Das Medienboard hat in seiner 3. Förderrunde 2018 insgesamt rund 3,9 Millionen Euro an 32 Projekte vergeben.
Unter den neuen Projekten ist u.a. die 2. Staffel von "Bad Banks"... sowie Projekte von Theresa von Eltz und Florian Gottschick.
Good News für Serien-Aficionados:
Es geht weiter mit "Bad Banks" (REAL FILM Berlin, 500.000 Euro) - der Hochspannungsserie aus der bunten Welt des Investmentbankings! Die 2. Staffel verspricht neue Konflikte, neue Intrigen, neue Kapriolen - in "alter" Besetzung: Paula Beer, Désirée Nosbusch, Tobias Moretti und Barry Atsma stehen für die Fortsetzung auch in Berlin vor der Kamera.
Weltkino vom Feinsten:
Haifaa Al Mansour, die mit "Das Mädchen Wadja" den ersten saudiarabischen Langspielfilm drehte und 2012 im Wettbewerb von Venedig lief, nimmt in Die perfekte Kandidatin (Razor Filmproduktion, 300.000 Euro) erneut die Gesellschaft ihres Heimatlandes aufs Korn. In der Komödie kandidiert die saudische Ärztin Maryam fürs Stadtparlament, um die Männerdomäne mal so richtig aufzumischen.
Kaan Müjdeci, 2014 in Venedig für seinen Debütfilm "Sivas" mit dem Regie-Spezialpreis der Jury ausgezeichnet, lässt in Iguana Tokyo (Bon Voyage Films, 250.000 Euro) eine Stadt ein Spiel spielen: Tokyo ist dem Virtual Reality Game M2 verfallen, das Neid und Zwietracht sät. Chiara Mastroianni und Lars Eidinger spielen die Hauptrollen.
Vom Mobbing im Job in die Identitätskrise: Visar Morina, ausgezeichnet für sein Langfilmdebüt "Babai", lotet in "Exil" (Komplizen Film, 200.000 Euro) die Leiden eines ausländischen Ingenieurs in Deutschland aus.
Neues von Nachwuchsregisseur*innen:
Nach ihrem "Liebesfilm", der beim 36. Filmfest München Weltpremiere feiern wird, widmet sich Emma Rosa Simon erneut "L'Amour" (BASIS Berlin Filmproduktion, 80.000 Euro) – diesmal in einem Dokumentarfilm mit fiktionalen Elementen. Sie interpretiert mit Jugendlichen aus einer Pariser Banlieue die Geschichte von Romeo und Julia neu.
Nach dem preisgekrönten Mystery-Drama "Nachthelle" erzählt Florian Gottschick in "Die juristische Unschärfe einer Ehe" (bittersuess pictures, 200.000 Euro) von der Suche einer, seiner rastlosen Generation nach einem Stückchen Heimat in der Welt schier endloser Lebensentwürfe. Die aufregende Besetzung: Jella Haase, Maryam Zaree, Nik Xhelilaj und Alina Levshin.
Familienkino at its best:
Theresa von Eltz, preisgekrönt für ihr Regiedebüt "4 Könige“, inszeniert "Ostwind - Aris Ankunft" (SamFilm, 160.000 Euro). Auch der 5. Teil der erfolgreichen Kinoreihe bietet jede Menge Abenteuer (nicht nur) für Pferdemädchen.
Der niedliche Drache Hector aus den "Hexe Lilli"-Kinohits macht sich selbständig! In "Hector Coming Home" (TRIXTER, 100.000 Euro) von Jan Stoltz landet er daheim in der Drachenwelt, trifft seine Jugendliebe Mica wieder und lüftet ein Familiengeheimnis.
Thrill von & mit Detlev Buck: In "Hatz" (DCM Pictures, 250.000 Euro) begegnet ein junges Paar einer Männergruppe, die gerade jemanden exekutieren will.
