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Kinos seit 18. März 2020 bundesweit geschlossen

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Unter Vermittlung des Bundes haben mit Sachsen und Sachsen-Anhalt auch die letzten beiden Bundesländer ihre Kinos geschlossen.



Nachdem die Länder unter Vermittlung des Bundes weitreichende, einheitliche Maßnahmen beschlossen haben, mit denen die Verbreitung des Coronavirus gestoppt werden soll, haben seit Mittwoch, den 18. März 2020 auch die Kinos in Brandenburg, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen Sachsen und Sachsen-Anhalt Verordnungen erlassen, wonach das öffentliche Leben weitgehend eingeschränkt wird. Damit sind nunmehr auch alle Kinos in Deutschland geschlossen.

Bereits online gekaufte Karten können zumeist zurückgegeben werden oder behalten ihre Gültigkeit für einen späteren Zeitpunkt. Diese Regelung war nicht überall selbstverständlich. Das Fernabsatzgesetz und die darin enthaltene gesetzliche Regelung vom Kauf zurückzutreten, wurde von vielen Kinos nicht akzeptiert.

Neben der grundsätzlichen Widerrufsfrist von 14 Tagen gibt es eine Reihe von Geschäften, für die zum Schutz der Anbieter kein Widerrufsrecht besteht.

Zu diesen Ausnahmen gehört etwa der Kauf von Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierten sowie der Kauf von Kinotickets. Diese wären nach Widerruf veraltet und deshalb nicht mehr verkäuflich.



Ebenso gilt dies beim Kauf von Tickets für Veranstaltungen wie Konzerte, Festivals oder Sportevents und Kinovorführungen, die an einem festen Termin gebunden sind. Sie gelten als Freizeitbetätigungen nach § 312g Abs. 2 Nr. 9 BGB und enthalten deshalb kein Widerrufsrecht.

Die großen Gewinner der Corona-Krise werden wohl die Streamingdienste sein. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, weswegen entsprechend viele Menschen nicht mehr täglich zur Arbeit fahren, sondern zu Hause darauf warten, dass die Krise ihr Ende findet.

Aber nicht nur in Deutschland und anderen europäischen Ländern sind die Kinos geschlossen. Auch AMC, die größte Kinokette der USA, hat sich dazu entschlossen, ihre Kinos als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus' landesweit für mindestens sechs bis zwölf Wochen zu schließen. Der größte Konkurrent, Regal Entertainment, war dem bereits zuvor gekommen, wollte sich aber noch nicht auf einen längerfristigen Endtermin festlegen.

Für die Zeit der Kinoschließung verweist AMC auf sein AMC-Theatres-On-Demand-Angebot, bei dem rund 3.500 Titel zum Kauf oder zur Miete online zur Verfügung stehen.

In Deutschland hat die Kölner Rushlake Media mit einem besonderen Angebot auf die Kinoschließungen regiert. Schon bislang war der VoD-Dienst "Kino on Demand" eng mit den Kinos verknüpft. Denn von jedem Online-Film-Abruf floss ein Teil der Leihgebühr den mit dem Konzern kooperierenden Partnerkinos zu.

Bis zum 31. März 2020 werden nunmehr fünf Euro für jeden Neukunden ohne Abzug direkt an die in Corona-Zeiten notleidenden Kinos weitergeleitet, so Philipp Hoffmann, Geschäftsführer von Rushlake Media. Mit der jetzt gestarteten Aktion helfe man, "den wirtschaftlichen Schaden ein wenig einzudämmen".

Auch Grandfilm bietet seine Filme über Vimeo als Stream an - und hat angekündigt, die Einnahmen 50/50 mit den Kinos zu teilen, die die Grandfilm-Titel regelmäßig zum Start einsetzen.

In China dagegen, wo der Corona-Ausbruch zuerst stattfand, scheint das Schlimmste überstanden zu sein, sodass zumindest in der autonomen Region Xinjiang zaghaft wieder erste Kinos geöffnet haben.

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In Deutschland und in den meisten Nachbarländern verdoppelt sich gerade fast täglich die Anzahl der Infizierten und die Not macht die Veranstalter erfinderisch.

Nach der Absage der für den 13. bis 18. Mai 2020 geplanten 66. Ausgabe der Kurzfilmtage Oberhausen, prüfen die Veranstalter nun, welche der geplanten Programme online durchgeführt werden können. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den fünf Wettbewerben.

Festivalleiter Lars Henrik Gass: "Wir sind der Auffassung, dass die Vermittlung von Kultur auch in einer gesellschaftlichen Krise aufrechterhalten werden kann und muss, und dass wir gefordert sind, kreative Lösungen dafür zu finden. Wir prüfen gerade, welche unserer geplanten Programme online angeboten und welche auf das kommende Jahr verschoben werden können, aber auch, welche entfallen müssen. Es stellen sich technische, rechtliche und logistische Fragen. Es geht um einen ganzen Jahrgang aktueller Kurzfilme, der sonst verloren ginge."


