag" in diesem Jahr - beide vom Medienboard gefördert - mit dem Deutschen Computerspielpreis ausgezeichnet.

Link: www.medienboard.de

Quellen: Medienboard | AG Kino | Blickpunkt:Film


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