Mit der offiziellen Wiedereröffnung der Berliner Filmtheater nach der Corona-Zwangspause kehrt auch das Kino Klick zurück.
Es gibt freudige und traurige Nachrichten aus der Film- und Kinobranche in Berlin. Zwei der Meldungen haben ein wenig mit dem Schauspieler Lars Eidinger zu tun, die andere mit dem verstorbenen Filmproduzenten Artur „Atze“ Brauner.
In beiden Fällen geht es um historische Kinos, die Höhen und Tiefen in den letzten Jahrzehnten erlebten. Bald nach der Wende wurde das Ost-Berliner Premieren-Kino "Colosseum" im Stadtteil Prenzlauer Berg vom West-Berliner Medien-Mogul Atze Brauner vor der Schließung gerettet. Der fast hundertjährige Kinosaal wurde zu einem modernen Multiplextheater erweitert und an UCI-Kinowelt verpachtet.
Allerdings erreichte das Ambiente der UCI-Kinos nie den Qualitätsstandart einer Astor-Filmlounge oder eines heutigen Zoo Palastes, der zuvor ebenfalls in UCI-Besitz war, aber leider von UCI heruntergewirtschaftet wurde. Das Kino „Colosseum“ an der Schönhauser Allee im Bezirk Prenzlauer Berg war dennoch beliebt und bot auch der Berlinale alljährlich eine Bühne.
Die lange Unterbrechung des Spielbetriebes durch die Corona-Zwangspause brachte jedoch bundesweit schon mehrere Kino in Bedrängnis. Und auch das Colosseum, das zu den ältesten Lichtspielhäusern Deutschlands gehört, kämpft mit einer Insolvenz. Wenn es nach dem Willen der Erben von Artur Brauner geht, sollen an Stelle eines Kinos jedoch bald Büros entstehen.
Die Berliner Auflagen schreiben vor, dass nur jede zweite Reihe und nur jeder dritte Sitzplatz belegt werden darf, wurde uns vorgestern anlässlich einer ersten Pressevorführung nach dem Lockdown von der Yorck-Kinogruppe mitgeteilt, die etliche Kinos in Berlin am 2. Juli 2020 wieder regulär öffnen wollen. Der größte Saal Nr. 2 im Delphi Lux Art-House Kino mit 137 Sitzplätzen in 12 Reihen, darf beispielsweise nur maximal mit 25 Zuschauern belegt werden.
Am Potsdamer Platz dagegen, werden die ehemaligen CineStar-Kinos nicht wieder öffnen. Derzeit scheint auch das Interesse anderer Kinobetreibern an dem Objekt mit acht großen Sälen, dessen größter Saal Nr. 8 immerhin 519 Plätze fasst, gering zu sein. Bereits zur 70. Berlinale 2020 waren sie geschlossen worden.
Glück gehabt hat jedoch das Klick Kino in der Charlottenburger Windscheidstraße am Stuttgarter Platz. Nach zwei Jahren Schließung kann es seine Türen nun doch wieder öffnen. Zuvor gab es Auseinandersetzungen mit dem Hausbesitzer, der ursprünglich andere Pläne im Sinn hatte.
Kürzlich wurde bekannt, dass auch die gleich um die Ecke gelegenen Gasthäuser Lentz und Leonhardt geschlossen werden. Für den Schauspieler Lars Eidinger, der zum Ensemble der ganz in der Nähe befindlichen Schaubühne gehört, war das Lentz zur Stammkneipe geworden, die er nun vermisst.
Grund genug für Ihn, die Wiedereröffnung des Klick-Kinos zu unterstützen, das in seinem Vorraum wieder ein Café einrichten wird.
Als „Filmpate“ wird Lars Eidinger mit von ihm ausgewählten Filmen das Kinoprogramm des Monats Juli präsentieren. Das KLICK zeigt folgende Lieblingsfilme von ihm: LE MÉPRIS (Die Verachtung) von Jean-Luc Godard und ANTICHRIST von Lars von Trier. Zudem werden einige Perlen aus Lars Eidingers umfassender Filmografie zu sehen sein, u.a. sein erster großer Erfolg ALLE ANDEREN von Maren Ade oder auch der weniger bekannte Film TABU - ES IST DIE SEELE EIN FREMDES AUF ERDEN von Christoph Stark.
Ab der Wiedereröffnung im Juli 2020 wird jeden Monat eine andere Kinopersönlichkeit als Filmpat*in agieren. Das Kinoprogramm wird zusätzlich außerdem von Retrospektiven, Lesungen, Ausstellungen und Performances bereichert.
Um so vielen Menschen wie möglich Zutritt zum Kino und den renovierten Räumlichkeiten zu geben, wird das KLICK-Kino am 04. Juli 2020 und 05. Juli 2020 ein Wochenende der offenen Tür organisieren.
Link: www.klickkino.de
Quelle: Zoom Medienfabrik
Es gibt freudige und traurige Nachrichten aus der Film- und Kinobranche in Berlin. Zwei der Meldungen haben ein wenig mit dem Schauspieler Lars Eidinger zu tun, die andere mit dem verstorbenen Filmproduzenten Artur „Atze“ Brauner.
