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Dokfilm in Zeiten von Covid-19

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Der Verein docfilmpool präsentierte beim DOK.fest München über 100 Kurzfilme zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie.



Der Verein docfilmpool wurde von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) initiiert, um dem Thema “Covid-19- / Corona-Pandemie” filmisch zu begegnen.

docfilmpool ist mittlerweile die Dachorganisation eines Kollektivs von mehr als 50 deutschen Dokumentarfilmer*innen, die sich deutschlandweit und auch darüber hinaus während der COVID-19-Pandemie vernetzt haben.

Bereits mit Beginn der Krise in Deutschland formte sich eine Initiative von AG DOK Mitgliedern, die sich über die Grenzen Deutschlands hinaus vernetzt haben und dabei neue Kommunikationstools nutzen. Auf Anregung des Filmemachers Benedikt Kuby haben Filmschaffende begonnen die Pandemie und ihre Auswirkungen aus ihrer persönlichen Perspektive zu dokumentieren.

Seit der ersten offenen Videokonferenz am 24.03.2020 mit 57 Teilnehmenden, fanden weitere wöchentliche Konferenzen statt. Als Folge dessen sind bisher über 100 Kurzfilme produziert worden (Stand: 11.05.20) vor allem deutschlandweit, aber auch darüber hinaus. Erstmalig wurden die Kurzdokus im Rahmen des digitalen dok.fest München vorgestellt. Auf der interaktiven Website CORONOGRAPHY können die Filme aus Deutschland direkt angeklickt werden. Berlin liegt derzeit mit 32 Werken an der Spitze.

Als einer der ersten neuen Vereine seit Beginn der Pandemie gründete sich docfilmpool mittels einer Videokonferenz im Internet am 28. April 2020. Ermöglicht wurde dies durch § 5 des GesRuaCOVBekG*, das die Bundesregierung speziell für Maßnahmen während des Shutdowns beschlossen hat. Der Sitz des Vereins ist Berlin. Ziel war es, einen tragfähigen Rahmen für dieses außergewöhnliche Filmprojekt zu schaffen. Die Ende April eingerichtete Webseite des Vereins konnte schon enorm viele Zugriffe verzeichnen.

„Wir sind der Ansicht, dass ein solcher Verein am besten den kollektiven Charakter des Projekts und der daran Beteiligten repräsentieren und ihm einen Rahmen geben kann.“, sagt der Co-Vorsitzende des Vereins, der Hamburger Kameramann und Filmemacher Oliver Eckert.


Über die momentane Situation im Zusammenhang mit der weltweiten Pandemie hinausgehend möchte docfilmpool Kunst und Kultur unterstützen sowie zeitgeschichtliche Aspekte durch das Medium Dokumentarfilm reflektieren. So ist geplant neben einer Archivierung von Film- und Videomaterial die Möglichkeit zu schaffen, aus diesem Materialpool kollektive und individuelle Filmprojekte zu realisieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aktuell entwickeln über 30 Beteiligte auch verschiedene Konzepte für kollektiv zu realisierende programmfüllende Dokumentarfilme zu den Auswirkungen der weltweiten Pandemie.

Der Verein wird repräsentiert von einer Doppelspitze, bestehend aus der Berliner Filmemacherin Susanne Dzeik und dem Hamburger Filmemacher Oliver Eckert. Dem Vorstand gehören darüber hinaus Professor Angela Zumpe (Berlin), die Filmemacherinnen Christina Stihler (Mannheim) und Frederice Klinge (Hamburg) und die Journalisten und Filmemacher Jörg Altekruse (Hamburg) und Tim van Beveren (Berlin) an.

Die Filmemacherin Angela Zumpe (Label: Paste UP), vormals Professorin für Audiovisuelle Medien am Bauhaus in Dessau, ist übrigens mit unserem Berliner Arbeitskreis Film eng befreundet.

Links: docfilmpool.org | docfilm42.de



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