BARBIE und OPPENHEIMER dominieren die Charts des letzten Jahres bei der Gilde Deutscher Filmkunsttheater.
In den Programmkinos war Greta Gerwigs "BARBIE" der Publikumsmagnet des letzten des Jahres. Gerwig, die in diesem Jahr die Jury des Festivals in Cannes präsidieren wird, hat mit ihrer klugen Verfilmung eines vermeintlichen Mainstreamthemas neue erzählerische Maßstäbe gesetzt und damit auch die Spitze der Arthousecharts erobert.
Dass "BARBIE" und "OPPENHEIMER" auch die Arthouse-Charts anführen würden, war bereits im Sommer abzusehen, so eindrucksvoll haben die beiden Filme das Kinogeschehen des vergangenen Jahres dominiert. Gleich hinter den Top-Platzierungen zeigt sich die große Vielfalt des Kinos mit einer Vielzahl starker Independent-Produktionen, die sich insgesamt über ein florierendes Interesse vom Publikum freuen konnten.
Das deutsche Kino ist dabei in großer Bandbreite vertreten: Mit den Literaturverfilmungen "WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO WIE ES NIE WAR" und "WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN", dem inzwischen auf der Oscar-Shortlist stehenden "DAS LEHERZIMMER", sowie dem Berlinale-Erfolgstitel "SONNE UND BETON", der im Herbst 2023 mit dem Gilde Filmpreis für den besten Film in der Kategorie Junges Kino ausgezeichnet wurde.
Die unter deutscher Beteiligung gedrehten und geförderten internationalen Ko-Produktionen "TÁR" von Todd Field und Wes Andersons "ASTEROID CITY" erfuhren ebenfalls großen Zuspruch. Mit dem großen des Europäischen Filmpreises "ANATOMIE EINES FALLS", der Dank des überzeugenden Spiels von Sandra Hüller nach wie vor in den Kinos reüssiert, landet ein weiterer europäischer Film in der Spitzengruppe.
Die Liste der Dokumentarfilme führt "DIE EICHE – MEIN ZU HAUSE" an, vor Wim Wenders "ANSELM – DAS RAUSCHEN DER ZEIT" und dem mit dem Gilde Filmpreis 2023 ausgezeichneten "LARS EIDINGER – SEIN ODER NICHT SEIN". Bei den Kinderfilmen liegt der ebenfalls mit dem Gilde Filmpreis ausgezeichnete "CHECKER TOBI UND DIE REISE ZU DEN FLIEGENDEN FLÜSSEN" ganz vorne.
Die TOP 100 zeigen die enorme Bandbreite der Filme in den deutschen Programmkinos. 23 Filmen aus den USA stehen 71 europäische Filme, davon 21 aus Deutschland, und 6 asiatische Werke gegenüber. Der Ticketverkaufsanteil bei den deutschen und europäischen Filmen innerhalb der TOP 100 liegt bei den Mitgliedern der AG Kino – Gilde bei 50 %. Bei den TOP 100 des Gesamtmarktes liegt dieser Anteil dagegen nur bei knapp 24 %. Bei 73 der TOP 100 Arthousefilme liegt der Marktanteil der Verbandskinos über 50 %, bei 48 Filmen sogar über 70 % aller Besuche. Hieraus leitet der Verband auch eine besondere Verantwortung für Politik und Förderung ab:
Insgesamt nähern sich die Umsätze vor allem aufgrund der Ticketpreiserhöhungen wieder dem Niveau vor Corona an. Bei den Besucherzahlen verzeichneten die Kinos der AG Kino – Gilde 2023 Steigerungen von rund 30 % gegenüber 2022. Gegenüber dem sehr erfolgreichen Vorpandemiejahr 2019 liegen die Besuche um 17 % zurück. Die Verbandsmitglieder erreichten 2023 einen Besuchermarktanteil von 18 % aller Eintritte. Ohne die Streiks in Hollywood und die damit verbundenen Verschiebungen von Filmstarts wäre nach Einschätzung des Verbandes ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen.
Über die AG Kino:
Die AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. vertritt die gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen Interessen der deutschen Filmkunsttheater nach außen und unterstützt die Kinos bei ihrer täglichen Arbeit. Derzeit sind über 380 Kinobetreibende mit ca. 800 Leinwänden Mitglied in der AG Kino – Gilde e.V..
Link: www.agkino.de
Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation
In den Programmkinos war Greta Gerwigs "BARBIE" der Publikumsmagnet des letzten des Jahres. Gerwig, die in diesem Jahr die Jury des Festivals in Cannes präsidieren wird, hat mit ihrer klugen Verfilmung eines vermeintlichen Mainstreamthemas neue erzählerische Maßstäbe gesetzt und damit auch die Spitze der Arthousecharts erobert.
Dass "BARBIE" und "OPPENHEIMER" auch die Arthouse-Charts anführen würden, war bereits im Sommer abzusehen, so eindrucksvoll haben die beiden Filme das Kinogeschehen des vergangenen Jahres dominiert. Gleich hinter den Top-Platzierungen zeigt sich die große Vielfalt des Kinos mit einer Vielzahl starker Independent-Produktionen, die sich insgesamt über ein florierendes Interesse vom Publikum freuen konnten.
