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CD- und DVD-Verkauf im Sinkflug, während die Streaming-Umsätze steigen

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Im Musikmarkt überflügelte im vergangenen Jahr der Streaming-Umsatz erstmals den CD-Verkauf. - Außerdem Verlosung einer DVD als Nachtrag.

Neben den großen bekannten Musik-Streaming-Portalen wie Spotify und Deezer, die auch ohne kostenpflichtiges Abo - dafür aber mit Werbeunterbrechungen, ähnlich wie beim Privatradio, gehört werden können - beschränken sich Amazon und iTunes von Apple nicht nur auf Musik, sondern bieten allumfassend im kostenpflichtigen Streaming auch fast alle verfügbaren Filme und Serien an.

Für Studenten gibt es bei Amazon im ersten Jahr sogar kräftige Rabatte, womit man ganze Heerscharen weg von TV-Glotze, hin zum Streaming gelockt hat.

Seitdem hat sogar das Smartphone (Handy) oftmals die Rolle des Musikhörens und manchmal sogar des Filme Guckens übernommen, obwohl wir als Cineasten nicht verstehen können, wie man Filmkultur auf so kleinen Bildschirmen genießen kann.

Vor ein paar Tagen schrieben wir, dass man eigentlich gleich mehrere Streaming-Portale wie Amazon, Maxdome, Netflix, Videociety u.a. abonnieren müsste, um genau das sehen zu können, was einem die Kinos bieten.

Allerdings sind wir in Berlin auch von einem Überangebot an Filmen in den Kinos verwöhnt. In kleineren Städten, oder auf dem Lande muss man bei weniger verfügbaren Kino-Leinwänden mit einem deutlich kleineren Filmangebot auskommen. Wer sich daran gewöhnt hat, und nicht die Berlinale mit mehr als 400 Filmen in 10 Tagen zum Maßstab nimmt, der wird sich ggf. auch mit ein oder zwei Streaming-Portalen begnügen.

Im Musikbereich mag das noch einfacher funktionieren. Während man früher das Radio eingeschaltet hatte und nur das hörte was gerade in einem der örtlichen UKW-Sender zur Verfügung stand, sind die Streaming-Portal bereits cleverer und können den Musikgeschmack der Hörer erlernen, sodass einem in der Mehrzahl das geboten werden kann, was einem gefällt.

So ist es kein Wunder, wenn junge Leute auf der Straße oder in der Bahn mit gut von der Außenwelt abgeschirmten Kopfhörern ihrem Musikgenuss auf dem Handy frönen. In der digitalen Welt gibt es kein Rauschen mehr. Die Streaming-Portale sind fast überall zu empfangen auch unabhängig von Fahrten in andere Gegenden, wo der heimische UKW-Sender nicht mehr zu empfangen ist, die Lieblings-CD daheim geblieben war, und der ehemals jaulende Cassetten-Walkman längst ausrangiert worden ist.

Deshalb hat sich offensichtlich der Musikmarkt im vergangenen Jahr weiter gewandelt. Erstmals war der Anteil an Einnahmen durch Musikstreaming-Abos höher als durch den CD-Verkauf.

Der Gesamtumsatz der deutschen Musikindustrie ist zwar auch 2018 leicht rückläufig. Der Zugewinn an Einnahmen durch Musikstreaming-Abos gleicht die sinkenden CD-Verkaufszahlen jedoch weitestgehend aus, teilte der Bundesverband Musikindustrie mit.

Leider nimmt aber auch der Umsatzanteil von Musikdownloads weiter ab. Zwar gibt es vor allem im Klassik-Bereich sowie bei Klassikern aus der POP- und Rock-Branche durchaus Liebhaber spezieller Portale, die High-Res. Musik-Downloads in höchster Qualität anbieten. Dazu gehören u.a. 7Digital, Highresaudio, Quobuz, HDtracks oder NativeDSD.

Um diese speziellen Formate, die nichts mehr mit reduzierter Qualität im MP3-Format gemein haben, sondern nur hochauflösend im Flac oder DSD-Format zum Download vorliegen, benötigt man aber spezielle portable Abspielgeräte oder ein Handy der Oberklasse von Sony. Auch die Speicherung auf dem heimischen PC ist möglich, um die Musik dann mit höchster Qualität über das eigene Netzwerk auf hochwertige Musikanlagen im Wohnzimmer zu Streamen.

Studentenbuden werden solch sich solch teure Ausrüstung kaum leisten können, weshalb die genannten Zahlen der Musikindustrie differenziert zu betrachten sind. Auch der Verkauf von Spielfilmen auf Blu-ray Discs oder den neuen teuren Ultra-HD Blu-rays ist nur etwas für die betuchtere Gesellschaft.

