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Preisvergabe wegen Coronavirus abgesagt - Bond's 007-Premiere auf Herbst verschoben

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Dieter Kosslick sollte Juryvorsitz beim Carl Laemmle Produzentenpreis übernehmen, doch die Preisvergabe wurde vorerst abgesagt.



Wie die Veranstalter des Carl-Laemmle-Produzentenpreises, die Stadt Laupheim und die Produzentenallianz kurzfristig mitteilten, wurde "wegen der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland" entschieden, die für Freitag, den 13. März 2020 geplante Preisverleihung an Nico Hofmann abzusagen.

"In Abstimmung mit den zuständigen Behörden und in gründlicher Abwägung haben sich die Veranstalter aus Verantwortung für die Gesundheit der Gäste und aus Respekt gegenüber der Veranstaltung zu diesem Schritt entschlossen. Die Veranstalter bedauern, die Preisverleihung kurzfristig absagen zu müssen", heißt es dazu. An der Findung eines Ersatztermins werde gearbeitet.

Juryvorsitz hat Dieter Kosslick inne.

Zum neuen Juryvorsitzenden war Dieter Kosslick gewählt worden. Der ehemalige Berlinale-Leiter sollte Martin Moszkowicz, Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG, ablösen, der dieses Amt nach drei Jahren turnusgemäß abgegeben hatte. Ob Dieter Kosslick durch die Verschiebung der Verleihung weiter zur Verfügung steht, wurde bisher nicht bekannt, denn er wird sich bis Ende März in Prag aufhalten.

Dieter Kosslick berät Prager Filmfestival.

Dieter Kosslick, der im letzten Jahr seine Abschiedsvorstellung als Berlinale-Direktor gegeben hatte, fungiert nämlich bei der diesjährigen 27. Ausgabe des Febiofests, dem Prague International Film Festival, das vom 19. bis 27. März 2020 stattfindet, als Programmberater. Zudem soll er zuständig sein für das "Kulinarische Kino", das dort an drei Abenden zum sechsten Mal stattfindet.

Während die neue Berlinale-Leitung das "Kulinarische Kino" zur diesjährigen 70. Ausgabe nicht fortgeführt hat, werden in Prag jeweils drei kulinarische Filme gezeigt, die sich mit einem Thema aus der Gastronomie beschäftigen und begleitet werden von einem Menu eines tschechischen Spitzenkochs.

Dieter Kosslick wird in Prag auf einen alten Bekannten treffen: Nikolaj Nikitin hat dort zusammen mit Marta Svecova die künstlerische Leitung übernommen. Nikitin fungierte zuvor u.a. mehr als 20 Jahre lang als Delegierter der Berlinale für Mittel-, Ost- und Nordeuropa.

Weitere Informationen zu dem Festival unter www.febiofest.cz

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Carl Laemmle Produzentenpreis wird verschoben.

Der Carl Laemmle Produzentenpreis wird seit 2017, als der Namensgeber seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte, als Auszeichnung des Lebenswerks einer herausragenden Produzentenpersönlichkeit vergeben. Bisherige Preisträger sind Roland Emmerich, Regina Ziegler und Stefan Arndt. Artur Brauner wurde 2018 anlässlich seines 100. Geburtstags mit einem Sonderpreis der Jury geehrt.

Kosslick, der im ca. 150 Kilometer von Laupheim entfernten Pforzheim geboren wurde, freute sich auf den Juryvorsitz: "Der Carl Laemmle Produzentenpreis in Laupheim ist einzigartig! Ich freue mich sehr darauf, nun als Juryvorsitzender dazu beitragen zu können, dass diese noch junge Erfolgsgeschichte in der Heimat des großen Filmpioniers Carl Laemmle fortgeschrieben wird. Wie bei keinem anderen Preis gelingt es hier, allein das produzentische Gesamtschaffen ins Rampenlicht zu stellen und es in diesem charmanten und herzlichen Rahmen zu ehren."

Christoph Palmer, Geschäftsführer der Produzentenallianz, betont: "Ich bin überzeugt, dass Dieter Kosslick mit seinem Erfahrungsschatz und seiner Umsicht als Juryvorsitzender wichtige Impulse zur weiteren Etablierung dieses neuen großen Produzentenpreises setzen wird."


In diesem Frühjahr sollte eigentlich Nico Hofmann, CEO der UFA, die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung als Preisträger des Jahres 2020 entgegen nehmen. Es wäre die vierte Ausgabe des Carl Laemmle Produzentenpreises gewesen.

Die elfköpfige Jury hatte ihre Entscheidung einstimmig gefällt. Der Juryvorsitzende Dieter Kosslick: "Nico Hofmann steht für einige der erfolgreichsten Filme und Serien der letzten zwei Jahrzehnte. Sein besonderes Gespür immer wieder für die richtigen Themen zum richtigen Zeitpunkt zeichnet ihn als Produzenten aus. Er versteht es ein Millionenpublikum zu erreichen, es zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen. Kaum jemanden gelingt so kontinuierlich die Gratwanderung zwischen Anspruch und Massentauglichkeit."