...und Dokumentarfilm: Erfolgsregisseur Thomas Bamlés, der mit "Babys" ein großes Publikum bezauberte, ist zurück - und porträtiert in "Happiness II" (zero one film, 110.000 Euro) einen Teenager-Mönch zwischen Tradition und Moderne im Königreich Bhutan.
Große Kinostarts-Vorfreude!
Til Schweiger kommt mit der Buddy-Komödie "Klassentreffen 1.0 - Die unglaubliche Reise der Silberrücken" (Warner Bros, 100.000 Euro) auf die Leinwände, Markus Goller rollt mit dem Road-Movie "25 km/H" (Sony Pictures Entertainment, 100.000 Euro) samt Bjarne Mädel und Lars Eidinger an, und Oscar-Preisträgerin Caroline Link findet - nach Hape Kerkelings Bestseller - "Der Junge muss an die frische Luft" (Warner Bros. Entertainment, 100.000 Euro). Ebenfalls in die Kinos kommt das beim Filmfestival Venedig mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnete Kriegsdrama "Foxtrot" (NFP marketing & distribution, 30.000 Euro) von Samuel Maoz. Der Film läuft vorab auch auf dem Jüdischen Filmfestival Berlin- Brandenburg (JFBB). Das Medienboard fördert den Verleih von 9 Filmen mit insgesamt 525.000 Euro.
Für die 3. Fördersitzung 2018 wurden insgesamt 59 Anträge mit einer Gesamtsumme in Höhe von rund 8,6 Millionen Euro eingereicht.
Hier gibt's die Liste mit allen Förderentscheidungen der 3. Runde von Ende Juni als PDF.
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Bereits Ende März entschied sich das Medienboard in seiner ersten Förderrunde 2018 für serielle Formate an 8 Projekte in den Bereichen Web, Entertainment und Factual insgesamt 355.000 Euro zu vergeben, darunter waren vier Animationsprojekte.
Vor dem Drehstart stand im Mai die Coming-of-Age-Serie "Unsere Zeit ist Jetzt" (Producers at Work, 90.000 Euro) um die 17-jährige Laura, deren Herz für zwei Jungs schlägt - emotionaler Sprengstoff ist garantiert! Regisseur Christian Klandt ("Little 13") inszeniert den Vierteiler nach dem Drehbuch von Burkhardt Wunderlich ("Am Himmel der Tag") für RTL 2.
Zum Leben erweckt Regisseurin Verena Fels "Petronella Apfelmus" (Akkord Film Produktion, 100.000 Euro). Die Animationsserie nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker um die Apfelhexe Petronella, die im Garten der Zwillinge Luis und Lea lebt, entsteht in diesem Sommer fürs ZDF.
Weitere Animationsprojekte befinden sich in der Entwicklungspipeline: Basierend auf den im Weissblech Verlag erschienenen Kult-Comics von Regisseur und Autor Jörg Buttgereit kämpft "Captain Berlin" (Friday Film, 35.000 Euro) erneut gegen die Fieslinge dieser Welt. Den Figuren in der Serie werden u.a. Christian Ulmen und Samuel Finzi ihre Stimmen leihen. Die Kinderserie "Orbiteers - Ufo Rescue Team" (Wolkenlenker, 30.000 Euro) handelt von einem Alien-Rettungsdienst, "The Blue Marble" (Woodblock, 30.000 Euro) thematisiert Freundschaft, Identität und unser Verhältnis zur Natur.
Noch mehr Work in Progress: In der tragikomischen Serie "Mappa" (Readymade Films, 20.000 Euro) muss ein junger Witwer und Vater eines Kleinkindes den Alltag meistern und versucht dennoch, sein eigenes Leben zu leben. Über Gott und die Welt diskutieren "Schmal und Schlicht auf Streife" (Moneypenny Filmproduktion, 20.000 Euro). Die beiden Berliner Polizistinnen haben in dem Impro-Format, das Regisseur Eion Moore entwickelt, mit dem Leben an sich manchmal mehr zu kämpfen als mit handelsüblichen Verbrechern.