Link: www.kurzfilmtage.de

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Der Livestream des Deutschen Hörfilmpreises musste dagegen wieder gecancelt werden, nachdem die für den 17. März 2020 geplante Gala bereits abgesagt worden war. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) kündigte daraufhin eine Veranstaltung ohne Publikum an, die im Internet per Livestream übertragen werden sollte.

Weil die Übertragung per Livestream ein umfangreiches Team erfordert, musste die Verleihung jetzt ganz ausfallen, da Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen von den Behörden nicht erlaubt werden.

Die Gewinner des 18. Deutschen Hörfilmpreises werden ihre jeweilige „ADele" in einem anderen Rahmen erhalten. Weitere Informationen folgen, sobald die Lage wieder eine gesicherte Planung zulässt.

„Wir bedauern diese weitere Absage zutiefst“, sagte DBSV-Präsident Klaus Hahn. „Aber nun steht die Überwindung der Corona-Krise im Vordergrund und wir wünschen allen beste Gesundheit.“


Link: www.deutscher-hoerfilmpreis.de
Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation

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50. Kinokongress in Baden Baden 2020 wird auf 2021 verlegt.

Eines der zentralen Treffen der deutschen Kinobranche, das 50. Jubiläum des HDF-Kinokongresses, veranstaltet von Forum-Film in Baden Baden, muss leider in diesem Jahr ausfallen und wird auf 2021 verlegt, obwohl das Seminarprogramm für Kino 2020 bereits fest stand. Unter dem Motto: „Gemeinsam die Zukunft der Kinos gestalten“, sollte das Event vom 21. bis 24. April 2020 stattfinden.

Links: kinokongress.de/startseite | www.hdf-kino.de

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Informationen über eine Verschiebung des Deutschen Filmpreises, der am 24. April 2020 im Palais am Funkturm in Berlin von der Deutschen Filmakademie ausgerichtet werden sollte, liegen immer noch nicht vor. Immerhin sollte eigentlich Kulturstaatsministerin, Monika Grütters, den höchstdotierten deutschen Filmpreis, die LOLA, persönlich überreichen.

Erstmals war geplant eine Lola in der Kategorie "Beste visuelle Effekte und Animation" zu vergeben, denn visuelle Effekte gehören inzwischen zum Standardrepertoire erfolgreicher Filmproduktionen und werden immer wichtiger.

Während der Regierende Bürgermeister von Berlin angesichts der exponential steigenden Coronafälle langsam die Geduld verliert und wie in Frankreich über eine Ausgehsperre für die Berliner nachdenkt, weil sogar privat und illegal zu sogenannten Coronapartys eingeladen wird, regt sich bei der Deutschen Filmakademie noch gar nichts. Offensichtlich ist man sich über den Ernst der Situation noch nicht einig oder hofft auf ein Wunder, um eine Absage zu vermeiden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) informiert jedoch täglich über die aktuelle Lage der Corona-Fälle und rechnet in Deutschland sogar mit bis zu 10 Millionen Infizierten.

Links: www.deutsche-filmakademie.de | www.deutscher-filmpreis.de

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Trotz der vielen Absagen findet eine Übertragung dennoch statt. Mit Hilfe des deutsch-französischen Kultursenders ARTE, wird seit gestern Abend live aus der Berliner Clubkultur-Szene elektronische Musik gestreamt. Allerdings ohne Publikum, denn seit Freitag, den 13. März 2020 wurde das gesamte Berliner Nachtleben behördlich stillgelegt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden.

Somit sind nicht nur die Filmtheater in ihrer Existenz gefährdet, sondern auch die gesamte Berliner Clubkultur steht vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte.

Damit sind mehr als 9.000 Mitarbeiter*innen, sowie zehntausende Kunstschaffende schlagartig ohne Beschäftigung und die vielen, für Berlin identitätsstiftenden Orte stehen vor dem Ruin. Als Antwort darauf, dass in Berlin die Clubs geschlossen sind und auch der Rest der Welt in Quarantäne sitzt, unterstützen sich Berliner Clubs, Veranstalter*innen und Künstler*innen untereinander und starteten ab Mittwoch, den 18.03.2020 den größten virtuellen Club der Welt: #UnitedWeStream.

Ab 19 Uhr wird es einen täglichen Live-Stream aus Berliner Clubs wie z.B. dem Watergate, Tresor, Kater Blau, Rummels Bucht, Griessmuehle, Sage Club, Salon zur Wilden Renate, Sisyphos, Anomalie, Zur Klappe uvm. geben. Nähere Infos gibt es auf der gemeinsamen Streamingplattform unitedwestream.berlin, um auf die Spendensammlung aufmerksam zu machen.

Auch in den kommenden Wochen zeigen sich die Berliner Clubs solidarisch und werden in Zusammenarbeit mit ARTE concert täglich ihre virtuellen Türen öffnen und jeweils bis Mitternacht ein mehrstündiges Programm bieten.



Initiiert wurde der Live-Stream von der Clubcommission Berlin– Verband der Berliner Club-, Party -und Kulturereignisveranstalter e.V. damit die Party wenigstens in Zeiten des Corona-Virus' online weitergehen kann!

Links: www.clubcommission.de | www.unitedwestream.berlin



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