Der Geschäftsführer der Produzentenallianz, Christoph Palmer, betonte: "Mit Nico Hofmann ehren wir einen ganz großen Produzenten unserer Zeit, den besonders seine Leidenschaft und sein Ethos für sein Metier auszeichnen. In seinen Werken geht es auch immer um Haltung. Seine Filmographie spricht für sich. Zu betonen ist auch sein nachhaltiges Engagement für den Nachwuchs. Dazu zählen der Aufbau und die langjährige Leitung des Regiefachs der damals neu gegründeten Filmakademie Baden-Württemberg, wodurch er maßgeblich zu deren heutigen weltweiten Anerkennung beigetragen hat."

Für Nico Hofmann ist die Auszeichnung mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis eine emotionale Angelegenheit: "Die Auszeichnung mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis berührt mich sehr - nicht nur in stolzer Hochachtung vor seinem Namensgeber, sondern auch in Bewunderung für die Arbeit meiner Kolleginnen und Kollegen, die diesen Preis in der Vergangenheit entgegennehmen durften. Für mich bedeutet diese hohe Auszeichnung eine Aufforderung zu Mut, Haltung und Leidenschaft in unserer Branche, die im Moment ihre vielleicht dynamischsten und aufregendsten Zeiten erlebt. Mein Dank gilt meinen Freunden und Wegbegleitern, meinem Team bei der UFA und Bertelsmann, einem Unternehmen, das mir seit mehr als 20 Jahren künstlerische und unternehmerische Freiheit lässt und für mich zur Heimat geworden ist."


Link: carl-laemmle-produzentenpreis.de
Quellen: Filmecho | Blickpunkt:Film | Produzentenallianz

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Bond-Premiere wurde auf November verschoben.

Die offizielle Deutschland-Premiere des 25. James-Bond-Filmes "KEINE ZEIT ZU STERBEN" (NO TIME TO DIE) sollte am Mittwoch, den 1. April 2020, im Berliner Kino Zoo Palast stattfinden. Universal Pictures Germany, dem deutschen Kinoverleih des Filmes, hatte diesen Termin bereits festgezurrt.

Auch der Titelsong, gesungen von der erst 18-jährigen Billie Eilish, ist bereits veröffentlicht worden. Die junge US-amerikanische Singer-Songwriterin ist die jüngste Sängerin eines Bond Titelsongs wie wir am 16. Januar 2020 berichteten.

Kurz vor der geplanten Premiere des original MGM-Filme wurde das neue 007-Werk auf November verschoben. Britische Medien haben bereits den Coronavirus im Verdacht für die weltweite Verschiebung. Inzwischen ist wegen der Covid-19-Epidemie auch die gesamte Werbetour in China für den Film abgesagt worden, obwohl der asiatische Markt als besonders wichtig gilt.

Offiziell heißt es dagegen auf der James-Bond-Website, dass man sich "nach sorgfältiger Überlegung und gründlicher Bewertung des weltweiten Kinomarktes" für eine Verschiebung in den Spät-Herbst entschieden habe.


Tatsächlich dürfte aber das in manchen Ländern wegen des Coronavirus verhängte Versammlungsverbot ausschlaggebend gewesen sein. Auch in Frankreich können Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen verboten werden. Die Gefahr, dass die Filmfestspiele in Cannes deswegen im Mai 2020 ausfallen könnten, ist noch nicht gebannt.

In Berlin hatten die Internationalen Filmfestspiele noch Glück gehabt, dass die Berlinale knapp 14 Tage vor dem Bekanntwerden eines größeren Ausbruches in fast allen Bundesländern stattgefunden hatte, denn inzwischen wurde sowohl die Berliner Tourismusbörse (ITB), als auch die Hannover Messe abgesagt.

Auch die Leipziger Buchmesse, die Frühjahrsschau der deutschen Buchbranche, findet nicht wie geplant vom 12. bis 15. März 2020 statt. Sogar das South by Southwest (SXSW Conference) eine jährlich im März in Austin, Texas, stattfindende Veranstaltung, die Festivals, Konferenzen und Fachausstellungen vor allem in den Bereichen Musik, Film und interaktive Medien vereint, wurde gecancelt.



Um beim Film zu bleiben: In Italien wurde ein Drehstopp von "Mission Impossible 7" Tom Cruise in Venedig verhängt! Bei Paramount Pictures heißt es, dass man aus Rücksicht auf die Sicherheit und das Wohlergehen der Schauspieler und der gesamten Crew gehandelt habe. Alle Mitarbeiter könnten vorerst nach Hause fliegen. Man ändere nun den Ablaufplan für den geplanten, dreiwöchigen Dreh in Italien.

Vielleicht gibt es dann auch wieder Toilettenpapier, denn dieses ist derzeit überall nur schwer zu bekommen.

Link: www.itb-berlin.de



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