Sogar die Rückkehr zur Vinyl-Schallplatte, hat etwas mit Genuss zutun. Fastfood gibt es überall an jeder Ecke. Doch Qualität und einen besonderen Geschmack muss man ganz anders genießen. So ist es nicht verwunderlich wenn die Verkaufszahlen auch bei Vinyl nicht stetig weiter steigen, sondern langsam eine Sättigung erreicht haben.

Kleinstauflagen sind auch nicht immer sofort greifbar. Nach dem Besuch eines Dokumentar-Films über den brasilianischen Gitarristen João Gilberto im letzten Herbst, hat uns die Musik des Bossa Nova Gründers so begeistert, dass wir mehr davon hören wollten. Die Bestellung von zwei Vinyl Schallplatten mit Musik aus den 60er Jahren betrug aber wegen der Kleinstauflage vier Monate Lieferzeit. Uns hat dies nicht weiter gestört. Andere würden in der heutigen schnellbiegen Zeit vielleicht daran verzweifeln.

Schade ist es dennoch, dass mit Sofort-Lieferungen direkt ins Haus, manch alteingesessene Firmen aus dem Kiez verschwinden. Während wir früher bei der Videothek um die Ecke für die Ausleihe nur einen Euro pro Tag gezahlt haben, müssen wir über Download-Portale mindestens 3,99 Euro oder mehr berappen. So ist es nicht verwunderlich, dass bei höheren Preisen über Streaming-Portale mehr Umsatz gemacht wird, als mit herkömmlichen Geschäftsmodellen.

Übrigens, ganz verschwunden sind die Videotheken doch noch nicht. Über Videobuster kann man immer noch physische Ware als DVD oder Blu-ray bestellen, die dann per Post in den Briefkasten geliefert wird und auf gleichem Wege per beigelegtem Rückschein wieder beim Verleiher landet. Bei steigenden Briefporto kann die mobile Videothek allerdings nicht mit Preisen von anno dazumal konkurrieren, sondern bewegt sich in etwa auf dem Niveau der Download Portale, die von Videobuster ebenfalls im begrenzten Maße angeboten werden.

Es gibt zudem lohnenswerte Filme, die gar nicht mehr ins Kino kommen, sondern ihre Deutschlandpremiere ausschließlich auf DVD erhalten.

Als Nachtrag können wir diesbezüglich auf Universal Pictures aufmerksam machen, die uns heute im Laufe des Vormittags eine Pressemitteilung geschickt haben.

Am 2. Mai 2019 erscheint nämlich von NBC Universal das herzergreifendes Drama "Im Hier und Jetzt – Der beste Tag meines Lebens" von Fabien Constant, hochkarätig besetzt mit Sarah Jessica Parker, Renée Zellweger, Simon Baker und Jacqueline Bisset.

Eine Geschichte über das Leben, Lieben und Loslassen, die im letzten Jahr auf dem bedeutenden Tribeca Film Festival seine Premiere feierte. Das Independent Film Festival wurde 2002 vom Schauspieler Robert De Niro und der Produzentin Jane Rosenthal in New York ins Leben gerufen.

Hier der Trailer, der im Original "Here And Now" heißt:

Synopsis:

Kurz vor ihrer Welttournee erhält die erfolgreiche Jazz-Sängerin Vivienne (Sarah Jessica Parker) eine verheerende Nachricht, die alles verändert. Gedankenverloren durchstreift sie die Straßen von New York City. Sie beschließt, sich mit all ihren Lebensentscheidungen und den Menschen, die sie zurückgelassen hat, zu versöhnen: mit ihrer herrischen Mutter Jeanne (Jacqueline Bisset), ihrem langjährigen Manager Ben (Common), ihrem Ex-Mann Nick (Simon Baker) und ihrer alten Freundin Tessa (Renée Zellweger). Dann kann das nächste Kapitel ihres Lebens beginnen …

VERLOSUNG einer DVD.

Wir möchten unseren Lesern gern eine DVD zur Verlosung anbieten. Als Blu-ray erscheint der Film leider nicht.

Wer mitmachen möchte, schickt bitte eine Mail an:

baf-berlin@web.de bis spätestens 19. März 2019. Als Antwort nennen Sie bitte eine*n ihrer Lieblingsschauspieler*innen aus dem Film. Dem oder der Gewinner*in wird der Film umgehend nach Erscheinen zugestellt. Wie bei allen Verlosungen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.

Links: www.videobuster.de | www.amazon.de/PrimeVideo | www.amazon.in/music/prime

Quelle: Universal Pictures Germany


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