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Kunst, Kino und Theater im zukünftigen Kulturquartier Schmargendorf geplant

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Der Erdaushub auf den zukünftigen Gewerbehöfen GOWEST, dem ehemaligen Reemtsma Zigarettengelände in Berlin-Schmargendorf, hat bereits begonnen.

Schmargendorfer Wappen


Vor mehr als 10 Jahren, genau gesagt am 17. Juni 2011, schrieben wir ausführlich in unserem BAF-Blog des Berliner Arbeitskreis Film e.V., dass die letzten Überreste eines Kinos im Schmargendorfer-Kiez dem Neubau einer ALDI-Filiale weichen mussten. Der Artikel ist weiterhin über einen Click auf das oben genannte Datum aufrufbar und enthält viele Infos zu ehemaligen, inzwischen meist verstorbenen Filmschaffenden in Grunewald und Schmargendorf.

Mit dem nun gestarteten Projekt „GoWest“ im Berliner Stadtteil Schmargendorf des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf sollen Kunst, Kino und Theater wieder nach Schmargendorf zurückkehren. Auf dem knapp acht Hektar großen Gelände der ehemaligen Zigarettenfabrik Reemtsma entsteht das größte Gewerbehöfequartier Berlins. Rund eine Milliarde Euro wird in das Bauvorhaben investiert.

„Das gesamte Gelände soll nach Jahren der Abriegelung für die hier arbeitenden Menschen, aber auch für Besucher offenstehen und somit zu einer attraktiven Nachbarschaft beitragen“, erklärte Stephan Allner, Geschäftsführer vom Unternehmen DIE WOHNKOMPANIE Berlin GmbH & Co. KG, die das Reemtsma-Gelände 2014 gekauft hat, um dort das Projekt „GoWest“ umzusetzen.


So soll das Gelände zwischen Forckenbeckstraße und Mecklenburgischen Straße in Berlin-Schmargendorf bis 2028 aussehen. Der Baubeginn des Projekts hat nach Abriss alter Reemtsma Werkshallen inzwischen mit dem Erdaushub begonnen.
© Visualisierung: Die Wohnkompanie Berlin GmbH& Co. KG
sowie Christoph Kohl Architekten


Neben Büros sind Gewerbeflächen für Dienstleister und das Handwerk sowie flexible Büro- und Ladenflächen, Co-Working-Space, Ateliers und Studios vorgesehen. Gastronomische und kulturelle Nutzungen sind genauso geplant wie ein bis zwei Hotels. Auch ein wöchentlicher Markt auf dem Areal ist angedacht. Bis zu 10.000 Arbeitsplätze sollen hier entstehen.

Schon jetzt hat sich der Ort als Kulturort etabliert, denn die Berliner Filmschauspielschule und zwei Kunstateliers haben in dem stehengebliebenen Reemtsma-Verwaltungsgebäude schon seit längerer Zeit ihr Domizil. Zudem haben zahlreiche kulturelle Zwischennutzungen wie Aufführungen der Schauspielschule vorübergehend das Quartier belebt. Auch der VdpS - Verband deutschsprachiger privater Schauspielschulen und die BLACKBOXX– Theater in der Mecklenburgischen Straße 32 sind hier seit 2016 ansässig.

Sogar fürs leibliche Wohl wurde gesorgt, seitdem sich der Event Caterer "Das Exklusive Buffet" dort ebenfalls niedergelassen hat und mit einem warmen Mittagstisch für der Schauspieler aushilft. Darüber hinaus befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Mecklenburgischen Straße ein großer zweistöckiger McDonald Imbiss.

Im näheren Umfeld haben sich schon vor längerer Zeit in dem alten AEG - Verwaltungsgebäude am Hohenzollerndamm 150 weitere Filmfirmen wie die ARRI Media GmbH jetzt CineBridge, der PHAROS Post Group mit Postproduction, Grading und Synchron sowie die Arena Synchron GmbH jetzt Synchronverband e.V. – Die Gilde, niedergelassen. Auch ARRI Rental ist in Charlottenburg-Wilmersdorf in der Gaußstrasse 17, 10589 Berlin mit Vermietungsprodukten von Camera, Lighting & Grip vertreten.

Zurück zum ehemaligen Reemtsma-Gelände. Das sehr gut erschlossene Grundstück liegt verkehrsgünstig an der Stadt­auto­bahn und ist um­geben von einer urbanen Struktur: Wohn- und Verwaltungs­gebäude, Handel, Gewerbe und Lauben­pieper prägen das Umfeld – typisch für Berlin-Schmargendorf.

Um das Areal für Besucher und Nachbarn attraktiv zu machen, wird das Quartier oberirdisch komplett autofrei. Die Wege sind Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Anlieferungen und Fahrzeugverkehr verläuft über eine große Tiefgarage. Ein neuer Querweg soll die Mecklenburgische Straße mit der Forckenbeck-straße verbinden und das Areal für die Schmargendorfer öffnen.

Kleine Läden, Cafés und Restaurants sollen sich um einen begrünten Stadtplatz gruppieren, der auch für einen Wochenmarkt, kleine Konzertveranstaltungen und Open-Air-Kino genutzt werden könnte.

Kernstück des neuen Quartiers wird ein Handwerkerhof sein. Insgesamt 18.000 Quadratmeter Fläche stehen dann verschiedenen Gewerken zu bezahlbaren Mieten zur Verfügung. Der Handwerkerhof liegt mitten im Quartier GoWest und ist für Gewerke und Zulieferer unterirdisch erreichbar.

Ursprünglich vorgesehene Wohnungsbauten sind in dem als Gewerbegebiet gekennzeichneten Areals leider nicht mehr vorgesehen, weil dies eine grundlegende Änderung des städtischen Bebauungsplanes nach sich gezogen hätte. Stattdessen gibt es auf der Webseite der Entwicklungsstadt Berlin konkrete Planungen für weitere 200 Wohnungen an der Forckenbeckstraße (Ecke Hohenzollerndamm), die auf Pfählen über dem an der Kreuzkirche und hinter der Marienburgschule befindlichen Regenrückhaltebecken errichtet werden sollen.

Und ganz in der Nähe des Rathauses Schmargendorf, dem Herzstück des Kiezes, haben wir uns mit der Geschäftsleitung und dem Büro des BAF-Blogs, des vor bald 50 Jahren in Berlin Charlottenburg gegründeten professionellen Filmverbandes niedergelassen.

Mehr zum BERLINER ARBEITSKREIS FILM e.V. und dem fast täglich aktualisierten BAF-Blog, unserem Tagebuch, kann auf der Unterseite »über uns« nachgelesen werden.

Darüber hinaus haben wir in den letzten Tagen unsere Adressliste mit Filmfirmen oder Ausbildungsstätten und vielem mehr aktualisiert. Über eine Benachrichtigung zu fehlenden oder zu korrigierenden Einträgen würden wir uns ebenso freuen wie über neue Mitglieder oder ehrenamtliche Mithelfer.

Unter Mitgliedschaft kann der Aufnahmeantrag für den BAF e.V., der Interessenvertretung Berliner und Brandenburger Filmschaffender, als PDF heruntergeladen werden.



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