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Festivalkinos in Lünen und Osnabrück führen Zufriedenheitsgarantie ein

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Kinoverbund Nennmann & Thies starten nach dem Online-Ticketing nun auch mit einer Zufriedenheitsgarantie.

Bereits 2016 hatte der Kinoverbund Nennmann & Thies in seinen Filmtheatern im Norden Deutschlands frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und in Kooperation mit dem damals noch neuen Ticketsystem »Kinoheld« u.a. die Online-Bestellung von Kinokarten eingeführt.

Mittlerweile hat - neben dem noch weiter verbreiteten Bezahlsystem »Dein Kinoticket« - die Vorabbestellung von Kinotickets mit dem Handy oder dem Computer sich überall in Deutschland weit verbreitet und großen Zuspruch gefunden. Zwar sind noch nicht alle Kinos flächendeckend beteiligt und manchmal hakt es auch, z.B. wenn bei den CineStar Kinos mit PayPal bezahlt wird, aber viele Zuschauer wollen einfach nicht mehr an der Kinokasse anstehen, oder als Nachzügler evtl. mit schlechten Plätzen Vorlieb nehmen zu müssen.

Der Kinoverbund Nennmann & Thies, der in bekannten Film-Festivalstädten wie in Lünen (dem Kinofest für deutsche Filme) oder Osnabrück (dem unabhängigen FilmFest mit Focus on Europe und internationalen Beiträgen des Independent-Kinos) zu Hause ist und zu dem das Cineworld Lünen, das Lumen Düren, die Filmpassage Osnabrück, das Cinemaxx Solingen, das Lumen Solingen und auch die Filmpassage Mülheim gehören, hat sich - in Kooperation mit einem Versicherungsunternehmen - jetzt kurz vor Weihnachten 2018 etwas ganz Neues einfallen lassen, um die Kundenzufriedenheit nochmals zu steigern.

Die nachfolgend beschriebenen zwei Ideen sind im Grunde so naheliegend, dass man sich beinahe fragen muss, weshalb sie nicht schon längst umgesetzt wurden.

Nur ein Sponsorenspot statt zu vieler Werbeclips.

Zum einen sollen in dem neu hinzugekommenen Kino »Hall of Fame« in Kamp-Lintfort in der Nähe von Moers und Duisburg, das eigentlich zu Weihnachten eröffnet werden sollte, aber gestern leider von den Behörden noch keine Abnahmegenehmigung bekam, die sieben Leinwände frei von kommerziellen Werbespots bespielt werden. Um nicht ganz auf Werbeeinnahmen zu verzichten, was sich keiner mehr leisten kann, wird stattdessen auf einen einzelnen sogenannten „Sponsorenspot“ gesetzt.

Für den Spot mit einer Länge von unter einer Minute sind bereits die ersten fünf Sponsoren gewonnen worden, so Anja und Meinolf Thies: „Die Sponsoren werden mit ihrem Logo vor jeder Vorstellung exklusiv präsent sein und sorgen mit ihrer Jahresleistung an uns dafür, dass bereits nach den vier bis fünf hauptfilmaffinen Trailern sofort die Vorstellung des besucherseits gewählten Films beginnt. Diese Form des Ausbaus des Vorprogramms haben wir erfolgreich auch in den meisten unserer anderen Kinobetriebe umgesetzt – flankiert vom regelmäßigen Applaus des Publikums.“

Und Anja Thies ergänzt: „Natürlich sind wir nicht komplett gegen jedwede Werbeform … Aber die Länge der Vorprogramme, gerade in den Wochen vor Weihnachten, nimmt in den meisten Kinos einen viel zu großen Teil des Gesamtprogramms einer Vorstellung ein … und liegt damit viel zu nah an der häuslichen TV-Erfahrung.“

Laut Kino-Chef Michael Seidel wird die Maßnahme auch dazu führen, dass pro Saal und Tag eine Vorstellung mehr gespielt und so das Programm erweitert werden kann.

Die zweite geniale Idee ist die Einführung einer sogenannten »Filmzufriedenheitsgarantie« - mit Rückversicherung.

Kinogutschein bei Nichtgefallen.

Volljährige Gäste haben in dem oben genannten Kinoverbund ab sofort die Möglichkeit, sich unter www.filmzufriedenheitsgarantie.de kostenlos zu registrieren. Sie erhalten daraufhin ein Zertifikat, das sie zunächst für die Dauer von zwölf Monaten berechtigt sind, sich bis zu 30 Minuten nach Beginn des Hauptfilms bei Nichtgefallen und Verlassen des Saals einen Wertgutschein in Höhe des Ticketkaufpreises ausstellen zu lassen. Der Gutschein ist allerdings nur bei Vorlage des Personalausweises gültig.

Für den Kinoverbund zahlt sich der Deal aus, denn die Maßnahme ist über einen Vertrag mit einem Versicherungskonzern abgesichert. Mit anderen Worten: Der Schaden wird reguliert.

"Es entsteht kein Storno-Ticket, somit kein Umsatzverlust; weder für den Verleiher wie auch nicht für uns als Kinobetreiber; im Gegenteil - der Kunde wird mit seinem Gutschein mindestens einmal wiederkommen!", erklärt Meinolf Thies von Thies & Thies. "Großartig ist, dass es uns gelang, die Teilnahme an diesem Feature für den Gast kostenfrei zu stellen", so Lutz Nennmann vom Kinoverbund. "Und als ebenso klasse empfinden wir den Umstand, einen am Ende früher unzufrieden und still aus dem Kino abwandernden Kunden wertgleich entschädigen zu können und on top mindestens einen zusätzlichen Kinobesuch zu generieren", erläutert Anja Thies.

Auslöser für die Maßnahme war laut Nennmann die Erkenntnis, dass Menschen sich immer mehr scheuen, um die zehn Euro für einen Kinobesuch zu investieren ohne dabei zu wissen, ob ein Film dieses Geld wert sei. Umgesetzt wurde die Idee gemeinsam mit dem Versicherungsmakler pma und der Werbeagentur Orange1 aus München.

Als Gesellschaft zur Steuerung für dieses sehr innovative Kundenbindungsprogramm fungiert die Cinema Unlimited GmbH aus Essen.

Links: www.kinoheld.de | www.filmzufriedenheitsgarantie.de

Quellen: Filmecho | Blickpunkt:Film


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