Deutsche Musiker vor Live-Publikum, Musikvideo-Premieren, coole Spiele und freshe Künstler-Porträts: All das ist "Musikbau" (AT, Herr!Media tv-productions, 30.000 Euro) - DAS neue YouTube-Unterhaltungsformat für Fans der einheimischen Musikszene!
Die Liste mit den Förderentscheidungen vom März finden Sie hier.
Es wurden insgesamt 12 Projekte mit einer Antragssumme in Höhe von 516.500 Euro eingereicht. Der nächste Einreichtermin für serielle Formate ist der 03. Juli 2018.
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Im April gab es insgesamt sechs geförderte Filme. Vier weitere Medienboard geförderte Filme liefen im Mai als Weltpremiere auf dem Filmfestival von Cannes:
"Die Nacht der Nächte"
Regie & Drehbuch: Nesrin Samdereli, Yasemin Samdereli
Dokumentarfilm
Produktion: S2R FILM
Verleih: Concorde
"Transit"
Regie & Drehbuch: Christian Petzold
Darsteller: Franz Rogowski, Paula Beer
Produktion: Schramm Film Koerner & Weber
Verleih: Piffl
"Der Himmel über Berlin"
(digitalisierte Fassung 4K)
Regie: Wim Wenders
Drehbuch: Wim Wenders, Peter Handke, Richard Reitinger
Darsteller: Bruno Ganz, Otto Sander, Solveig Dommartin
Produktion: Road Movies Filmproduktion
Verleih: Studiocanal
"Layla M."
Regie: Mijke de Jong
Drehbuch: Jan Eilander, Mijke de Jong
Darsteller: Nora El Koussour, Ilias Addab, Hassan Akkouch
Produktion: Chromosom Film
Verleih: missingFilms (Camino)
"Steig.Nicht.Aus"
Regie & Drehbuch: Christian Alvart
Darsteller: Wotan Wilke Möhring, Hannah Herzsprung, Christiane Paul
Produktion: Syrreal Entertainment
Verleih: NFP (Filmwelt)
"SPK Komplex"
Regie & Drehbuch: Gerd Kroske
Dokumentarfilm
Produktion: realistfilm Gerd Kroske
Verleih: Salzgeber
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Im Wettbewerb von Cannes feierte die italienische Regisseurin und Autorin Alice Rohrwacher mit "Lazzaro Felice" Weltpremiere. Der Film, produziert von Pola Pandora Filmproduktion, erzählt ein ungewöhnliches modernes Märchen über einen Mann am Rande der Gesellschaft, der durch die Zeit reist.
Ebenfalls im Wettbewerb lief das Drama "The Wild Pear Tree" des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan, der 2014 die Goldene Palme für "Winterschlaf" gewann. In seinem neuen Film, produziert von DETAiLFILM, erzählt er die Geschichte einer aufstrebenden Schriftstellerin, die in ihr Heimatdorf in einer ländlichen Region der Türkei zurückkehrt.
In der Reihe »Un Certain Regard« lief der Medienboard-geförderte Film "In my Room" von Regisseur und Autor Ulrich Köhler, produziert von Pandora Film Produktion. Armin ist ein Freiberufler mit viel Zeit und wenig Geld. Er ist nicht glücklich mit diesem Leben, kann sich aber kein anderes vorstellen. Eines Morgen ist es totenstill: Die Welt sieht aus wie immer, aber die Menschheit ist verschwunden.
Eröffnet wurde die Reihe »Un Certain Regard« von dem Medienboard-geförderten Film "Donbass" des ukrainischen Filmregisseurs und Drehbuchautors Sergei Loznitsa, produziert von ma.ja.de. Das Drama erzählt von der zerrütteten und zerfallenden Ostukraine.
Link: www.medienboard.de
Quelle: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH
August-Bebel-Str. 26-53
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