In beiden Fällen geht es um historische Kinos, die Höhen und Tiefen in den letzten Jahrzehnten erlebten. Bald nach der Wende wurde das Ost-Berliner Premieren-Kino "Colosseum" im Stadtteil Prenzlauer Berg vom West-Berliner Medien-Mogul Atze Brauner vor der Schließung gerettet. Der fast hundertjährige Kinosaal wurde zu einem modernen Multiplextheater erweitert und an UCI-Kinowelt verpachtet.
Allerdings erreichte das Ambiente der UCI-Kinos nie den Qualitätsstandart einer Astor-Filmlounge oder eines heutigen Zoo Palastes, der zuvor ebenfalls in UCI-Besitz war, aber leider von UCI heruntergewirtschaftet wurde. Das Kino „Colosseum“ an der Schönhauser Allee im Bezirk Prenzlauer Berg war dennoch beliebt und bot auch der Berlinale alljährlich eine Bühne.
Die lange Unterbrechung des Spielbetriebes durch die Corona-Zwangspause brachte jedoch bundesweit schon mehrere Kino in Bedrängnis. Und auch das Colosseum, das zu den ältesten Lichtspielhäusern Deutschlands gehört, kämpft mit einer Insolvenz. Wenn es nach dem Willen der Erben von Artur Brauner geht, sollen an Stelle eines Kinos jedoch bald Büros entstehen.
Wegen der Hygiene-Auflagen zum Schutz vor Corona-Infektionen sei ein rentabler Betrieb auf absehbare Zeit nicht mehr möglich, heißt es. Um die Kosten einzuspielen, müssten durchschnittlich 70 Prozent der Plätze belegt sein. Dies sei nicht zu erreichen, wenn Besucher 1,50 Meter Abstand voneinander halten sollen.
Die Berliner Auflagen schreiben vor, dass nur jede zweite Reihe und nur jeder dritte Sitzplatz belegt werden darf, wurde uns vorgestern anlässlich einer ersten Pressevorführung nach dem Lockdown von der Yorck-Kinogruppe mitgeteilt, die etliche Kinos in Berlin am 2. Juli 2020 wieder regulär öffnen wollen. Der größte Saal Nr. 2 im Delphi Lux Art-House Kino mit 137 Sitzplätzen in 12 Reihen, darf beispielsweise nur maximal mit 25 Zuschauern belegt werden.
Am Potsdamer Platz dagegen, werden die ehemaligen CineStar-Kinos nicht wieder öffnen. Derzeit scheint auch das Interesse anderer Kinobetreibern an dem Objekt mit acht großen Sälen, dessen größter Saal Nr. 8 immerhin 519 Plätze fasst, gering zu sein. Bereits zur 70. Berlinale 2020 waren sie geschlossen worden.
Glück gehabt hat jedoch das Klick Kino in der Charlottenburger Windscheidstraße am Stuttgarter Platz. Nach zwei Jahren Schließung kann es seine Türen nun doch wieder öffnen. Zuvor gab es Auseinandersetzungen mit dem Hausbesitzer, der ursprünglich andere Pläne im Sinn hatte.
Kürzlich wurde bekannt, dass auch die gleich um die Ecke gelegenen Gasthäuser Lentz und Leonhardt geschlossen werden. Für den Schauspieler Lars Eidinger, der zum Ensemble der ganz in der Nähe befindlichen Schaubühne gehört, war das Lentz zur Stammkneipe geworden, die er nun vermisst.
Grund genug für Ihn, die Wiedereröffnung des Klick-Kinos zu unterstützen, das in seinem Vorraum wieder ein Café einrichten wird.
Kinobetreiber Christos Acrivulis hat schon Programme für viele Filmfestivals kuratiert, u.a. 10 Jahre lang für den Max Ophüls Preis. Zusammen mit seinem Team, Martina Klier, Alessandro Borrelli und Sascha Grunow hat er das Klick Kino umfassend renoviert und wieder auf die Beine gestellt.
Als „Filmpate“ wird Lars Eidinger mit von ihm ausgewählten Filmen das Kinoprogramm des Monats Juli präsentieren. Das KLICK zeigt folgende Lieblingsfilme von ihm: LE MÉPRIS (Die Verachtung) von Jean-Luc Godard und ANTICHRIST von Lars von Trier. Zudem werden einige Perlen aus Lars Eidingers umfassender Filmografie zu sehen sein, u.a. sein erster großer Erfolg ALLE ANDEREN von Maren Ade oder auch der weniger bekannte Film TABU - ES IST DIE SEELE EIN FREMDES AUF ERDEN von Christoph Stark.
Ab der Wiedereröffnung im Juli 2020 wird jeden Monat eine andere Kinopersönlichkeit als Filmpat*in agieren. Das Kinoprogramm wird zusätzlich außerdem von Retrospektiven, Lesungen, Ausstellungen und Performances bereichert.
Um so vielen Menschen wie möglich Zutritt zum Kino und den renovierten Räumlichkeiten zu geben, wird das KLICK-Kino am 04. Juli 2020 und 05. Juli 2020 ein Wochenende der offenen Tür organisieren.
Link: www.klickkino.de
Quelle: Zoom Medienfabrik