Das deutsche Kino ist dabei in großer Bandbreite vertreten: Mit den Literaturverfilmungen "WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO WIE ES NIE WAR" und "WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN", dem inzwischen auf der Oscar-Shortlist stehenden "DAS LEHERZIMMER", sowie dem Berlinale-Erfolgstitel "SONNE UND BETON", der im Herbst 2023 mit dem Gilde Filmpreis für den besten Film in der Kategorie Junges Kino ausgezeichnet wurde.
Die unter deutscher Beteiligung gedrehten und geförderten internationalen Ko-Produktionen "TÁR" von Todd Field und Wes Andersons "ASTEROID CITY" erfuhren ebenfalls großen Zuspruch. Mit dem großen des Europäischen Filmpreises "ANATOMIE EINES FALLS", der Dank des überzeugenden Spiels von Sandra Hüller nach wie vor in den Kinos reüssiert, landet ein weiterer europäischer Film in der Spitzengruppe.
Die Liste der Dokumentarfilme führt "DIE EICHE – MEIN ZU HAUSE" an, vor Wim Wenders "ANSELM – DAS RAUSCHEN DER ZEIT" und dem mit dem Gilde Filmpreis 2023 ausgezeichneten "LARS EIDINGER – SEIN ODER NICHT SEIN". Bei den Kinderfilmen liegt der ebenfalls mit dem Gilde Filmpreis ausgezeichnete "CHECKER TOBI UND DIE REISE ZU DEN FLIEGENDEN FLÜSSEN" ganz vorne.
Die TOP 100 zeigen die enorme Bandbreite der Filme in den deutschen Programmkinos. 23 Filmen aus den USA stehen 71 europäische Filme, davon 21 aus Deutschland, und 6 asiatische Werke gegenüber. Der Ticketverkaufsanteil bei den deutschen und europäischen Filmen innerhalb der TOP 100 liegt bei den Mitgliedern der AG Kino – Gilde bei 50 %. Bei den TOP 100 des Gesamtmarktes liegt dieser Anteil dagegen nur bei knapp 24 %. Bei 73 der TOP 100 Arthousefilme liegt der Marktanteil der Verbandskinos über 50 %, bei 48 Filmen sogar über 70 % aller Besuche. Hieraus leitet der Verband auch eine besondere Verantwortung für Politik und Förderung ab:
„Die Bedeutung des Kinos im sozialen Gefüge unserer Städte und Gemeinden spiegelt sich in steigenden Besuchszahlen und einem vielversprechenden Erholungsprozess wider. Die Branche weiß um die Bedeutung der Arthousekinos, die nach wie vor für eine filmische Vielfalt stehen, die im rein digitalen Vertrieb keine so breite Zuschauerschaft finden würde,“ so Christian Bräuer, Vorsitzender der AG Kino - Gilde. „Gleichzeitig sehen wir gerade auch beim jungen Publikum ein unbedingtes Bedürfnis nach Vielfalt und Diversität auf der Leinwand, ein Interesse, auch Filme jenseits der Mainstream-Blockbuster zu entdecken. Wir beobachten hier einen globalen Trend, der diese erfreuliche Entwicklung möglich macht und perspektivisch ein großes Potenzial für das unabhängige Kino darstellt.“
Insgesamt nähern sich die Umsätze vor allem aufgrund der Ticketpreiserhöhungen wieder dem Niveau vor Corona an. Bei den Besucherzahlen verzeichneten die Kinos der AG Kino – Gilde 2023 Steigerungen von rund 30 % gegenüber 2022. Gegenüber dem sehr erfolgreichen Vorpandemiejahr 2019 liegen die Besuche um 17 % zurück. Die Verbandsmitglieder erreichten 2023 einen Besuchermarktanteil von 18 % aller Eintritte. Ohne die Streiks in Hollywood und die damit verbundenen Verschiebungen von Filmstarts wäre nach Einschätzung des Verbandes ein noch besseres Ergebnis möglich gewesen.
„Bei aller Freude über die positive Gesamtentwicklung beobachten wir auch im Filmkunstmarkt eine immer stärkere Konzentration auf die besuchsstärksten Filme. Um die Vielfalt des Filmschaffens sichtbar zu machen, wird das Engagement der Kinos immer entscheidender. Denn mit ihren sorgfältig kuratierten Programmen, individuellen Events und ihrer persönlichen – und vermehrt digitalen – Kundenkommunikation werden sie selbst zunehmend zu vertrauensbildenden Marken. Dieser Richtungswechsel in der Kinobranche ist von der staatlichen Filmförderung aktuell noch nicht ausreichend nachvollzogen worden. Die Entwicklung einer verlässlichen Programmförderung ist dafür die Basis, um dem unabhängigen Kino wie in Frankreich zu dem Erfolg zu verhelfen, den es verdient“ so Christian Bräuer. „Die Kinos sind ein enormes Bindeglied in der Gesellschaft. Die anstehende Strukturreform müssen wir jetzt nutzen, um Produktion, Verleih und Kino auf ihrem Erholungspfad zu stärken, damit die mittelständisch geprägte deutsche Filmwirtschaft auch in Zukunft im globalen Wettbewerb bestehen kann.“
Über die AG Kino:
Die AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. vertritt die gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen Interessen der deutschen Filmkunsttheater nach außen und unterstützt die Kinos bei ihrer täglichen Arbeit. Derzeit sind über 380 Kinobetreibende mit ca. 800 Leinwänden Mitglied in der AG Kino – Gilde e.V..
Link: www.agkino.de
Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation